Italienische Filme
ASSASSINATION
Italien 1967
R: Emilio Miraglia
D: Herny Silva, Fred Beir, Ida Galli
Drehbuch: Luciano Ercoli u.a.
Produzent: F.T. Gay
Musik: Robbi Poitevin
Endlich konnte ich auf diesen Film zugreifen, entdeckte ich doch eine tolle italienische Veröffentlichung mit englischen Ton und noch dazu zu einem sehr günstigen Preis. Warum dieser Film nie synchronisiert wurde und nicht bei uns im Kino lief ist mir schleierhaft handelt es sich bei ASSASSINATION um sehr sehr gutes Agentenkino der 60er. Mit sehr gutem Agentenkino untertreibe ich sogar, die Geschichte ist raffiniert eingefädelt und wird auch genial erzählt, um ein vielfaches anspruchsvoller als viele italienische oder auch englische Kollegen aus dieser produktiven Zeit. Veredelt wird dieser interessante Film von einem hervorragenden & sehr unterstützenden Score von Robbi Poitevin. Doch kommen wir zur Handlung:
John Chandler (Henry Silva) sitzt im Knast und soll am elektrischen Stuhl exekutiert werden. Das wird er auch offiziell doch inoffiziell stirbt er nicht sondern nimmt die Rolle seines erfundenen Bruders Philip Chandler an. Dies alles für die CIA für die er als Auftragskiller arbeiten soll. Nach den ersten Auftritten in New York City als eben sein unbekannter Bruder wird er nach Hamburg gesandt und dort nehmen die Dinge ihren Lauf….
Ich hab mich vollkommen unbedarft auf diesen Film eingelassen und bin sehr begeistert. Habe mir eher eine klassische Gangstergeschichte oder einen Heist artigen Film erwartet aber nein, Miraglia hat hier eine ausgeklügelte und raffinierte Agentengeschichte inszeniert mit vielen unerwarteten Plot twists, wunderschön gefilmt mit unzähligen ausgefallenen Einfällen. Die Geschichte verwirrt immer wieder und macht neugierig auf die Auflösung. Henry Silva regiert diesen Film regelrecht uneingeschränkt und bestätigt was für ein grossartiger Schauspieler er doch eigentlich war. Gekrönt wird diese unentdeckte Perle von einem grandiosen Soundtrack von Robbi Poitevin. Robbi hat hier wirklich für jeden Geschichtsstrang die passende Musik, von gitarrenlastigen Garagensongs zu bläserdominierten Eurospyhymnen, von atmosphärischen Gruselsongs zu 60’s Beat, da ist wirklich alles bei und unterstützt das Geschehen kongenial. Glücklicherweise kann ich diese musikalische Offenbarung nun immer wieder mit der CD der GDM Clubserie geniessen die vor kurzem als Erstveröffentlichung erschien.
Die DVD die ich zur Sichtung hatte ist von RHV kommt mit einem beeindruckend gestochen scharfen Bild und in imposanten Cinemascope.
Grossartiges Eurospy Cinema mit einem genialen Henry Silva in der Haupt(doppel)rolle inklusive schönen Hamburg Drehorten und einem imposanten Score!
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ATLANTIS INFERNO aka I PREDATORI DI ATLANTIDE
Italien/Philippinen 1983
R: Ruggero Deodato
D: Christopher Connelly, Ivan Rassimov, George Hilton, Tony King, Michele Soavi, Giancarlo Prati
M: Black Inferno (= Guido & Maurizio de Angelis)
Mike Ross (Christopher Connelly) & Washington (Tony King) sind zwei Profis für spezielle Aufträge. Nach einer gelungenen Entführung werden wir mit den beiden bekannt gemacht. Ein CIA Agent: „Hallo Washington, wie gehts? – Keine Ahnung, ich heisse Mohammed.“ Mike: „Er hat grad seine religiöse Phase“.
Prof. Peter Saunders (George Hilton), Atomphysiker auf einer künstlichen Inselplatform die ein Atom U-Boot vom Meeresgrund heben will, findet auf dem Meeresgrund eine 12.000 Jahre alte Platte inklusive Inschrift. Er lässt Dr. Cathy Rollins einfliegen ( kurz vor ihrer Ankunft sehen wir Deodato in einem Cameo mit Hilton dem er sagt „ich geh schon mal ins Labor“ Ciao Ruggero! ). Frau Dr. Rollins vermutet das es sich um eine Tafel aus einer versunkenen Kultur von Atlantis handelt.
Kurzer Schwenk zu einem noch Unbekannten der aus seinem Tresor eine durchsichtige Totenschädel Maske herausholt…….hhmmm.
Der Himmel verdunkelt sich, Blitze, ein Ehepaar verlässt ihr Haus und sieht erschreckt zum Himmel da bekommt die Sie einen Giftpfeil in den Hals! Er dreht sich um und sieht……eine motorisierte Endzeit Gang wie aus Mad Max! Mittendrin auf einem Cadillac der Unbekannte mit der durchsichtigen Ganzkopfmaske!!!
Parallel ziehen auch dunkle Wolken auf hoher See auf, das Meer wird wellig und die Platform von einem Tsunami hinweggespült. Auch Mike & Washington befinden sich in nächster Nähe auf ihrem Boot, sie erleben wie sich etwas undefinierbares aus den Wellen „erhebt“ gepaart mit einem furchtbaren Pfeifen.
Nachdem das Unwetter überstanden ist nehmen Mike & Washington Schiffbrüchige auf, es handelt sich um eine Handvoll Überlebende der Platforminsel u. a. um Dr. Saunders, Dr. Rollins, Bill Cook (Ivan Rassimov) und einem gewissen James (Michele Soavi!).
Man legt an einer Bermuda Dreieck Insel an und begibt sich zum nächsten Dorf – doch dort stimmt etwas nicht. Überall Tote, brennende Autos, kein Mensch weit & breit. Plötzlich hört die Truppe den Song „Santa Maria“ von Oliver Onions, leider in der „die Platte hängt“ Version. Ein Erhängter baumelt über einer Jukebox und schlägt mit seinen Beinen auf ebendiese – total geile Szene, danke Ruggero!
Nun taucht wieder unsere Endzeit Gang auf, und wir sehen die Jungs mehr in Detail. Unfassbar, es ist in Worte kaum zu kleiden, vollkommen extreme Maskerierung der Bande, schwer bis an die Zähne bewaffnet auf Bikes, Tri-Bikes und Choppern. Über allen thront der Leader in seinem aufgestylten Amischlitten inkl. Riesenbohrern bei den Felgen die mich an die Bohrer in einem Super Mario Endgegner Schloss erinnern.
James versuchts auf eigene faust wird aber von der Gang gefangen und auf Wild West Style gefoltert – sie ketten ihn an die Bikes! Merkt euch aber James, er kommt nochmal!
Die Flüchtenden finden ein Waffenlager und es kommt zum Gefecht. Sie können dem Ansturm trotzen doch leider erwischt die Gang Cathy Rollins welche die Atlantiden auch unbedingt haben wollten – warum auch immer.
Nach dem Ansturm schnappen sich Mike und Washington jeweils ein Bike, Mike: „Du fährst da lang“ Washington: „Ich kann ja gar nicht fahren“ Mike: „Dann setz dich am Kamin“? Ist natürlich ein gutes Ersatzprogramm für Mohammed.
Bei der Ausfahrt findet Mike einen Ex-Sträfling der sich der Gruppe anschliesst.
In Cathy´s Übersetzung der Inschrift kommt zu Tage das es zu einem Krieg zweier Völker auf Atlantis kam und nach einem Atomschlag Atlantis eben unterging. Durch den Bergungsversuch des Atom U-Boots und dem Unwetter wurde eben ein Teil von Atlantis wieder raufgespült, Godzilla da Italiano!
Mike und seine Männer müssen auf diese Insel – sie kämpfen sich bis zu ihrem Hubschrauber zurück und fliegen zu dem Atoll, mehr isses ja auch nicht. Dort angekommen finden sie sofort einmal das U-Boot vor, gestrandet und quasi mit der Insel durch das Seebeben wieder aufgetaucht.
Die Gruppe teilt sich auf, Mike und der Ex-Sträfling machen sich auf die Suche nach Cathy, der Rest macht sich am U-Boot zu schaffen.
Cathy bekommt mittlerweile Anweisungen und Gehirnwäsche der Endzeit Gang die sich als Atlantiden entpuppen die eigentlich nur eines von Ihr wollen – back to the Meeresgrund! Hier kommt fast ein bisschen Puma Man Qualität zu Tage aber glücklicherweise nur fast.
Mike und der Sträfling kämpfen sich durch den Dschungel als sie plötzlich James entdecken! Der läuft aber an ihnen vorbei Richtung U-Boot hat er doch anscheinend die Seiten gewechselt, warum müssen wir Ruggero fragen. Dort schickt ihn aber Mohammed zu Allah (oder Washington nach D.C.? wer weiss das schon ) – ein verfrühtes Dellamorte für Soavi!
Mike findet dann den Eingang zu einer Höhle welche der Stützpunkt der Atlantiden ist. Nachdem der Anführer besiegt wird (ihm wird einfach die Plastik bzw. Glasmaske zertrümmert) gehen Türen auf und führen immer weiter in Räume – und es wird immer spaciger. Im Hauptraum wird Cathy gefunden die aber sogleich im Spazio entschwindet. Schwer zu sagen ob wir jetzt in nem Raumschiff sind, auf ner Insel oder weiss Gott wo. Die gefundene Platte wird regelrecht auf seine passende Stelle eingesogen und eine Kuppel (!) schliesst Atlantis wieder ein und geht damit unter!!!!
Irgendwie geht sich es aber immer aus und Mike und Mohammed können mit dem Hubschrauber entfleuchen – mit Cathy, die plötzlich auf der Rückbank sitzt, einfach so. Hingebeamt die Frau Doktor. Also man merkt schon, Dinge überschlagen sich etwas dem Ende zu. Ruggero hätte daraus einen Zweiteiler machen können. Beim Hinwegfliegen über dem wieder versinkenden Atlantis fragt Mohammed: „Wo landen wir eigentlich?“ Mike: „ Halt dich fest, wir sind schon gelandet!“
Allora, so gesehen sind wir alle gelandet, nämlich im Deodato Land, gleich am Ende des Parks. Sagenhaft was hier abgeht, ein kruder Mix aus allem was damals so angesagt war, schwer unterhaltend, kein Thema, wieder mal grosses Bubenkino. Klar, manchmal wird getrickst das man meinen könnte 8-10 jährigen spielen mit Miniaturen in der Badewanne und werden dabei gefilmt aber sonst gibt’s nichts zu bekritteln. Da rumst und bumst es im Karton das es eine Freude ist. Die Endzeit Gang bzw. Atlantiden feuern was das Zeug hält und mit einer Optik das ich mir die Burschen ins Mad Max Land wünsche. Der Cast ist hervorragend, Connelly, Hilton, Rassimov, Soavi, Prati, leider fehlt Romano Puppo und mindestens noch Nello Pazzafini aber wahrscheinlich waren die grad in Rio oder Miami bei nem Hill/Spencer Dreh. Den Flug nach Atlantis verpasst Jungs! Ich hab ihn nicht verpasst und ich flieg jederzeit gern wieder mit. Ruggero hat uns da einen höchst unterhaltsamen 80er Sci Fi, Endzeit Abenteuermix hinterlassen der seinesgleichen sucht! Gekrönt wird das wilde Ding mit einem Synthiegeblubber inklusive Discohit der Gebrüder de Angelis unter einem weiteren Pseudonym nämlich Black Inferno!!! Das Leben kann so schön sein!
Ich dürfte nur 7/10 geben, ich bin aber grad in Geberlaune, aus dem Meer an Italofilmen sind noch 2 Punkte aufgetaucht, direkt aus Atlantis, also wird auf 9/10 erhöht. Wenn ich den Film in Gelsenkirchen beim Buio Omega im Kino gesehen hätt, wahrscheinlich wären es die vollen 10 geworden!
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CLEVEREN ZWEI, DIE aka IL BESTIONE
Italien/Frankreich 1974
Regie: Sergio Corbucci
Darsteller: Giancarlo Giannini, Michel Constantin, Dalila di Lazzaro
M: Guido & Maurizio de Angelis
Sandro (Michel Constantin) ist Trucker und verliert seinen jahrelangen Fahrerpartner als Altersgründen. Sein neuer ist der Jungspund Nino (Giancarlo Giannini) der ihm aber anfangs einfach zuviel ist – vorlaut, besserwisserisch und auch ein guter aber frecher Fahrer machen den Beginn dieser neuen Partnerschaft etwas kompliziert. Die unterschiedlichsten gemeinsamen Erlebnisse lassen die beiden aber zusammenwachsen und durch die vielen Abenteuer on the road wird aus den Beiden ein Team aber auch eine richtige Freundschaft…..
Doch dies ist kein Buddyfilm oder Blödelkomödie wie man vielleicht glauben mag, nein, hier handelt es sich um ein schwer unterhaltsames Drama wie es nur aus Italien der 70er kommen konnte.
Ich liebe diesen Film, hab ihn in den 90ern erwischt bei einer Tele5 Ausstrahlung und nach längerer Zeit wieder einmal gesichtet. Das Corbucci ein extrem fähiger und guter Regisseur war weiss man. Warum dieser Film total untergegangen ist und im Geheimen schlummert, noch dazu mit Giannini und Constantin in den Hauptrollen, ist mir ein Rätsel. Vielleicht weil dieses “Roadmovie” im Truckermilieu spielt und dies kein attraktives Genre ist?!?
Fakt ist, gerade dieses Milieu ist sehr nahe dran am dreckigen, trostlosen und derben Italo Western Marke Corbucci. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam erzählt und die beiden Hauptdarsteller überzeugen vollkommen. Überzeugend ist auch die deutsche Synchro die sich perfekt der Stimmung & Milieu des Films anpasst. “Schau auf die Strasse, du Scheissbolzen du” oder “Fühl mal, die Reifen sind so kühl wie die Arschbacken von Antonella” oder eben diese Antonella “Deinen Freund find ich zum anbeissen, wenn der ficken kann wie er frisst…..”
Aber glaubt nicht das ist Spencer/Hill bzw. Brandt Niveau, nein, der Film ist knochentrocken, trist, melancholisch, trostlos, schön auch die Szene an der Grenze zu Polen, da gibts ein kurzes Mimikspiel von Giannini mit einem Zöllner, ohne Worte, grandios! Oder im polnischen Restaurant, eine Band spielt aber Giannini ist der einzige Gast und er zitiert den Kellner herbei: “Ich hab die spaghetti al dente bestellt, al dente, al dente zum beissen, verstehn sie? – Sie sind in einem polnischen Restaurant und nicht beim zahnarzt.”
Auch gut wie Giannini die polnische Freundin von Constantin besteigen will: “Stecks raus, stecks raus, dein leckerchen, schleck mich ab wie lollipop”
Romano Puppo ist auch dabei, spielt einen holländischen trucker der auch in holländischem deutsch spricht (!köstlich!) und der Giancarlo die Kohle abgenommen hat: “Fuck yourself, Scheiss Holländer!”
Unsere beiden Trucker machen sich dann selbstständig und wollen ihren ersten job “vom fetten ami aus stuttgart, der so aussieht wie ein schwein”. Der will aber was anderes: “Amigos, tonight we go out together and visit a Puff” Recht hammse! Überhaupt gehts auch oft um Weiber, welche die ein trucker überall hat: “Auf dieser fahrt fickst du alles was dir vor die flinte kommt und meinen stiefel, wo lass ich den? – Deinen dreckigen Schwanz kannst du reinstecken wo du willst”
Ich könnt endlos zitieren, der Film unterhält köstlich aber ist auch anspruchsvoll, man glaubt es kaum. Ich ziehe die Höchstnote! Zu allen anderen Meinungen zitiere ich Constantin beim Hörtest: “Am Arscho”
Anführen möcht ich auch noch den Soundtrack von unseren 2 Lieblingsbrüdern GUIDO & MAURIZIO DE ANGELIS. Was für ein geiler Anfangs- und Endsong, HAMMER, ich weiss nicht ob´s da ne EP gab oder so aber ich brauch den Song. Soviel ich weiss singt Giancarlo Giannini himself! Der Score generell ist aber erstklassig und unterstreicht auch die Melancholie die ständig in der Luft liegt. Geht so richtung, Keoma/Zorro/Mannaja/Schwarze Korsar wenn ihr wisst was ich meine!!!!!
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FANGO BOLENTE aka SAVAGE THREE, TEH aka HOT MUD
I 1975
R: Vittorio Salerno
D: Joe Dallessandro, Enrico Maria Salerno, Gianfranco de Grassi, Guido de Carli, Sal Borghese
M: Franco Campanino
Ovidio Mainardi (Joe Dallessandro) ist Mitarbeiter in einer grossen Computerfirma. Beim Besuch im Versuchslabor beobachtet er weisse Mäuse und bekommt vom einem Professor etwas über den Herdentrieb erzählt. „There is always one who leads the pack“. Kaum unbeobachtet bringt er einen Haufen dieser Mäuse auf kleinsten Raum zusammen nur um ihnen beim gegenseitigen Zerfleischen zuzusehen. Man merkt am Glitzern in seinen Augen – da stimmt was nicht. Dieser „Versuch“ bringt ihn auf eine Idee. Bei einem Spiel von Juventus Turin stachelt er mit 2 Freunden eine Tumult an, Hooliganismus in den 70ern, nicht aber weil er schlägern will, nein, ihm geht es nur um Chaos im Stadion. „There is always one who leads the pack“. Währenddessen sich der Sektor im kollektiv prügelt sind die 3 schon am Parkplatz vor dem Stadion. Mainardi findet sein geparktes Auto nicht und stiehlt einfach ein anderes, rammt gleich noch 2 parkende bei ihrer Abfahrt und sie brausen davon. Als sie in einem Stau zu stehen kommen bemerkt er wie ein Motorrad sich vorbeischlängeln will. „Open the door“ befiehlt er seinem Beifahrer und das Bike kracht in die Türe. Vom Motorrad geschleudert hat es 2 Mädchen, die bekommen noch eine in die Fresse und schon kapert Mainardi das Bike und fährt inkl. seiner beiden Kollegen damit davon. Scheiss am Stau! Dallessandro überzeugt vollkommen in dieser hochgradig gestörten Rolle, ein Soziopath der Güteklasse A.
Comissario Santaga (Salerno) besucht einen Fortbildungskurs just in der Computerfirma in der die 3 Freizeitgangster arbeiten. Nach dem Unterricht teilt er Mainardi mit das sein Auto gefunden wurde – am Parkplatz, da wo er es parkte! Mainardi spielt das herunter und redet sich auf die Tumulte im Stadion aus. Santaga verdächtigt ihn auch noch überhaupt nicht und das Zusammentreffen der beiden wirkt eher zufällig. Santaga unterrichtet Mainardi auch noch über den Ausgang der Stadion Krawalle, 1 Toter, 40 Verletzte.
Gut auch die immer wieder eingebauten resignierenden Töne von Salerno. Salerno und ein Polizist beobachten aus ihrem Auto wie neben ihnen ein kleiner Auffahrunfall passiert. Der von hinten kommende ruft nach vor das nichts passiert sei und nur die Stossstangen sich berührt haben. Daraufhin gibt der Vordere Vollgas nach hinten und kracht ihm voll in den Kühler. Er rast davon, dicht gefolgt vom tobenden, Morddrohungen ausstossenden Hinteren. Der Polizist und Fahrer von Santaga frägt den Comissario ob sie die beiden den nicht verfolgen sollen. Santaga meint dazu nur resignierend, ach das ist ja eine Versicherungsangelegenheit, umbringen tun sich die schon nicht.
Generell ist die Grundstimmung der Menschen in diesem Film sehr aggressiv und es liegt Misantrophie in der Luft. Als die drei eine Hauptstrasse runterfahren und ein LKW rücksichtslos aus einer Gasse einbiegt und sie zu einer Notbremsung zwingt und sie danach auch noch vom Trucker verhöhnt werden ist das natürlich nur willkommen unserem Soziopath in Wallung zu bringen. Er stürzt sich auf die LKW Tür, alles schön in Zeitlupe, will den Fahrer rauszerren, der kommt ihm aber zuvor und tritt ihm in den Brustkorb. Der Trucker lässt nichts anbrennen, er springt mit Schraubenschlüssel bewaffnet aus der Fahrerkabine und attackiert das Trio. Dallessandro vollkommen in Rage sticht ihn mit einem Schraubenzieher ab.
Nachdem ihnen trotz dieser Aktion bei hellichtem Tag eigentlich nichts passiert und sie durch Arbeit aber auch privater Situationen im Inneren brodeln (Dallessandro´s Gattin hat eigentlich nie Zeit für ihn und betrügt ihn aus Karrieregründen mit ihrem Oberarzt, der eine Komplize (ich denke Guido de Carli) wohnt bei seiner Grossfamilie in ärmlichen Verhältnissen, der andere (ich denke Gianfranco de Grassi) ist durch Nachbarn und Mutti genervt) machen sich die drei wieder auf die Socken um was Wildes zu erleben. „Let´s go to find some girls. Let´s do something special tonight, something kinky“ Sie reissen sich ne Nutte auf, besser gesagt sie wollen, aber nachdem sie diese blöd anreden ist gleich ihr Zuhälter da. Der fuchtelt mit dem Messer rum doch unsere Jungens imponiert das nicht, sie stellen sich der Situation. Der Schwächste von ihnen hält die Nutte in Schach, die anderen beiden schlägern sich mit dem Pimp, erobern das Messer und stechen ihn ab. Als Comissario Santaga zum Tatort kommt findet er auch die Nutte abgestochen und den Zuhälter demonstrativ auf den Füssen aufgehängt über ihr. Let´s get kinky!
Aber es kommt noch besser, viel besser. Nachdem sie sich ein taxi geschnappt haben (den Taxifahrer einfach rausgezerrt, der aber unerschrocken den Flüchtenden nachschoss, daraufhin Joe umdreht, ihn anfährt und in einen teich kickt!) nehmen sie Fahrgäste auf, 2 reiche Weiber. Die Taxifahrt bleibt ihre letzte, unsere Jungs geben ihnen sofort zu verstehen was kommen mag – we will bang you! In einem Lager soll es zu Liebesspielen kommen doch es verläuft anders. Während die beiden Handlanger Mainardi´s sich mit der einen vergnügen bietet sich die andere Dallessandro an. „Come on, take me“ Der lässt sie nackich machen um sie dann mit einem Gabelstabler zu jagen und damit aufzuspiessen!!!
Sal Borghese wird durch den Lärm in der Nachbarschaft geweckt und sieht nach dem rechten doch er wird von den Jungs überrascht und niedergeschlagen. Bei seiner Zeugenaussage wird ein Phantombild angefertigt von einem der Handlager Mainardi´s. Doch er wird nicht erkannt, das Trio bleibt (noch) unentdeckt.
Mainardi rechnet auch mit dem Arzt der seine Frau vögelt ab, bei einer Jagd zu der er geladen ist schiesst er ihm einfach eine Ladung Schrot in den Arsch.
Nachdem Polizei zwecks Delogierung im Elternhaus des Handlangers mit Phantombild auftaucht, versucht dieser zu fliehen da er irrtümlich denkt das sie seinetwegen hier sind. Einmal verhaftet wird er mit dem Phantombild verglichen. Santaga kommt mit Sal Borghese ins Gefängnis zur Gegenüberstellung doch der hat sich dem Gesetz entzogen und den Freitod gewählt – Tod durch Hängen.
Die Schlagzeilen in der Zeitung nimmt Dallessandro gelassen und gleichgültig hin. „Der hat dem Druck nicht standgehalten, was solls.“ Auch das er seine Komplizen ausgeplaudert haben könnte ist im schlicht & ergreifend egal. Er besorgt sich die Lieblingstorte seiner Frau und macht ihr eine süsse Überraschung. Doch die Überraschung ist nicht nur eine süsse, seine Frau krepiert elendig, ihr Mann hat die Torte mit Rattengift verfeinert!
Als er zu seinem Auto kommt empfängt er gerade ein Strafmandat von einem Carabineri. Der Bulle macht ihm einen besseren Pauschalpreis da mehrere Verordnungsvergehen, Mainardi bedankt sich mit einem Bauchschuss!
Dallessandro ist vollkommen von der Rolle, der Amoklauf ist vorprogrammiert bzw. schon im Gange. Als er bei einem Zeitungskiosk vorbeifährt hält er kurz an, sieht die Zeitungsausgaben mit dem Konterfei seines dahingeschiedenen Komplizen – und zündet den Stand einfach an!
Auch gut als er bei einer Kreuzung bei Rot zu stehen kommt. Zuerst hupt er den vor ihm stehenden Wagen an, als der keine Anstalten macht loszufahren schiesst er einfach auf das Rotlicht der Ampel und schon fliesst der Verkehr wieder!
Das Ziel seines Amoklaufs ist natürlich sein Arbeitsplatz. Dort angekommen schnappt er sich den Abteilungsleiter, schiesst ein Stromkabel entzwei und droht ihn unter Storm zu setzen. Comissario Santaga ist zur Stelle, als Mainardi wiederholt nicht aufgeben will sondern im Gegenteil Santaga auffordert ihn zu erschiessen exekutiert Santaga ihn mit mehreren Schüssen.
Für die Polizei ist der Fall hiermit erfolgreich abgeschlossen. Der Dritte wähnt sich aber noch in Freiheit, er beendet den Film beim Lunch mit Arbeitskollegen mit dem Satz: „What are you doing tonight, looking for some action?“
Boa, was für ein Werk! Ich hab den 2x kurz hintereinander gesichtet und hatte Freudentränen in den Augen. Ich habe selten Filme mit so einer Fülle an Details gesehen. Die Dinge überschlagen sich regelrecht, was Salerno uns hier in 80min. um die Ohren haut dafür brauchen andere mindestens 3 Filme. Die Story ist enorm spannend und flüssig erzählt, man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus, bei jedem Atemzug passiert was. Drehbuch Ernesto Gastaldi (mit Mitwirkung von Vittorio Salerno), wie könnte es auch anders sein. Vittorio Salerno hat glücklicherweise auch gleich Bruder Enrico Maria die Rolle des Comissarios gegeben und der Mann ist geboren für solche Rollen. Hier beweist er wieder einmal was für ein grossartiger und überzeugender Schauspieler er war. Am Stock humpelnd, deillusioniert, grübelnd aber auch zynisch überzeugt er in seiner Rolle als Santaga. Sal Borghese bekommt einen Niederschlag und verpufft als Zeuge, in dem Film bleibt einfach keine Zeit für ihn, er soll froh sein das sie ihn nicht gleich umgebracht haben. Joe Dallessandro macht rein Tisch, Schlag auf Schlag wird sein Amoklauf systematischer, gnadenloser bis zum harten Finale das ihn an seinem Arbeitsplatz zurückbringt. Der Arbeitsplatz, mit all seinen Computern, Rechnern, Kabeln, der kommt geschickt montiert in Zwischenschnitten immer wieder zur Geltung wenn Dallessandro meuchelt, hier wird uns versinnbildlicht wie der monotone sowieund damals auch höchst fortschrittliche Arbeitsplatz den Mann negativ beeinflusst und zum Soziopath werden lässt. In diesem Film wird drastische Sozialkritik geübt, Gesellschaftskritik die heutige Gutmenschen übelst aufstössen würde! In diesem Film gibt’s keine netten Mensch von nebenan, alle sind sie negativ, aggressiv, widerlich, trostlos auch irgendwie Torino wo das ganze spielt. Sicher auch ein Spiegel seiner Zeit aber mit so einer Drastigkeit dargebracht wie es nur die Italiener konnten. Ti amo Italia!
Wirklich sehr schade das der Film nie nach Deutschland kam und dadurch keine deutsche synchro erfuhr. Die englische Sprache ist ganz gelungen doch was würde ich dafür geben den Film in einer derben deutschen Synchro zu sehen! Man kann sich nur wünschen das dieses Werk schön restauriert einmal auf DVD erscheint (ist sie in Italien allerdings nur in der OF) um wieder einmal zu beweisen, das Beste kommt aus „bella“ Italia!!!
Achja, erwähnen will ich auch noch den interessanten & guten Progrock Soundtrack von Franco Campanino. Eine Platte die ich kaufen würde würde es sie geben!
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GOODBYE & AMEN
I/F 1977
R: Damiano Damiani
D: Tony Musante, Claudia Cardinale, John Steiner, John Forsythe, Renzo Palmer, Luciano Catenacci
M: Guido & Maurizio de Angelis
Ein Heckenschütze schiesst positioniert auf dem Dach des Hotel Hilton scheinbar wahllos 2 Menschen nieder. Danach klopft er an einer Zimmertür und nimmt die darin befindlichen Personen als Geisel. Die Geiseln sind Aliki (Claudia Cardinale) & der Schauspieler Jack Perry (Gianrico Tondinelli), mit dem Aliki ihren Mann betrügt. Geiselnehmer Donald Grayton (der grossartige John Steiner) inszeniert dies alles aber nicht aus simplen Lösegeldforderungen sondern hat anderes vor. Er gibt sich als Harry Lambert aus und fordert US Botschafter (John Forsythe) auf zwecks Verhandlungen ins Hotel zu kommen. John Dhannay (Tony Musante) bietet sich als CIA Agent zum helfen an und rät dem Botschafter nicht zu gehen. Dieser will aber bereitwillig helfen und wird zur weiteren Geisel. Derweilen finden die Behörden raus das es sich um einen ganz anderen Entführer handelt und die Lage spitzt sich zu……
Damiano hat nicht nur Mafiafilme auf dem Buckel und beweist mit Goodbye & Amen das er ein absoluter Könner ist. Bei diesem spannenden und äusserst gut besetzten Kidnappingthriller überraschen immer wieder unvorhergesehene Wendungen und die ganze Geschichte gipfelt in einem politischen Thrillerfinale.
Leider noch keine DVD Auswertung, der VHS und den diversen TV Ausstrahlungen fehlen ca. 7min. Handlung. Eine restaurierte schöne Fassung, das wär doch was für eine Damiano Damiani Box oder?
Achja, schöner, melancholischer Score von den Zwiebel Brüdern, diesmal aber komplett instrumental.
7/10 schwarzen Motorradhelmen, alle vom gleichen Modell
Due messaggio da John Steiner:
„Weshalb lässt du dich von diesem Typen beschlafen, aus Langeweile?“
„Ich muss pinkeln…..Zieh es hoch und spuck es aus“
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IM KNAST DER PERVERSEN MÄDCHEN aka LE EVASE – STORIE DI SESSO E DI VIOLENZE
Italien 1978
R: Conrad Brueghel (Giovanni Brusadori)
D: Lilli Carati, Zora Kerova, Ines Pellegrini, Marina Daunia, und noch ein paar mehr Mädls
4 Mädls büchsen aus dem Zuchthaus aus, klassisch, mit zusammengeknüpften Bettlacken, töten zwei Cops und flüchten mit einem wartenden Auto von & mit Marina´s (Lilli Karati) Bruder Pierre. Geplant war die Flucht anders, Marina wollte den Verschwindibus allein mit ihrem Bruder machen. Später wird uns erklärt warum, Marina ist eine politische Terroristin, bei den anderen handelt es sich bloss um Gewaltverbrecherinnen. Doch sie müssen zusammenbleiben.
Kurz darauf kommts zu einem Unfall mit einem Bus – sie überleben und kidnappen diesen, voll mit Tennisspielerinnen!
Der Tennistrainer bietet Brötchen an, hierbei lernen wir Bettina kenne: „gib die her, das sind meine“. Bettina ist etwas beleibter und verfressen, die hat im ganzen Film ständig ein Sandwich in der Hand! Später erklärt sie auch ihre Fresssucht: „immer wenn ich angst habe muss ich fressen“ Buon Appetito! Sie ist es auch die ruppig ansagt was Sache ist: „Machs Maul zu, es zieht“.
Durchs Radio erfährt der Tennistrupp das die Weibergang gesuchte Ausbrecherinnen sind. Nun schlägt die gespielte Freundlichkeit in Ruppigkeit um und der Tennisclub wird gekidnappt. Eine Tennisspielerin schlägt einen Unterschlupf vor, das Haus eines Bekannten, einem Richter.
Dort angekommen wird der Richter zur Geisel und der Tennisclub kommt schroff in den Keller: „Mach schon oder bist du fusskrank?“ „Haltet endlich die klappe und bewegt eure ärsche.“ „Ach hau ab du bist sogar zum bumsen zu blöd.“ Das ist der Dank für Ride & Futter!
Marina besorgt mit Hilfe des Richters Medikamente für den Bruder. Bei dem Arzneikauf „verliert“ der Richter absichtlich Geld in der Apotheke um auf sich aufmerksam zu machen.
Währendessen gelingt dem Busfahrer und einem Mädl die Flucht. Die wird jedoch gleich entdeckt und beide werden wieder eingefangen. Daraufhin wird der Busfahrer vergewaltigt :
„Du wirst mich auf der Stelle bumsen und keine Widerrede mehr. Ich bin scharf auf dich wie eine Rasierklinge. Oohh, jetzt nimm mich richtig her, ich hab´s gern brutal.“ So sehen italienische Männerphantasien aus, vergewaltigt von Frau, si si.
Es folgen Demütigungen und Ferkelein, aber für meinen Geschmack kommt irgendwie der Sleaze insgesamt einfach zu kurz. Denkt man, jetzt wird endlich aufs Gas gedrückt ist´s auch schon wieder vorbei.
Auf dem verlorenen Geldschein in der Apotheke natürlich die Nachricht „Rufen sie die Polizei“ die sich dann sofort einschaltet und das Haus umstellt. Ein bisschen Schiesserei wobei es zum Streit unter den Mädls kommt. Marina, die politische, wird ausgeschlossen und zum Richter eingesperrt.
Der freut sich zuerst schätzte er Marina doch als die einzige Vernünftige ein. Doch dies ändert sich flugs und als Marina nicht pariert und ihm ins Gesicht spukt zeigt Giustizia sein wahres Gesicht – er schlägt und prügelt sie aufs derbste und erteilt ihr eine „Lektion“ wie er es nennt – er vergewaltigt sie.
„Stell dir doch vor ich bin einer deiner Terroristen Freunde – die bumst du doch auch“.
Der Sleazepegel steigt endlich. Was verwundert ist dieser immer wiederkehrende gesellschaftskritische Unterton, passt er doch so gar nicht in diesen Film. Nach der Vergewaltigung meint der Richter: „Du denkst bestimmt ich bin widerlich. Für mich bist du widerlich, du und deine Terroristenfreunde. Widerwärtig wie ihr die Gesellschaft herausfordert und verachtet. Ihr seid nur arme Idioten. Die Verlierer seid doch Ihr.“ Irgendwie hat er recht hat er sich doch Marina einfach genommen und sie zum absoluten Verlierer gemacht, sympatischer machts ihn aber dadurch nicht wirklich. Und die Gesellschaftskritik, ja die ist nur Fassade – bloss, wozu dann überhaupt?
Die andere 3 holen sich Marina wieder zurück wobei sie wahrnehmen das es da ein bisschen Sex zwischen Ihr und dem Richter gab: „Aber Hr. Richter, ich hab mir nicht gedacht das sie so leidenschaftlich sind. Ein richtiger Lustmolch.“ Marina wird zur Kellnerin umfunktioniert um die Tennisspielerinnen betrunken zu machen – es fliesst
J & B in Strömen. Ein Hoch dem Produktplacement!
Der Tennisclub fällt in kollektiven Rausch. Irgendwie kommt es zu einem Gerangel und Bettina wird erschossen. Kurz bevor sie sich von dieser Welt verabschiedet der obligatorische Griff zum Sandwich!!!
Erica bekommt ein Messer ab und Lesbe Diana kriegt eine Kugel von – Marina! Da in der Zwischenzeit der verlangte Fluchtwagen plus Lösegeld vor der Villa abgestellt worden ist flüchtet Marina und ihr Bruder damit – Geld stinkt bekanntlich nicht – doch kaum abgefahren hört man Schüsse samt Explosion und der Film ist aus – alle sind tot. Das war aber jetzt ein bisschen sehr schnell das Ende, na was solls.
Ich weiss jetzt nicht ob ich zu positiv über dieses Machwerk geschrieben habe. Prinzipiell hab ich ja solch Sleazewerke gern, bei diesem Werk überzeugt allerdings fast nur die gute derbe deutsche Sprache. Irgendwie ist das alles zu schludrig, zu unspannend ja sogar zu unsleazig – wenn schon denn schon! Vielleicht liegts auch an der geschnittenen Fassung – eine vollkommene dürft es ja nicht geben. Ich glaub das aber gar nicht, ich denke es lag an der Unfähigkeit von Giovanni Brusadori. Wahrscheinlich blieb dies auch deshalb sein einziger Film trat er doch sonst als Darsteller in Erscheinung. Drehbuch übrigens von George Eastman, nett Luigi, aber sicher nicht dein Bestes! Ich bevorzuge trotz der ganzen Titten und der prinzipiell guten Idee „Verflucht zum Töten“. Ähnlich geartet aus demselben Jahr mit umgedrehter Rollenverteilung.
Kurz und bündig, 5-Sex/10.
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MORTE SCENDE LEGGERA, LA
Italien 1972
R: Leopoldo Savona
D: Stelio Candelli, Patrizia Viotti, Tom Felleghy
M: Lallo Gori (Hauptthema Mack Sigis Porter Ensemble)
Giorgio (Stelio Candelli) kommt früh morgens heim und findet seine Frau ermordet vor. Er begibt sich zu einem befreundeten Richter namens Magrini (Fernandon Cerulli) der ihm noch einen Gefallen schuldet. Dieser rät ihm zu verschwinden und sich ein Alibi zu beschafffen wäre er doch sofort der Hauptverdächtigte. Er begibt sich zu seiner Geliebten Liz (Patrizia Viotti) und bekommt durch einen weiteren Bekannten, dem Anwalt Savara (Tom Felleghy), ein Zimmer in einem zur Zeit geschlossenen Hotel. Dort quartiert er sich mit seiner Geliebten ein und wirft gleich mal den Filmprojektor an um sich einen Porno zu ziehen. Animiert wird auch gleich mal eine Nummer dazu geschoben, was soll man auch sonst so tun. In der Zwischenzeit wird die Tote gefunden und nach ihm gefahndet. Währenddessen ist Giorgio schön langsam unruhig fühlt er sich doch etwas eingesperrt in dem Hotel – und nur ficken ist dann halt auch mal langweilig. Ziemlich angespannt und nach einem zünftigen Streit mit seiner Liz „gesteht“ er ihr was es noch so zu erzählen gibt ist er nämlich auch eine Art Drogenkurier und von diesem Drogengeld werden die politischen Aktivitäten des Richter Magrini bezahlt. Als aber plötzlich Musik angeht irgendwo in ihrem Versteck und Liz Schatten sieht wird ihnen bewusst das sie nicht allein sind in dem Hotel. Er begibt sich auf die Suche da fällt ihm schon eine Leiche in die Arme! Kurz darauf wird er niedergeschlagen – als er aufwacht steht der Hotelbesitzer (Antonio Anelli) vor ihm der ihm nun nötigt bei der Entsorgung seiner gerade Ermordeten zu helfen, sitzen sie doch beide im selben Boot…..
Man sieht, hier gibt es massig interessante Plot Twists und ich verrat euch da jetzt nix wie das weiter bzw. aufgeht. Der Film beginnt sehr stimmig und wird mit Laufdauer immer abstruser. Ein waschechter Giallo liegt uns hier natürlich nicht vor aber das Werk kann schon dazu gezählt werden . Hervorheben muss man die sehr stimmige Musik inkl. Maultrommel von Lallo Gori und das Hauptthema von Sigi Porter wobei es sich um einen super heavy Doom Song handelt und das 1972 von einem Ghanesen!
Alles in allem ein eigentlich sehr sonderbarer Film mit einer guten Grundstimmung und sehr bizarren Twists. Macht euch auf die Suche danach, ihr werdet es nicht bereuen!
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MIDNIGHT HORROR aka FRANKENSTEIN 80 aka MOSAICO
I 1972
R: Mario Mancini
D: John Richardson, Gordon Mitchell, Renato Romano, Xiro Papas
M: Daniele Patucci (sehr gelungen!)
Der Film beginnt mit einer Autofahrt wobei der Fahrer mit seinem Armstumpf (!) das Radio einschaltet: „Hamburg: Prof. Rudolf Schwarz gelang heute die Herstellung eines Körperantiserums welches speziell bei Organverpflanzungen helfen soll, alle Tests an Tieren wurden erfolgreich bestanden“. Was es in HH nicht alles gibt!
Dieser Prof. Schwarz soll nun sein Serum das erste Mal an der Schwester des Journalisten Karl Schein (John Richardson) einsetzten. Just in der Nacht vor dieser Transplantation wird das Serum, eine blaue Flüssigkeit in dem einzigen Glas welches auf dieser Welt existiert ( ), gestohlen. Zack, und schon ist Schwesterlein tot, so schnell kann´s gehen. Karl Schein nimmts übel, nicht dem Professore, nein, er will denjenigen fassen der ihm das angetan hat also den Serumsdieb.
Mittlerweile kommt aber auch schon unser Mitchell, der Gordon ins Spiel. Der doktort an einer Leiche herum („Jetzt die Galle“ ) und lagert die entnommen Organe, Leber, Galle, Hoden, im Eiskasten, gleich neben einem blauen Glas mit der Aufschrift „Serum Schwarz“. Gordon ist nicht nur Hobbypathologe sondern auch der Dieb! Pass auf das dich nicht der Schein Karli erwischt!
Weiter geht´s beim Fleischhauer. „Was darf´s den sein, ein Kotelett?“ Nachdem der Kunde röchelnd in die Ecke zeigt antwortet die Fleischhackerin „ah, eine Leber wollen sie“ – so werde ich in Zukunft auch bestellen! Während die sexy Fleischerin aus der Kühlkammer die Leber holen will wird sie vom Röchelkunden mit einem Riesenknochen erschlagen, bloss so. Blutig und nackt reisst der Röchler ihr dann auch die Bluse & BH vom Leib.
Dieser Röchler liegt nun bei Dr. Otto Frankenstein (!!! Gordon Mitchell ) auf dem OP Tisch, der Röchler ist sein zusammengebasteltes Monster! Aber sein Monster ist auch schon betriebsfertig und natürlich auch der gesuchte Frauenmörder. Er bringt sie aber nicht nur beim Einkauf um (siehe Fleischhackerei) sondern geht auch gern mal am Strich auf einen saftigen Stich. „Hoffentlich vögelst du besser als du gehst“ ( ) meint eine Nutte zu ihm die ihn mit heim nimmt. Na mehr braucht sie nicht, nach Schwanz gibt’s den Würger von Hamburch.
Dr. Frankenstein hat was falsch gemacht, aber was? Treffend und passend hat er den Röchler (Xiro Papas) doch Mosaic getauft! Well done Otto, va bene!
Die Polizei hat´s nicht leicht, verschiedene Fingerabdrücke von einer Hand machen es den Cops doch relativ kompliziert. Apropo Cops, sicher ist da auch die Synchro daran mit schuld, trotzdem, selten so was dummes und einfältiges gesehen wie diese Jungs. „Könnt ihr mir geistig nachgaloppieren“ meint der Comissario zu seinen 2 Assistenten die dermassen bekloppt aus der Wäsche gucken das ich seine Frage vollends verstehe. „Genau das ist es, ein elender Scheissdreck“ resümiert er spitzfindig. „Druckergeschwärzte Theoretiker“ ist seine abfallende Bezeichnung für die Presse, der war gut, das muss ich mir merken! Apropo Synchro, die Jungs & Mädls müssen dabei viel Spass gehabt haben, hölzern und teilweise richtig unpassend zu diversen Szenen aber irgendwie gut unterhaltend. An vorderster Front die Stimme von Karl Schein – Thomas Danneberg!!!
Währenddessen investigiert eben dieser Karli beim Otto trifft dort aber immer nur seine Nichte an. Otto ist in seinem Labor wo ihn Prof. Schwarz besucht. Bei diesem Besuch ist röcheln & randalieren zu vernehmen, bloss von wo? „Ich habe ein Geheimlabor hinter diesem Kasten“ meint Otto lapidar zu des Professors Frage, öffnet und lässt Schwarz den Vortritt. Allemal ein flüchtiger Höflichkeitsbesuch der sogleich mit einem Gurgelschnitt beendet wird, damit das Labor auch geheim bleibt, gell. Er ist aber auch ein praktisch denkender Doktor der Frankenstein, Mosaic bekommt vom schwarzen Prof. gleich ein neues Auge – high speed transplantation!
Nachdem sich der Verdacht dank Schein Karli verhärtet das Otto Frankenstein hinter dem Verschwinden von Prof. Schwarz steckt wird sein Labor gestürmt. Der Torso auf dem Seziertisch beweisst es, das war Prof. Schwarz! Erkennbar am roten Muttermal auf der Brust ! Das Muttermal so gross wie meine Handfläche iiiiiiiihhhh!!!!!!!!!!! Im Zuge der Durchsuchung wird natürlich auch Otto´s Geheimlabor gefunden und die Fronten sind klar…..
Aber Otto hat grad andere Probleme, Mosaic stellt sich gegen seinen Schöpfer. Der Zusammenbau hat ja gefunzt aber die Schmerzen…..Gordon bekommt die Axt zu spüren. Mosaic macht den Verschwindibus….ihn ziehts ins Rotlicht. Nach gelungenem Striptease gibt´s den Seelenstrip Backstage für die Tänzerin – für die Ewigkeit! Für einen Obdachlosen gibt’s Schrott am Schrottplatz, auf einer Autorennbahn gibt´s Gehirnaustritt am Klo, Mosaic klatscht einen Pinkler gegen die Fliesenwand – ausgepisst! Ein Liebespaar bekommt Besuch beim schweinigeln im Auto, man sieht es schon, Mosaic irrt ziellos umher. Aber Mosaic hat doch ein paar IQ über und spielt blinder Passagier in Karl Schein´s Auto, er lässt sich „heimbringen“. Dort kommts zur finalen Auseinandersetzung aber die Schmerzen – ihm zerreisst´s den Schädl! Aus und vorbei, auch der Film!
Boah, eine Gaudi das Ding. Ich sags frei heraus, das gefällt mir, das macht Sinn! Vielleicht weil es so sinnfrei ist oder gerade deswegen. Der Film ist kurzweilig, schräg, bizarr, unterhaltsam und einfach nur schön italienisch. Ich hebe mein Rotweinglas auf Mario Mancini! Wieso hat der Mann nur diesen einen Film gemacht? Anscheinend war er mehr der Kameramann u.a. Die Leichenfabrik des Dr. Frankenstein (auch mit Gordon Mitchell und Xiro Papas) oder Nackt unter Affen !!!!!! Auch schön, sehr schön ! (Sssantini!) Der Trashfaktor wird auch durch eine wirklich kaputte Synchro erhöht und vergoldet! Und Gordon Mitchell, also der Mann war so grossartig das jeder schwache Film wieder anschaubar wird. Und hier ist er einfach nur schniek und souverän! Danke Gordon. Grazie Mario! Mille Grazie Daniele Patucci für den geilen Score. 8/10 Mosaicsteinchen für diese Perle!
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NACKT UNTER AFFEN aka KING KONG & DIE BRAUNE GÖTTIN aka EVA, LA VENERE SELVAGGIA
Italien 1968
R: Roberto Mauri
D: Brad Harris, Esmeralda Barros, Adriana Alben, Mark Farran, Aldo Cecconi
M: Roberto Pregadio
Alles beginnt in einer Savanne in Afrika wo 3 Söldner (Brad Harris mit 2 Kumpels) einen Jeep überfallen. Albert Muller (Marc Lawrence) tötet alle 4 Insassen und entledigt sich gleich danach auch seiner 2 Kumpels will er die Beute doch allein einfahren. Burt (Brad Harris) ist aber nicht ganz tot und stöhnt noch dem Flüchtendem „Scheisskerl“ nach…..
Nach dem Titelvorspann sind wir Zeugen einer Operation an einem Affen, eines Gorillas um genau zu sein. Ein Dottore macht sich am Kopf zu schaffen…..
Burt hat überlebt und begibt sich wieder nach Afrika. Er trifft alte Bekannte, Theodore (Aldo Cecconi), seine Frau Ursula (Adriana Alben), die Tochter Diana (Ursula Davis) und ihren Bruder Robert (Mark Farran). Mit Diana & Robert gehts auf Safari aber schon in der ersten Nacht wird Diana von einem Gorilla aus ihrem Zelt geraubt! Ihr Vater Theodore bittet Burt nach Ihr zu suchen, als Burt erzählt bekommt das auch ein gewisser Turk irgendwie gesehen wurde ist er sofort dabei. Turk ist ein Handlanger von Albert, unser Brad hofft so abrechnen zu können.
Er macht sich auf die Suche gemeinsam mit Robert und ein paar einheimischen Führern. Auf Ihrer Suche entdecken sie plötzlich eine nackte Schönheit auf den Bäumen, „sie klettert wie ein Affe!“ Der Erklärungskommentar eines Führers dazu ist einfach mindestens so schön wie „diese weisse Göttin“ die sich nackt von Baum zu Baum schwingt und durch die Büsche hüpft:
„ Sie sein schön wie Blüten, ihre Stimme klingende Luft und alle Tiere verstehen, ihre Augen sind klar wie Quelle, sie immer da wie Gras der Steppe wie Bäume im Busch alle Tiere lieben weisse Göttin sie erscheinen wie Sonne ihrer Mutter und gehen mit Nacht ihrem Vater sie sein überall und nirgendwo sie sein Beschützer von allen Tieren und allen Tieren ihr gehorchen weil alle Tiere weisse Göttin lieben.“ Capito?
„Ich doch sagen Buana, weisse Göttin sein Herrscher über alle Tiere“. Die weisse Göttin, das ist Eva (Esmeralda Barros), langes Haar, schöne Titten, nur ein Tarzan Schürzchen an.
Robert trifft auf Albert und wir werden Zeuge eines abgekarterten Spiels. Robert spielt falsch und möchte Albert Burt ausliefern um sein Schwesterchen frei zu bekommen. „Ein Freund? Ein Korinthenkacker“ ist die lapidare Bezeichnung von Albert über Burt.
Die Handlung wird komplexer, Burt wird bei einem Zweikampf mit einem Gorilla von einem gewissen Forrester (Mario Donatone) geholfen, Interpol Agent, welcher auch auf der Suche nach Albert ist. Albert ist zum Mad Scientist mutiert, führt Experimente an Gorilla´s durch und will die Weltherrschaft!
Forrester & Burt treffen auf einen sterbenden Robert der seinen Deal mit Albert doch nicht finalisieren konnte. Dabei werden beide von Einheimischen gefangengenommen.
Die Einheimischen machen sich aber eine Gaudi und lassen die beiden mit gefesselten Händen laufen – nur um sie nachher wieder jagen zu können. Forrester bleibt auf der Strecke, Burt kämpft sich durch und entfleucht den Buschnegern. Beim Erfrischungsbad lernt Burt endlich die weisse Göttin Eva kennen. Aber bevor sie sich näher kennenlernen rettet sie ihm das Leben. Ein operierter Albert Gorilla greift sich Burt aber Eva scheucht ihn mit einem Kommando davon. Der Gorilla ist irritiert, man sieht wie es hörbar bruzelt in seinem Hirn doch die weisse Göttin ist (noch) stärker und Albert´s Gorilla „über“. Apropo diese Gorillas, die Kostüme entstammen aus dem Kostümverleih „Armutszeugnis“ gleich bei mir um die Ecke. Sagenhaft und drollig zugleich mit was die Komparsen da herumhüpfen! Um den Seher zu versinnbildlichen das die Gorillas fremdbeherrscht werden hört man jedesmal wenn man die OP Naht am Schädl sieht so einen elektrischen Bruzelton. Nachdruck verleihen auf italienisch, I´m luvin´it!
Burt & Eva lernen sich kennen doch man tut sich schwer da Eva kein Wort spricht. Egal, Burt macht ihr klar was er will, nämlich Diana finden. Eva weiss wo die ist nämlich in der Terrorgrotte von Dr. Albert Muller! Dort angekommen kommts zum Kampf zwischen Burt und Turk wo dieser Burts Muckis kennenlernt und sein schmieriges Leben aushaucht – er wird simpel von Harris erwürgt.
Eva wird von „Malik“ geschnappt, Malik ist Albert´s persönlicher affiger Bodyguard, über den Eva keine Macht mehr hat. Eva kommt zu Diana in die Zelle als plötzlich Theodore & Ursula (die Eltern) auftauchen. Die letzten Handlungsstränge werden wirklich innerhalb von 1 Minute abgetan, im Affentempo quasi.
Es überschlagen sich die Ereignisse so wie sie sich nur in Italien überschlagen können.
Wie Papi die Laborhöhle gefunden hat, dazu noch schneller als Burt wird für immer ein Rätsel des Dschungels bleiben. Doch es kommt noch wilder, Ursula hegt schon länger Groll gegen ihren Mann, schlägt sich auf die Seite Albert´s und beendet ihre Ehe mit einem satten Bauchschuss. Ihrer Tochter Diana wirft sie noch an den Kopf: „Ich hasse dich, du bist schuld das ich hier vermodern muss“ und drischt auf sie ein. Doch nun wird Eva zu Tarzan und wirft sich auf die böse Urschl. Albert bekommt einen Lachkrampf und als sich abzeichnet das Urschl den Kampf gewinnt schiesst Albert Urschl einfach über den Haufen!!!! Seine Begründung: „Seit einem Jahr bin ich hinter der weissen Göttin her und jetzt wo ich sie hab geb ich sie nicht mehr her“. So läuft der Hase äähh Affe. Apropo Affe, jetzt taucht natürlich Burt auf und alles wird gut. Als sich 2 Gorillas auf ihn stürzen schiesst er in so eine Art Sender und die Gedankenkontrolle der Affen ist beendet. Damit hat Eva wieder Kontrolle über die Gorillas und schickst sie Albert auf den Hals. Alles ist schön, se monkeys sind wieder normal, Burt hat Diana befreit und Eva wieder allein im Dschungel wo sie die Chefin ist. Die Endszene ist hübsch, Eva „spricht“ zu einem Schimpansen „gaga gaga“ – so oder ähnlich fühlt man sich auch nach dieser Riesenbanane!
Hach, was soll ich sagen. Dies ist ein etwas spezieller Film. Irgendwie ist alles so schlecht aber irgendnwie auch richtig ulkig. Ein Film für Affenfreunde. Ein Film für Freunde von Brad Harris. Ein Mad Scientists Film. Ein Film für mich! Ich hab mir zwar mehr Sex erhofft, ausser einer immer nackten Eva hält sich der Film aber eher bedeckt. Sleaze und Handlung ist natürlich mehr als drüber, einem normalen Menschen kaum zumutbar. Doch „normale“ lesen hier nicht. Zambo ist besser. Ein paar Bananen allein für meinen Brad. Noch ein paar für all die verrückten und dümlichen Ideen. Eine Banane für die Affenkostüme. Noch ein paar für die in zeitlupe gefilmten Titten der Eva. Und natürlich auch für den wunderschönen, viel zu guten Score von Roberto Pregadio! Puh das heisst ja fast Höchstnote? Nein, 7-8 Bananen von ner Staude aber bloss weil ich selbst ein Affe bin.
Ein Film von Affen für Affen, italienischen!
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NEUN GÄSTE FÜR DEN TOD aka NOVE OSPITI PER UN DELITTO
I 1977
R: Ferdinando Baldi
D: Arthur Kennedy, Massimo Foschi, Sofia Dionisio, Venantino Venantini, John Richardson
M: Carlo Savina
Schätzte ich Signore Baldi schon immer wegen seiner Menge an guten, unterhaltsamen und teils auch sehr bizarren Western hat es nun einer seiner wenigen Thriller geschafft in meiner persönlichen Baldi Bestenliste definitiv unter die ersten 3 zu drängen – wenn dies nicht sogar sein bester Film überhaupt ist!
Doch fangen wir von vorn an, merke, es gibt sie, die sardinische Blutrache! Dies ist zwar der Titel eines anderen Films doch die Rache ist immer dieselbe, nimmst du dir ein fremdes Weib bekommst du Besuch von Gevatter Hein. So geschehen auf einer sardinischen Insel einem Jüngling im Vorspann des Films, während dem Sex kommt der Gevatter vorbei in personna von 4 Personen, die Kamera zeigt uns da nur die Beine und ihre Gewehre, und schon ist der Stecher abgeknallt und im Sand verschart.
Just dies ist die Insel auf der Ubaldo (Arthur Kennedy) ein Anwesen besitzt und 20 Jahre nach diesem Vorfall einen Familienurlaub unternimmt. Das in dieser Famiglia der Haussegen etwas schief hängt bekommen wir schon bei der Bootsanfahrt mit, Papa Ubaldo mit seinen drei Söhne Walter (Venantino Venantini), Michele (Massimo Foschi) und Lorenzo (John Richardson) sowie ihren 3 Gattinen. Der Ton ist rüde, die Stimmung gereizt und auf der Insel angekommen das Fleisch schnell willig und irgendwie hat jeder der Damen Sex mit wem anderen ausser dem eigenen Mann.
Währenddessen sich auf der Insel die familiären Dinge entwickeln schlägt ein geheimnisvoller Killer zu und rafft die 2 Mann Crew auf Papa Ubaldo´s Jacht dahin. Als die erste Person der Familie Carla verschwindet ist die Stimmung nicht mehr ganz so entspannt und die Angst wie auch der Killer geht um……..
Ich hab die Handlung jetzt absichtlich abgewürgt um euch soviel Vorfreude wie nur möglich auf diesen Film zu lassen. Ich kann euch versprechen freut euch auf ein Meisterwerk von einem Film. Wer glaubt Giallos müssen in einer Stadt wie Rom oder Mailand spielen und die Spannung braucht die Dunkelheit oder zumindest die Nacht der täuscht sich. Baldi hat hier einen gefinkelten, extrem spannenden Giallo inszeniert, auf kleinstem Raum (Insel, Haus) und bei hellem Sonnenschein. Das funktioniert hervorragend und wird gestützt von einem tollen Cast sowie einem hervorragendem Score von Carlo Savina. Irgendwie erinnert das auch an Agatha Christies „And then there were none“ Geschichte, also die 10 kleinen Negerlein nur halt heftiger, sleaziger, italienischer.
Eine rundum grandiose Perle von italienischem Genre Kino mit viel Spannung, Blut und nackter Haut, toller Kameraführung und überzeugenden Darstellern. Locker 9 /10 Gästen für den Tod.
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PUMA MAN aka L´UOMO PUMA
Italien 1980
R: Alberto de Martino
D: Donald Pleasance, Sydney Rome, Georg Walter Alton, Miguel Fuentes, Benito
Stefanelli, Guido Lollobrigida
Tja, ich hab mich drüber gewagt und was soll ich sagen, ich bin mir nicht sicher ob ich belohnt wurde. Gern würd ich ihn nochmal sehen aber nur in einer lockeren, aufgeschlossenen Bubenrunde, ich glaub wir hätten unseren Spass. Sonst denke ich das ich den Film nicht mehr schaffen würde.Doch beginnen wir mal ganz von vorn, den Anfang, da wo ein kugelrundes Raumschiff bei einer Stonehenge ähnlichen Stätte herumdüst und den Sohn der Götter, den Puma Man zurücklässt. Also uns wird erzählt das ein weisser Gott einen Sohn gezeugt hat, den Puma Man. Dieses Erbe wird familiär weitergegeben nur weiss es der Puma Man nicht das er ein Puma ist. Denn der Puma Man hat Fähigkeiten die zumindest ich nicht habe nämlich zu fliegen oder durch Wände zu gehen und so Zeugs….naja. Ausserdem wird eine goldene Maske zurückgelassen, der weisse Gott erzählt uns Anfangs das er durch diese Maske immer in Kontakt bleiben wird. Nun ist halt der Verlauf dieser Geschichte so das es natürlich einen bösen Bösewicht gibt und der nennt sich Korbas (im Original anscheinend Kobras aber wahrscheinlich hatte man mit dem Puma schon genug Getier). Donald Pleasance ist das, schön im schwarzem Lackkostüm (!) der natürlich die Weltherrschaft will. Und mit Hilfe dieser güldenen Maske kann er Menschen beeinflussen, geistig steuern, Mabuse lastig Dinge befehligen, you know what I mean. Donald war sich wirklich nichts zu schade, schön!
Sydney Rome, sehr sexy aussehend und auch in schwarzem Komplett Lackdress, erforscht die Maske, ist ganz begeistert davon wird aber, obwohl Asisstentin des Dr. Korbas, daran gehindert publik zu machen wie alt und toll die Maske ist. Korbas richtet die Maske gegen sie und befehligt ihr aufs Wort zu gehorchen. Korbas weiss aber auch das nun nur mehr einer ihn an der Weltherrschaft hindern kann, der Puma Man! Deshalb muss er und seine Männer den Puma Man ausfindig machen und ihn töten!!!!
Jetzt wird’s lustig, um den Puma Man ausfindig zu machen, Korbas weiss auch warum auch immer das es ein Ami sein muss, werden laufend US Staatsbürger aus Fenstern rausgeworfen um zu testen ob sie fliegen können!!!!
Parallel dazu taucht plötzlich ein südamerikanischer Indio bei einem US Dozent auf und wirft ihn ebenfalls aus dem 4. Stock! Und das nur um zu sehen ob es der Puma Man ist. Der ganz verwundert weil doch komplett heil am Rasen will aber von dem ganzen Unfung nichts wissen. Es dauert noch ein bisschen und der Indio namens Vadinko (im Original anscheinend Vadinho, auch wurst) muss ihn noch mehr penetrieren bis er es kapiert. „Du siehst im Dunkel, die landest wie eine Katze, du bist der Puma Man!“ Dazu übergibt Vadinko dem Puma Man einen Gürtel, die Schnalle ziert ein der Maske ähnlicher Schädl. Noch immer glaubt er´s nicht ganz und will mit seinem Wagen davonrasen aber auch Vadinko hat gut trainiert und hält den Wagen am Kotflügel einfach fest, bloss so. Das Gespräch im Auto darauf ist auch nicht schlecht. „Seh ich vielleicht aus wie ein Puma Man?“ Vadinko: „Du bist zwar der Schlechteste (Nachfolger meint er) aber du bist es nun einmal“. Kompliment war das keines.
Sydney Rome hat zwischenzeitlich den Puma Man kennengelernt und ihn zu einem Event ins Haus von ihrem Papa eingeladen, da taucht auch schon Korbas auf (Pleasance trägt einen silbergrauen Reptilien Gehrock der Güteklasse R wie Rattenscharf, den hätt ich auch gern), der ein Bekannter des Papa´s ist und irgendwie schon alle ferngesteuert hat. Die es noch nicht sind werden zurechtgeprügelt, in diesem Fall eben der Puma Man. Nach dem er derbe geschlagen wird u.a. von Nello Pazzafini „hilft“ im Vadinko indem er die Sicherungen zerschlägt – kein Problem der Puma Man sieht ja im Dunkel. Die Augen werden grün und ich hab kurz befürchtet er wird zum Hulk aber er sieht damit bloss gut in der Finsternis. Als es dann bis aufs Dach geht und Puma nicht weiss wie´s weitergeht wirft ihn Vadinkho den Gürtel wieder zu. Nachdem Puma ihn anlegt geht’s schwupps und er ist anders gewandet, schwarzes Shirt mit Maskenaufdruck und dazu ein Cape!!! Und in diesem Superman Lookalike fliegt er in der Luft, Vögeln gleich. Wow, wo kann ich den Gürtel bestellen? Nun kapiert es auch unser Doofman, der mich manchmal leicht an George Hilton erinnert (entschuldigung Georgie!) das er was hat was ich nicht habe. Er muss wirklich ein Puma Man sein. Der Schauspieler nennt sich Georg Walter Alton ist aber weder ein Georg noch ein Walter sondern ein talentfreier Depp den ich gottseidank nie mehr in einem Film gesehen habe und hoffentlich auch nie mehr sehen werde.
Gut, nachdem Puma Man mit den Erklärungen des Atzteken Indios endlich alles begriffen hat gibt’s erste Flugversuche. Immer wenn Puma Man fliegt gibt’s auch so eigenartige pieps und Zwitschergeräusche um dem Flug Nachdruck zu verleihen, köstlich. Überhaupt die Fliegerei, unglaublich wie da „getrickst“ wurde. Hätt ich einen 2 jährigen Sohn er würd sagen, Papa, gibt den Scheiss raus.
Eigentlich wollt ich mich kurzhalten und diese Riesengurke euch nur kurz vorstellen, ihr seht aber man kann nicht anders. Irgendwie ist da soviel Schmontzes drin das der Fluch der weissen Götter mich zwingt mehr auf Papier zu bringen.
Nicht nur das Puma Man talentfrei ist er hat auch noch eine beschissene Synchrostimme. Aber ich denke auch mit der besten Stimme die´s gibt würd seine Vorstellung nicht besser werden. Auch etwas was den Film verschlechtert, man glaubt es kaum, ist die wirklich bescheuerte und fürchterliche Musik die immer wieder herumdödelt und mir auf den Dödel geht. Ein Score den man nicht mal am Scheisshaus hören will. Den da will man entspannen, die Muskel lösen, mit der Musi aber sich am liebsten runterspülen.
Korbas hat dann von allen die er Gehirnmanipuliert so Kopfebenbilder auf seinen Tresen denen links und rechts so Federn entspringen. Anhand dieser Köpfe sieht er auch den Zustand des Gehorsams, machmal bekommt dann Sydney´s oder auch Puma´s Ebenbild Sprünge, das heisst sie entweichen ein bisschen seiner Manipulation. Aber Donald hat alles fest im Griff, er verleiht seiner Dominanz Nachdruck und schon hat er sie wieder alle im Griff und die Sprünge verschwinden. Herrlich wie alles versinnbildlicht wird im italienischen Film, das mag ich.
Nach einigem hin & her kommts dann zum Finale in Korbas Villa. Mit Hilfe der güldenen Maske kann Donald auch so einen Schutzschirm um sich aufbauen wo alles und jeder abprallt, auch der Puma Man. Später flieht Korbas mit seinem Helikopter und Puma Man kämpft dann zu Lüften gegen ihn, muss man selbst gesehen haben um es zu glauben.
Schön auch die Endszene bei Mini Stonehenge. Das liegt nicht in England sondern hoch oben an der Mittelmeerküste zu bella Italia. Denke im Film soll´s in England sein, auch egal. Vandinko übersetzt dann die Info vom plötzlich auftauchenden kugelrunden schwarz weissen Raumschiff das wir von der Anfangsszene kennen. „Sie sind zufrieden mit dir“. Sind wir das auch mit dem Puma Man? Nun, ich hab schon lange nicht mehr so eine Trashgurke gesehen und irgendwie, trotz aller Blödheit, konnte es mich unterhalten. Nochmal trau ich mich aber wie gesagt nicht drüber. Zumindest nicht allein. Der Film war 1981 bei uns imm Kino!!! Unfassbar, sogar in der Nachmittagsvorstellung muss der Ulk Spuren hinterlassen haben, nämlich Spuren geistiger Zurückgelassenheit. Und das alles von Alberto de Martino, einem Regisseur den ich eigentlich immer geschätzt habe. Viele Western, Krimis, Giallos eigentlich alle Genres, halt B-Zug aber immer solide. Mit dabei Holocaust 2000. Im Dutzend zur Hölle oder Feuerstoss sind auch gelungene Polizei/Mafiawerke aber auch der Exorzist rip off Schwarze Messe der Dämonen. Aber der Puma Man, der ist beheimatet in Klasse U wie Unfassbar. Punkte vergebe ich da keine, steht irgendwie ausserhalb der Werteskala, dort wo Stonehenge ist, gleich neben Sizilien, der Heimat der Azteken und der weissen Pasta Götter.
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QUEENS OF EVIL aka LE REGINE aka IL DELITTO DEL DIAVOLO
Italien 1970
R: Tonino Cervi
D: Ray Lovelock, Evelyn Stewart (Ida Galli), Silvia Monti, Haydèe Politoff, Gianni Santuccio
(Silvia Monti)
David (Ray Lovelock), ein hippiesker Typ auf seinem Motorrad, hilft einem älteren Mann bei einer Reifenpanne. Der gibt ihm ein paar Tips fürs Leben und beschädigt nebenbei David´s Motorrad Reifen. David entdeckt dies erst nachdem der Herr sich verabschiedet hat und ist natürlich erbost, repariert den Schaden und rast ihm nach. Er holt ihn ein und bei einem Überholmanöver samt Beschimpfung passierts und der Wagen des Herren landet im Strassengraben.
David macht sich weiter auf seiner Reise und landet in einem Wald bei einem kleinen Häuschen. Die 3 Mädls die dort wohnen sind äusserst sexy & charmant und wollen das er bei ihnen bleibt. Zuerst ist er gern der Hengst im Korb und turtelt mit allen 3 aber irgend etwas stimt nicht und er glaubt manchmal sich in einem Traum zu befinden. Die Dinge nehmen ihren Lauf und ich beende hier ganz abrupt und halte mich bedeckt um euch nicht die Überraschung zu nehmen…..
Ganz ganz toller, pop art lastiger Film mit 3 wunderschönen Frauen allen voran Evelyn Stewart. Bei ihr würde ich mein ganzes Leben bleiben, unglaublich wunderschön diese Dame, fast schon zu schön um wahr zu sein. Das ganze ist ein toll gemachter Mysteryfilm mit künstlerischen Akzenten und abgehobenen Ideen. Man muss sich da hineinfallen lassen dann kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt und das Ende war wunderschön bizarr und überraschend wie der ganze Film.
Ray Lovelock spielt und singt übrigens den Titelsong und einen weiteren Titel – genauso hippiesk wie sein Look und Outfit.
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SPEED CROSS – Draufgänger in Dreck & Staub
I 1980
R: Stelvio Massi
D: Fabio Testi, Vittorio Mezzogiorno, Jacques Herlin, Romano Puppo
Paolo (Fabio Testi) ist Motocross Motorrad Fahrer und trifft auf seinen alten Spezi Nicola (Vittorio Mezzogiorno). Dieser kam gerade zurück aus den USA wo er sein Geld auch bei Motocrossrennen verdiente. Paolo entscheidet sich gegen seinen eigentlichen Polizeijob und so planen sie gemeinsam ihr Geld bei Rennen zu machen. Es geht auf nach Deutschland zum grossen Preis von Neuerburg.
Doch da gibt’s böse Buchmacher die Rennen schieben und im Wettgeschäft abcashen. Treibende Kraft dabei Kurt Schmidbauer (Romano Puppo in einer weiteren Glanzrolle) als schlagender, rechter Arm vom Wettcapo Meyer (Jose Luis de Vilallonga). Als er und seine Gang einen Toten verursachen und dann auch noch Nicola’s deutsches Gschpusi, die süsse Inge (Daniela Poggi) umbringen, gibt’s nur eins für die beiden – die Mörder überführen.
Stelvio Massi’s Ausflug in die Motorradwelt wunderbar gekoppelt mit einer fiesen Buchmacher- und Verbrechergang funktioniert hervorragend und das in allen Belangen. Testi agiert mehr als glaubwürdig und ist meines Erachtens ein ziemlich unterschätzter Schauspieler. Sehr gut an seiner Seite sein Buddy Nicola, Vittorio Mezzogiorno. Die Story von Steno ist flüssig erzählt und wird mit Romano Puppo als Oberschläger wie auch Motorcrossfahrer gekrönt. Gut auch die herrlichen Zeitlupenaufnahmen bei der Schlägerei Testi/Puppo oder bei Motorradcrashes, Massi war einfach ein Könner beim Actiongenre, dies hat er ja unzählige Male positiv bewiesen bei seinen allesamt guten Polizeifilmen.
Wer eine nett erzählte Action Geschichte mit gern gesehenen italienischen Gesichter mag und auf heisse Öfen und Machos steht der wird sich hierbei gut unterhalten.
7/10
„Wer einen Italiener reizt der wird furchtbar Ärger kriegen.“
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DER TODESFAHRER aka SPEED DRIVER
I/D/E 1980
R: Stelvio Massi
D: Fabio Testi, Senta Berger, Francisco Rabal, Romano Puppo, Luis Rivera
M: Stelvio Cipriani
Rudi (Fabio Testi) ist ein Draufgänger und fährt Wett- und Kampfrennen um Geld. Sei es nun auf Motorcross Rädern mit Evel Knevel Sprüngen, auf Brückenbalustraden, Wettrennen mit „alles erlaubt“ Regeln oder auch Autorennen, wo man Geld gewinnen kann ist er dabei und der Beste. Dies macht er alles aber nicht nur um zu brillieren, nein, er hat auch ein soziales Herz und bezahlt mit dem gewonnenen Geld die Arztrechnungen eines Freundes.
Esposito (Francisco Rabal), Rennstallbesitzer und dubioser Geschäftemacher bietet Rudi einen Rennfahrerplatz in seinem Team an und sendet ihn mit Truck, Rennwagen und Mechaniker nach Deutschland. Mit in seinem Team Romano Puppo als Dave, leider ein wenig fehlbesetzt sehe ich Herrn Puppo doch lieber als Bösewicht.
Am Weg nach Germany wird in den Truck eingebrochen doch Rudi erwischt die Jungs. Das ganze stellt sich als fingierte Geschichte heraus und die Einbrecher waren Leute von Esposito – er benutzt das Rennteam als Drogentransporter.
Rudi muss gezwungenermassen mitspielen da Esposito ihn in der Hand hat und entscheidet sich mitzumachen und die Drogen zu liefern. Parallel verlangt sein Ego aber auch das die Rennen gewonnen werden……
Doch Rudi ist ein Guter und er macht dem Drogenhandel Esposito’s einen Strich durch die Rechnung und kann auch Renntechnisch ein gewichtiges Wort mitreden. Einem Triumph kommt aber eine Gewehrkugel eines Attentäters dazwischen, Rudi landet im Krankenbett. Doch Fabio wäre kein Testi wenn er die Bande nicht zur Strecke bringen würde…
Stelvio Massi’s zweiter Streich im Rennfahrermilieu ist wieder eine Mischung aus Milieustudie und Kriminalgeschichte. Handwerklich astrein gemacht mit gut inszenierten Rennen und einem hervorragendem Fabio Testi der in der Rolle des Guten sowie Rennfahrer’s absolut überzeugen kann. Erstens ist der Bursche mir eigentlich immer sympathisch und zweitens überzeugt er einfach durch seine körperliche Physiognomie welche ihn als Rennass äusserst glaubhaft macht. Da er als Stuntman im Filmgeschäft begann denke ich das er gut mit der Rolle klar kam und sicher auch vieles selbst gedreht hat. Senta Berger ist auch mit von der Partie in der Rolle als Susanne, Reporterin und im Laufe des Films auch Geliebte von Rudi sowie Rennstallmanagerin.
Mir gefällt Massi’s zweiter Streich im Rennmilieu obwohl er nicht ganz an Speed Cross rankommt. Speed Cross hat da schon mehr Drive und auch mehr Crimestory obwohl ich mir hierbei vorstellen kann das die deutsche Version von Speed Driver um einiges gekürzt wurde und wir daher einigem beraubt wurden.
Für Testi Fans ist der Film sowieso Pflicht, ich vergebe mal 6/10 und sage Romano Puppo als Guter ist reine Vergeudung.
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TUAREG – DIE TÖDLICHE SPUR
Regie: Enzo G. Castellari
I/E/ISR 1984
Darsteller: Mark Harmon, Aldo Sambrell, Antonio Sabato, Romano Puppo, Giovanni Gianfriglia
M: Riz Ortolani
Aus gegebenen Anlass (letzte Woche Kinosichtung) möchte ich hier einen weiteren Castellari huldigen. Also der Mann war eigentlich immer gut, Action versprühen all seine Werke und um die geht’s eigentlich auch immer egal in welchem Genre er sich gerade befindet.
Castellari hat aber nicht nur ein gutes Händchen für gewaltige Actionfilme, er schafft es fast immer seine Filme größer und teurer aussehen zu lassen als was sie eigentlich sind – und das ist eine weitere Kunst einiger Italiener, darunter eben auch Enzo, die mich dieses Kino so lieben lassen.
Liebe in vollster Vollendung wurde es spätestens auch mit all diesen Nebendarsteller die man einfach immer sieht und auch sehen will. Es wirkt für mich wie eine grande famiglia und man wünscht sich längere Auftritte mancher Herrschaften.
Bei Tuareg da tummelt sich ein breites Feld einiger Sympaticos und auch molto Sympaticos. Einer der molto Sympaticos in diesem Fall der böse Captain, Antonio Sabato, schwer auftrainiert und durch die Hitze meist oben ohne. Der Inbegriff eines Machos, ein richtiger Mann halt. Die Brustbehaarung lässt auf nähere Verwandschaft zu den Affen schliessen, Nackt unter Affen sozusagen, so schliessen sich Kreise!
Doch nun endlich zur Story. Mark Harmon, der Obertuareg, gewährt zwei Flüchtenden Zuflucht die aber kurz darauf von einer Militäreinheit beendet wird. Der Obermilitär, Antonio Sabato eben, scheisst was auf die heilige Gastfreundschaft der Tuaregs, und holt sich mit seiner Gang die beiden zurück. Auch optisch toll hier Sabato´s Assistente Romano Puppo, Bürsthaarschnitt und geile Fresse. Auch ein ganz grosser Nebendarsteller, hier primi Soldati quasi.
Tja, und wehe dem der die Ehre mit Füssen tritt, da wird der Tuareg zum Rambo! Allein und mit Säbel und Kamel geht’s gen Militärcampus. In dem Camp verdingt sich auch Aldo Sambrell, glatzköpfig (!) und verschwitzt. Sgt. Malick, seine Filmrolle, ist grande, das war auch ein ganz grosser Mann! Es gibt auch ein nettes Cameo von Enzo Castellari himself, natürlich als Soldaten Aufseher, der den Tuareg kurz in die Mangel nimmt, da kommt der Boxer aus ihm raus!
Harmon rechnet aber nicht nur mit all den bösen Soldaten ab sondern auch mit deren Führer, ein anderer Tuareg Beduine, Ken Wood bzw. Giovanni Gianfriglia. Mit fettem Schnauz und göttlich böser Fresse gibt’s da einen Zweikampf auf Leben und Tod, Säbelrasseln inklusive.
Der Film atmet Western Atmosphäre, Wüste, statt Pferde spielts Kamele und Jeeps, statt Indianer oder Keoma gibt’s nen Tuareg, statt der bösen Banditi Bande die Machosoldaten, den Scout gibt’s mit Gianfriglia auch. Ich fühl mich wohl, geballere und Tote die in Zeitlupe durch die Gegend fliegen, Explosionen und Kämpfe noch und nöcher. Dazu einen hervorragenden Score von Maestro Riz Ortolani! Bombastisch und ins Ohr gehend motzt die Musik den Film noch mehr auf.
Optisch wie inszenatorisch auf hohem Level ist das Italo Action Meisterklasse. Getrübt wird das ganze nur durch ein zu schnelles, schwaches Ende welches ich hier natürlich nicht verrate. Ging das Geld aus oder doch die Ideen?
Zur Fassung: die deutsche Kinofassung dauert ca. 93min. und ist ident mit der deutschen Videofassung. Man liest von Fassungen die 95, 97 sogar 101 minuten dauern sollen in Italia oder auch USA, leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeit. In der deutschen Fassung gibt´s Einschüsse, Blut fliesst, Tote fliegen herum und mit dem Säbel wird gehackt aber ich kann mir vorstellen das es in der vollständigen Fassung noch ein bisserl derber zugeht. Vielleicht ist es aber auch nur Handlung, dann wünsch ich mir ein längeres Finale prego!
Anscheinend war der Film sogar indiziert, unfassbar, die Indizierung aber 2010 aufgehoben. Ein Zeichen das der Film bald auf DVD erscheint? Zu wünschen wäre es, wieder einmal grosses Bubenkino für …… grosse Buben!
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WAVES OF LUST aka UNA ONDATA DI PIACERE
Italien 1975
R: Ruggero Deodato
D: John Steiner, Al Cliver, Silvia Dionisio, Elizabeth Turner
M: Marcello Giombini
Bevor sich Ruggero in den Dschungel begab um Filmgeschichte zu schreiben begab er sich mit 4 Schauspielern und einer kleinen Crew auf eine Kreuzfahrt der Lust wie auch des Schreckens.
Giorgio (John Steiner) dominiert seine Frau Silvia (Elizabeth Turner) auf das widerlichste und ist generell ein unsympathisches Schwein. Nachdem er zufällig Barbara (Silvia Dionisio) kenngelernt hat und sie flachlegen will wird ihm durch deren Freund Irem (Al Cliver) in die Suppe gespuckt. Da er sich dadurch aber nicht irritieren lässt lädt er die beiden zu einer Kreuzfahrt ein und die Dinge nehmen ihren Lauf……
Ich liebe John Steiner! Ich mag seine Optik, ich mag seinen Stil und ich bin froh das er sein (schauspielerisches) Leben vornehmlich in Italien verbracht hat. In diesem hervorragendem Film bekommt er endlich einmal das was er viel öfter verdient hätte – die Hauptrolle. Er nützt diese Gelegenheit vollkommen aus und gibt ein mieses, arrogantes und chauvinistisches Schwein wie ich es selten gesehen habe. Die Behandlung die seine sexy Silvia erfährt findet man als Frau sicher nicht so prickelnd – sie wird konstant beschissen behandelt, erniedrigt, geohrfeigt und genommen. Das andere Pärchen, Irem & Barbara, finden das auch nicht wirklich toll fügen sich aber mehr oder weniger dem Lauf der Dinge. Giorgio arbeitet weiter dran Barbara zu bekommen und er überlässt auch gern Irem seine Silvia. Aber nur so wie er das auch will, kurz bevor er Barbara nimmt lässt er dann doch ab und steckt ihn seiner Silvia rein. Man merkt schon, die Wellen der Lust überschwappen diese Jacht.
Ich will euch da nicht zuviel verraten wie sich die Geschichte entwickelt. Abgesehen von einer enorm guten schauspielerischen Darbietung aller 4 Schauspieler überzeugen die beiden Damen mit viel Nackheit und sie haben beide wirklich schöne, knackige Körper. Aber eigentlich sind alle meist nackt und die erotischen Szenen sind dann auch wirklich erotisch. Die Geschichte entwickelt sich zum Psychospiel und der Lauf der Dinge ist spannend dargeboten. Lamberto Bava zeichnet sich verantwortlich für das Drehbuch. Ein enormes Product Placement fand in diesem Film durch J&B statt – in jeder zweiten Szene steht, fliegt oder trinkt wer aus ner J&B Flasche. Für die Musik zeichnet sich Marcello Giombini verantwortlich. Bei ihm weiss ich nie woran ich bin – auch hier gibt’s Stücke mit einem Keyboard Sound wo man sich frägt welche Drogen hat der Mann genommen. Doch dann schafft er es doch noch mit guter, spannender Musik aufhorchen zu lassen. Bei ihm ist es halt so wie bei seinem Pseudonym – manchmal gut, manchmal schlecht – Marcello Giombini – Pluto Kennedy!
Leider ist der Film nie in Deutschland gelaufen und es gibt dadurch auch keine deutsche Tonspur. Es existiert aber eine italienische DVD von Raro Video mit englischen Untertitel. Mir hat die Fahrt auf diesem Boot enorm gefallen und ich habe Lust auf ein Glas J&B bekommen sowie auf nackte Haut und harte Brustwarzen. 9/10 für ein rundum gelungenes Werk!
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SIE NANNTEN IHN ZAMBO aka ZAMBO, IL DOMINATORE DELLA FORESTA
Italien 1972
Regie: Bitti Albertini
Darsteller: Brad Harris, Gisela Hahn, Raf Baldassarre
Musik: Marcello Giombini
Na was haben wir den da für ein Exponat italienischer Filmkunst……Brad Harris als Neo-Tarzan und das 1972??? Doch fangen wir von vorne an beginnt der Film doch als ernster Sträflings Fluchtfilm: Harris aneinander gekettet mit nem zweiten Häftling gelingt der Sprung aus dem Zug und nach kürzester zeit und ein paar Fausthieben hat er schon ne Pistole und die Handschellen durchgeschossen. Doch dies wird kein “Gesprengte Ketten” oder gar “Papillon” auf italienisch, nein, dafür ist sich Bitti Albertini viel zu gut! Nach gelungener Flucht verwandelt sich Brad Harris in einen erwachsenen Orzowei bzw. Tarzan der die Buschneger wie auch heimische Grosstiere (in dem Fall einen italienischen Statisten in Affenkostüm!) verteidigt und beschützt. Er selbst wird verehrt und eben Zambo genannt! Alter Schwede!
Nun taucht eine Expedition auf die neben Zambo auch eine geheime, verschwundene Stadt sucht und Zambo als Führer benutzt aber unser liebster Bösling Raf B. heckt ja noch mehr aus…..mit dabei auch Henne Gisela, also Hahn eigentlich, deutscher Blondchen Aufputz einiger Trash Exponate italienischer Herkunft. Mehr verrat ich nicht soll das doch bis zum ende für euch spannnend bleiben
Ich weiss ja nicht was da der Plan oder Auslöser für dieses Werk war. 1972 war ja Tarzan´s Zeit doch schon eine Weile her. Gut, Abenteuer Streifen gabs immer wieder mal aber aber irgendwie steht Zambo dann doch allein auf weiter (Busch-)Flur……
Mich hat er gut unterhalten und sogar überrascht hatte ich nach dem guten Start eigentlich was ganz anderes erwartet. Da ich Brad Harris aber immer gut finde (ja, sogar in türkisch-italienischen Co-Produktionen, man möge mir verzeihen) und total begeistert bin von Marcello “Sabata” Giombini´s exzellentem unveröffentlichten Soundtrack aber auch Bitto Albertini´s Script und Regie gut fand vergebe ich 8/10 möglichen Bimbos.
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R: Antonio Margerithi
D: Fred Harris (= Alberto Terracina), Tom Scott (= Fernando Bilbao), George Wang, Luciano Pigozzi
Je älter ich werde desto mehr gefällt mir das vollkommen Verblödelte. Nennt man das nun eine Rückbesinnung oder doch eine Rückentwicklung dem Alter entsprechend? Ich kann es nicht sagen, eins weiss ich aber, ich steh schon seit jeher auf Brandt und Hess.
Dino & Parzival verdingen sich ihr Einkommen auf ner Baustelle nähe Sydney. Die beiden haben wenig Glück mit ihrem Chef (der sie in schönstem sächsisch befehligt) und werden gefeuert.
„Wie der aussieht hat ihm die Alte in den Tee gepisst“ ist die abfällige Bemerkung von Parzival zum sächsischen Chef. „Faule Spaghettifresser!“ die sächsisch Antwort.
„Sächsische Fettbackenträne! Wir tun so als verstehn wir kein wort, is ja keine sprache, das ist ne Halskrankheit“ bemerkt Dino dazu.
Bevor sie sich um neue Arbeit kümmern können werden die beiden von einem Chinesen entdeckt und für einen Job in Hong Kong angeheuert . Diesem Chinesen haben sie gerade das Lokal zertrümmert doch er will keine Widergutmachung, nein, er hat einen Job für sie in bella China.
Dino: „Sie wollen das wir ihre Frau und ihren Sohn zurückbringen.“
Chinese: Nein, meinen Sohn, diese Hure will ich nicht wiedersehen.
Dino: Sie scheinen sie gut zu kennen?
Chinese: Wen zu kennen?
Dino: Ihre Hure, ihre Frau mein ich, wie soll ich sagen, die mit dem Bauchladen!
Auch gut eine Konversation mit der sexy Stewardess: „Die ist sympathisch! Was heisst sympatisch da könnt ich einen verstecken da würd man 8 Tage danach suchen.“ Beim Glas Schampus: „Schmeckt wie Wein, riecht wie Wein cremelt aber wie Limonade“ „Das ist Don Perignon, Brut, mein Herr!“ „Ich bin Don Parzival, Junggeselle und habe keine Brut!“
In Hongkong angekommen machen sie Bekanntschaft mit Kung Fu – sie sollen wieder verschwinden gen Australia. Der Meister Ming (George Wang), befehligt eine Truppe von Kung Fu Kämpfern die durch die Lüfte fliegen, vögeln gleich.
So wird ein Prügel Spaghetti zu einem Blödel Eastern. Das ganze verflacht ein bisschen in der Mitte des Films, wohl auch weil die beiden mit 2 Chinesinnen turteln und sich quasi verlieben. Aber es wird gerettet von der Synchro, manche wird das extrem abstossen, mich jedoch versetzt diese Sprachkunst in Verzückung. Dieser Film hat eine soooo extreme und launige Brandt/Hess Sprache das ich allein deshalb schon wirklich gut unterhalten bin. Das ist wirklich eine Mischung aus derben Hill/Spencer Sagern bzw. Die Zwei zur Potenz. Wortspiele en masse. „He Parzival, ist es wahr das deine schwester Traviata heisst? Nein, sie heisst Aida.“ Oder „Wie ist es dir als Baby gelungen aus dem Mühleimer herauszukommen in dem dich deine Mutter geworfen hat? „Du kannst einer Frau den Kopf verdrehen – Mein Vater war Dreher“ .
Ming´s Samurai sind auch nicht zu verachten stöckeln sie doch auf hölzernen High Heels durch die gelbe Welt. Signore Pigozzi kommt im letzten Drittel ins Spiel und zwar als Polizeichef von Hongkong. Zum Finale gibt’s dann noch einen Luftkampf wo Signore Margerithi wieder tief in die Trickkiste greift. Apropo Margerithi, technisch ist der Film bestens gemacht, da wurde an nichts gespart, gedreht an Original Schauplätzen Produzent Carlo Ponti machts möglich.
Im grossen & ganzen macht man nichts falsch möchten man einen italienischen Klamauk im Stile von Hill/Spencer sehen. In der richtigen Stimmung macht der Film richtig Spass, sicher auch gut aufgehoben in einer grossen Bubenrunde. Alle anderen aber sei gesagt, Hände weg!
Zuguterletzt nie vergessen „Haue regiert die Welt!“
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GHOST SON
I/UK/E/SA 2006
R: Lamberto bava
D: Laura Harring, John Hannah, Pete Postlethwaite
Stacey (Laura Harring) lebt glücklich mit ihrem geliebten Mark (John Hannah) auf seiner Farm in Südafrika. Eines Tages verunglückt Mark tödlich und hinterlässt Stacey schwanger. Nach der Geburt ihres Sohnes erscheint ihr Mark aber immer wieder als Geist und ihr Neugeborenes verhält sich immer sonderbarer……
Im Jahr nach dem „Torturer“ folgte Lamberto Bava´s nächster Horror Streich „Ghost Son“. Hierbei war ich aber wirklich überascht über die Machart sowie Geschichte des Films handelt es sich doch um eine Spuk/Geistergeschichte. Prinzipiell mag ich vieles von ihm recht gerne, egal wie trashig manches auch sein mag, und vergleiche ihn auch nie mit Papa. Seine 80er Dschallos haben einen festen Platz in meinem gelben Herz und zu Prinzessin Fantaghiro fehlt mir die Tochter mit der ich dies hätt gucken können.
Nun war ich sehr gespannt wie sein Horror Comeback den nun verlaufen würde und ja ich wurde belohnt. Man muss sich einlassen auf die schön erzählte Liebesgeschichte die zu einem gruseligen Alptraum für Mama Stacey wird. Aufwendig fotografiert mit imposanter Kulisse und unangenehmen Nachwuchs. In einer Szene hab ich ja fast an Chucky denken müssen aber Slapstick Horror wird es gottseidank dann doch nicht. Einzig das Ende war etwas schwach sowie abrupt aber wie auch sonst hätte man die Geschichte enden lassen können?
Sehr schöner stimmiger Score, tolle Location, schaurig-schöne Story, gute Darsteller, ein Film mit sicher hohem Budget, wer hätte sich so etwas gedacht nach dem Torturer? Also, Lamberto kann es schon wenn man ihm lässt. Gorehounds bleibt weit weg von Afrika und dem Ghost Son, alle anderen können ruhig eine Auge riskieren und werden staunen zu was Lamberto fähig ist.
7 kotzende Bratzen vergebe ich gern gen Südafrika
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RED HEADED CORPSE, THE aka THE SENSUOUS DOLL aka LA ROSSA DALLA PELLE CHE SCOTTA
I 1971
R: Renzo Russo
D: Farley Granger, Erika Blanc, Krista Nell, Ivana Novak, Venantino Venantini
M: Sante Maria Romitelli
Also zuerst mal, Giallo ist das wirklich keiner. Man kann ihn zu den Randgruppen der Giallos vielleicht stecken aber eigentlich gehört er nicht mal da hin. Aber seis drum, die Menschheit braucht ja immer Schubladen und Vergleiche (oder Analysen und Interpretationen usw usf) – und gerade dieser Film ist so wunderbar versponnen das jegliche Interpretation falsch sein kann.
Hier ist die eigene Imagination gefragt aber man muss sich auch reinfallen lassen können in dieses Werk. Vielen wird das zu langatmig, vielleicht sogar zu langweilig sein. Aber hier sollten sich doch die richtigen dafür finden die mit diesem sonderbaren und meines Erachtens interessanten Film etwas anfangen können.
Geholfen wird ganz klar mit den hervorragenden und sehr unterstützenden Klängen von Sante Maria Romitelli, wunderbarer Score der diesen Film extrem aufwertet. Ohne ihn würde ich den Film zurück zum Bazar von Istanbul wünschen. Obwohl ja da noch die blanke Erica und die Kristl von der Post wären (also Krista Nell mein ich ) …. aber auch der Granger gefällt mir gut in der Rolle (erinnert etwas an den steifen Steffen ) und natürlich der Mann mit dem grandiosen Namen, Venantino Venantini.
Alles gute Leute die in ihren Rollen aufgehen und uns diese verworrene Geschichte erleichtern. Regisseur Russo hat sie verworren und träumerisch gemacht und man weiss nie befinden wir uns in der Wirklichkeit, in der Vergangenheit, in den psychotischen Vorstellungen des Malers oder gar in einer Inszenierung? Ich beantworte euch dies sicher nicht ausserdem denke ich gibt es doch mindestens 2 Möglichkeiten wie das alles gemeint ist.
Allen die mit interessant gemachten, eigenwilligen und auch an der Nase herumführenden Filmen etwas anfangen können und diese italienische Stimmung die dieser Film (trotz Istanbul) versprüht, durch seine Damen und seiner Musik sowie seiner Machart, sollten sich den auf die Wunschliste schreiben.
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ICH DIE NONNE UND DIE SCHWEINEHUNDE aka DIE RACHE DER GESCHÄNDETEN FRAUEN aka IO MONACO… PER TRE CAROGNE E SETTE PECCATRICI
R: Richard Jackson (= Ernst R. v. Theumer)
D: William Berger, Gordon Mitchell, Tony Kendall, Herb Andress
B: Sergio Garrone
M: Elsio Mancuso & Burt Rexon
Die ganze Schosse beginnt als WIP in klassischer Manier. Sadistische Wärterinnen, derbe Sprüche,ein bisschen gelesbe. Die Gangart in den ersten Minuten ist eine härtere und lässt gutes hoffen. „Schau dir die geile Sau an, die hat Schaum vorm Mund“.
Da kommt Nonne Maria (Monica Teuber) ins Prison die die Gefangenen in ihr Konvent zur Arbeit verpflichtet. Die Freude ist gross meinen die Gefangenen doch unter besseren Bedingungen unterzukommen. Doch die Aufpasser dort sind Geilspechte und miese arabische Hunde, den Häftlingen reichts und sie brechen aus. Zuvor kleiden sie sich als Nonnen und Schwester Maria, die einfache nur eine Gute ist, begleitet die Ausbrecherinnen. Im Ford Taunus geht’s zum Hafen der Stadt.
Nach Kontaktaufnahme zu Claire (Vonetta Mc Gee), welche die Freundin vom „Amerikaner“ William Berger ist (grossartig, hippiesk mit Schlapphut), geht’s mal ins Schwimmbad, man will sich ja mal erfrischen nach dem Knast. Doch unser Billie ist ein Schuft bietet er doch die Weibsen El Kadir an (genauso grossartig, Gordon Mitchell). Die Weiber sollen gleich mal eingeschifft werden doch Kapitän Jeff (Tony Kendall) hat was gegen Frauenhandel. Bei der Keilerei geht’s rund bis die Polizei kommt, diese wird jedoch galant ausgeschalten, Hr. Berger wirft schon mal ne Handgranate.
Jeff und die 7 Ausbrecherinnen plus der einen Nonne fliehen nun zu Land. William Berger macht sich einen Deal aus mit dem Colonel der Polizei – beim Wasserballspiel im Swimmingpool!!!! Der soll die Flüchtenden unbeschadet einfangen.
Auf der Flucht haben die Mädls dann noch genügend Zeit sich im Zweikampf zu trainieren: „Ich hau dir in die Fresse du dumme Pute“. Als das flüchtende Pack auf eine Ortschaft trifft wird schon mal die Nonne vorgeschickt. Die trifft dort auf einen Liliputaner den sie dann noch in Notwehr töten muss. Darauf wird die gute fast zu Tode gesteinigt vom Dorfsvolk in Burka doch die Ausbrecherinnen können sie nochmal retten.
Herr Berger fängt die Weiber dann doch noch ein und übergibt sie El Kadir. Mitchell’s Auftritt ist einfach grossartig, in Uniform und gutem Styling werden ihm die Weiber vorgeführt. Mit seiner versammelten Mannschaft kommts zur gemeinsamen Orgie. Doch sie haben alle nicht mit einem gerechnet, Tony Kendall. Die Dinge überschlagen sich ich verrate euch nicht zuviel nur eines, es geht rund.
Ein flott inszenierter Exploitationkracher, aufwenig gefilmt im arabischen Raum mit viel Titten, derben Sprüchen, den wunderbaren Bösewichtern Berger & Mitchell, Tony Kendall als Frauenversteher und vielen schönen Damen sowie einen gut groovenden Titelsong der den ganzen Film über eingesetzt wird und mir nicht mehr aus dem Hirn geht. So mag man das wenn man auf Exploitation steht, Ernst Ritter von Theumer, ich würde sie zum Ritter schlagen wenn sie nicht schon einer wären, danke!
Die Fassung die ich gesichtet habe war eine TV Ausstrahlung aus den 90ern auf Tele 5 und lief rund 80 min. Man liest es gibt eine italienische mit über 90. Egal, der Film unterhält in relativ hohem Tempo und die Synchro passt sich dem Geschehen an. Ein rundum gelungener Exploitation Abenteuer Film der das WIP und Nunploitation Genre streift, Karl May für Erwachsene quasi, Kara Ben Nemsi goes WIP!
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SIEBZEHN JAHR, BLONDES HAAR aka LA BATTAGLIA DEI MODS
I/D 1966
R: Franco Montemurro
D: Joachim Fuchsberger, Ricky Shayne, Elga Andersen, Eleonora Brown
Ja so fängt er tatsächlich an, mit Udo Jürgens Schmachtfetzen……aber kaum ist die Titeleinblendung vorbei wechselt der Song und es kommt ein Italo Fetzer vom Feinsten.
Hm, eine Roxy/Ultra also München/Rom Coproduktion kann so schlecht nicht sein.
Crazy Baby, i love you……Ricky Shane rotzt das raus wie Elvis in den 50ern den Jailhouse Rock. Beim Gitarrensolo geht sich auch noch ein Zungenkuss samt Bierschluck aus, coole Sau. In der Bar brummt der (Mods-)Bär!
Doch Unheil rollt heran in Form einer Rockerbande die mit den Modstreffen in dem besagten Lokal aufräumen will. „Nieder mit den Mods, nieder mit den Schwächlingen, nieder mit den Weichlingen, Recht haben nur die Stärkeren und die Stärkeren sind die Rockers ( ) – Hurra!“ Das kennen wir ja von Bandidos & Co.
Es kommt zum Gehaue und Geprügel wie in nem Saloon – bis einer der Rockers ein Messer zieht und den verhassten Ricky abstechen will. Todesmutig wirft sich Ricky´s Liebste dazwischen und bekommt das Messer zwischen die Rippen – aus und tot. „Ich muss doch nicht sterben oder? Ich hab solche Angst“. Sicher musste sterben, crazy Baby!
„Der tödliche Stich ist mit einer erstaunlichen Sicherheit ausgeführt worden“ ist der treffsichere Kommentar eines Bullen. „Alles was unter 30 ist und nicht einen Haarschnitt hat wie ein Marineinfantrist kommt in Untersuchungshaft“. Das nenn ich mal eine konsequente Ansage, Hr. Inschpektor!
Ricky flüchtet, weg von Liverpool, kurzerhand wird noch mit dem Messerstecher abgerechnet aber dann geht´s auch gleich weg mit dem Zug, ganz weit weg. Es geht über Paris & Genua nach Rom. In Paris gibt’s nen Zwischenstop wo unser Jürgens, der Udo getroffen wird. Der fängt auch gleich zum singen an – 17 Jahr, blondes Haar…..Ricky stösst auch dazu und gibt zwei Songs zum besten, zuerst eine Schnulze, dann ein Beathammer das die Bude rockt. Seine französische Bekanntschaft (sexy Augen, die Kleine ) sammelt die Spenden ein damit Ricky weiterkommt obwohl sie ihn ja lieber da behalten will. Musik macht sie alle spitz!
Next stop ist Genua wo sein Vater sein soll – soll, da er schon lang nicht mehr hier lebt. Sein Papi ist mittlerweile in Rom gelandet, berufliche Gründe. Ricky muss weiter, hilft aber noch nem Typen bei nem Gerangel und mit und für ihn greift er auch noch ein bisschen zur Gitarre, sültzt „Questa notte Liverpuuuul…“ und „I gotta know, I love you sooo“ welcher schon ein bisschen fetziger kommt, unterstützt von Matrosenchor. In einer Osteria, wo sich die beiden die Wänste vollschlagen, wird auch noch gerockt. Da taucht ne Signorina auf die mich an Nieves Navarro erinnert (ist sie aber nicht), die schiebt ihn doch glatt einen Geldschein zwischen Saiten und Hals (der von der Gitarre), durch die Musi angespitzt das Luder! Ein anderes Luder zieht ihn mit Heim doch kurz davor gibt’s Knüppel aus dem Sack und ausgeraubt wird Ricky, Geld ist weg.
Ricky zieht weiter, per Autostopp, Laster und Busse bringen ihn nach bella Roma. Beim Vater´s Büro Empfang angekommen verlangt er nach Mr. Fuller, seinem Papi – „Sie müssen sich täuschen sie wollten in den Zoo“ – auch so kann man eingeschätzt werden. „Ich nicht, ich bin nicht aus dem Affenhaus entsprungen wie sie“ kontert unser Mod.
Papa ist, wer weiss es, Blacky Fuchsberger! „Du hast dich verändert aber nicht zum guten. Deine Weltanschaung dürfte sich vornehmlich gegen Friseure gerichtet haben“. Blackyyy, wie bieder! Aber es geht noch doller:
„Was zum Teufel machst du den mit einer Gitarre? Ich bin mit den Symbolen & Riten eurer Generation nicht besonders vertraut“ – aber geh, das hätt ich mir jetzt nicht von dir gedacht.
Es taucht Blacky´s Gspusi Sonja auf und gemeinsam geht man essen. Ricky erkennt das hübsche Ding, es ist die Madame die ihm schon einen Geldschein in Genua zusteckte! Wie die jetzt von dort daher kam und warum die Verbindung besteht das weiss keiner mehr. Warum auch plötzlich Udo Jürgens „Merci Cherie“ auf der spanischen Treppe singt und wie er so plötzlich von Paris nach Rom kam muss ich ihn nächstens mal bei nem Wein am Wörthersee fragen.
Egal, Ricky lebt sich in Roma ein. Auf der spanischen Treppe war´s damals aber nicht so gemütlich wie heute, „Vorsicht, Razzia“ ruft sein neuer Bekannter namens Kakao (!) und eine Horde Carabinieris stürmt die Treppe. Die Vagabunden und Gammler werden vertrieben, Ricky und Kakao gelingt die Flucht, das schweisst zusammen.
Daheim bei Papa gibt’s dann Tacheles: „Ich z.B. war in deinem Alter sehr national. Du bist wahrscheinlich sehr international eingestellt. Wir dachten anders damals“. Alles klar, Blacky der eher einen Brownie verkörpert. Sonja verkörpert eher die Schlampe die Ricky gern „verwöhnen“ würde. Nach dem Papa auch den Sohne? Noch ist´s nicht soweit, Blacky samt Damsel dampfen nach Monte Carlo ab.
Ricky kommt zur ner Party und lernt Martine kennen, die Schwester Sonja´s. Es bahnt sich ein Techtelmechtel an. Sonja kommt heim und will sich Ricky krallen, der will zwar nicht wird aber von Martine beim Versuch der Schwester erwischt. Natürlich glaubt sie ihm nix, Männer sind Schweine.
Nun stellt aber Papi Sonja vor die vollendeten Tatsachen das er auf nen Trip in den Nahen Osten geht – ohne Sonja. Nicht nur das, er will sich auch trennen von ihr. Papi hat gemerkt das sie was vom Sohnemann will. Das geht dem Blacky gegen den konservativen Strich. Zeitgleich verabschiedet er sich auch von Ricky und wünscht ihm alles Gute beim „erobern von Festungen von denen es nur mehr wenige lohnt sie zu erobern“ – er meint wohl die Frauen die es verdient haben. Ricky will aber nur eine erobern, Martine. Als diese von seinem Konzert mit nem anderen abhaut versteht er die welt nicht mehr – er fährt ihr nach, beobachtet die Party bei ihr und stürmt diese, nach einer wüsten Schlägerei wird ihr klar, der Ricky, das ist Ihrer!
Ja so wurde das erzählt damals. Der Kampf der Mods! Man kann schon seine Gaudi haben mit dem Teil. Gehörts zu Komödien? Ich denke es ist Sleaze. Zwar ein Co-produkt hab ich´s bei den Italienern plaziert.
Ein Zeitdokument auf alle Fälle, „schaut her wie wild diese Musi & Jugend ist“ aber von den Falschen erzählt. Sehr bieder das ganze, von Leuten voll mit Vorurteilen gemacht. Die Langhaarigen werden da als Gammler, Vagabunden, Asoziale dargestellt. Man sieht´s ja auch bei Blacky´s Rolle welchen Geist das ganze atmet. Gelungen ist er nur zum Teil, mit dem gehörigen Zeitabstand gesehen aber unfreiwillig komisch. Udo Jürgens dürfte da als Songcontest Sieger aus- und benutzt worden sein , er hat eigentlich keine Rolle in dem Film ausser eben 2 Auftritte mit seinem beiden Ohrwürmern. Die sind aber Handlungs irrelevant. Dieser Ricky, ein libyischer Franzose und damaliger Star, kommt als Revoluzer und Rock´n´ Roller gar nicht mal so schlecht rüber. Die fetzigen Songs sind auch recht dufte. Ein harmloses, antiquiertes Filmchen für all die, die den Beat im Herzen tragen.
6/10 bpm
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Funny Drivers aka Der Tomatenkrieg
I/TR 1976
R: Giorgio Ferroni
D: GianCarlo Prete, Robin McDavid (=Brad Harris), Lars Bloch, Giovanni Cianfriglia, Gianni Rizzo
M: Sergio Montori
Antonio (Giancarlo Prete) hat einen deal mit schottischen Schiffsleuten. Nun soll er für Mr. Faul (oder so ähnlich, Gianni Rizzo) dealen, Brusio (Giovanni Cianfriglia) drückt ihm das mal so rein. Antonio bleibt nichts anders über wird er doch gezwungen dazu – beim Chef angekommen staunen wir mal gross. Der fette Faul steuert von einem Pult ferngesteuerte Flieger, die deutsche Luftwaffe muss grad notlanden und da fahren dann auch ferngesteuerte Krankenwagen zur Stuka.
Doch Antonio willigt nicht ein weshalb er zur Raison gebracht werden muss. Am Gemüsemarkt taucht Cianfriglia mit seiner rechter Hand, ein Schwulibus vor dem Herrn (Rocco Lerro denke ich) und seiner Gang auf und zerdepscht den Laster samt Inhalt. Dabei kommt ein gewisser Placido zum Vorschein, ein blinder Passagier auf dem Laster. Dieser Placido ist kein geringerer als….Brad Harris! Den hab ich im Vorspann gar nicht entdecken können! Nun gut, er war ja auch gut versteckt im Gemüse. Vielleicht hatte er aus Vorsicht schon mal ein Pseudonym gewählt, Robin Mc David. Ja, und weil er unsanft geweckt wurde hilft er Antonio gegen den Schlägertrupp und hält auch mal das Auto von Cianfriglia auf der Stoss Stange bloss mal so mit den Armen auf.
Nun Buddys freunden sich die beiden richtig an. Placido ist auf dem Weg zu einer Sekte samt Guru nach Tibet zu den „Kindern des Himmels“. Doch er will noch bleiben und Antonio aus der Patsche helfen. Die Attacken gehen gleich weiter und es kommt zu einem spannenden Lastwagenduell. Ok, spannend war jetzt etwas übertrieben, in etwa so übertrieben wie die türkischen Darsteller performen! Übertrieben aber auch Antonio`s Anzug, glänzend dunkelgrüner Schnürlsamt (auf deutsch Cord) Kombination, oh gott oh gott. Überhaupt ist die Einkleidung sehr äähhh türkisch. Placido‘s outfit treibt mir meist die Tränen in die Augen, diese Hemden, diese Hauben!
Die eigentliche Handlung ist natürlich ein Waffenschieber Geschäft und die Waffen werden eben unter Tomaten als Gemüselieferung getarnt. Als Placido draufkommt das die Waffen für seinen Guru gedacht sind versteht er die Welt nicht mehr und will sich erhängen! Dies gelingt ihm natürlich nicht und gemeinsam mit Antonio bekämpft und verarscht er die Gang um Mr. Faul, oder wars Paul…?
Die Zeit Mitte der 70er brachte ja immer wieder italienisch/türkische Co-Produktionen ans Tageslicht. Wahrscheinlich konnte man dort noch billiger produzieren und hatte einen weiteren, riesigen Markt vor der Haustüre, eben die Türkei. Ob dies nun eine gute Entwicklung gewesen ist wage ich nicht zu beurteilen. In diesem Fall führte nun doch ein guter Mann Regie, Giorgio Ferroni, bekannt vor allem durch seine durchwegs guten Western Tampeko, Wanted oder ein Ein Loch im Dollar und davor eifrig im Sandalenbusiness wie z.B. mit dem Löwe aus Theben oder dem Titan mit der eisernen Faust. Aber auch die Mühle der versteinerten Frauen geht auf sein Konto. Nun, mit all diesen Filmen hat natürlich der Tomatenkrieg gar nichts zu tun und statt seinem Lieblingsdarsteller Giuliano Gemma musste Giancarlo Prete sowie Brad Harris herhalten. Obwohl dies natürlich reiner Trash ist machen die Beteiligten das Beste draus und der Film kann zeitweise sogar ein bisschen unterhalten. Also unterhalten wie halt eine italienisch/türkische Produktion dies grad mal schafft.
Der Soundtrack passt sich blendend dem Geschehen an und dudelt auf der Bontempiorgel herum. Egal, ich mag den Prete, ich mag den Harris, Cianfriglia ist sowieso immer ein gern gesehener Schuft und irgendwie vergeht die Zeit auch beim jedem Türken.
5 Kebab issa mir schon wert.
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Daughter of the Jungle
I 1982
R: Umberto Lenzi
D: Rodolfo Bigotti, Renato Miracco, Sabrina Siani, Salvatore Borgese
M: Buddy Maglione
Ringo (Rodolfo Bigotti) & Butch (Renato Miracco) sind mit einer Touristengruppe in Südamerika unterwegs. Den beiden ist der vorgegebene Tourismustrip aber zu langweilig, ausserdem werden den Touris sowieso die wilden Eingeborenen nur vorgespielt. Die beiden machen den Verschwindibus und chartern sich ein Motorboot mit dem es den Fluss in ze Jungle geht. Natürlich geht ihnen der Treibstoff aus und nachdem sie sich ans sichere Ufer gerettet haben werden die beiden Eumeln von Kannibalen gefangen genommen. Kurz davor lebendig gefressen zu werden befreit sie ein gewisser Dupre (Sal Borgese) mit seiner Bande. Die sind auf der Jagd nach Rubine und glauben das unsere beiden Helden ebenfalls danach suchen. Die Jagd auf die Steinchen beginnt und unsere zwei Helden lernen Luana kennen, das Abenteuer kann beginnen…….
Keine Ahnung was da der Beweggrund war für Signore Lenzi sich wieder in den Dschungel zu begeben. Das Drehbuch stammt ausserdem noch von unserem aller Freund Giovanni Lombardo Radice! Es handelt sich hier um eine schräge Abenteuerkomödie die ich nicht von Umberto Lenzi vermutet hätte war er doch kurz davor lebendig gefressen bzw. bei der Rache der Kannibalen. Die beiden Hauptdarsteller Bigotti und Miracco sind und waren mir vollkommen unbekannt und das wundert auch nicht wirklich hat Miracco grad mal 3 filme auf seinem Konto (immerhin aber Rockit – Final Executor) und Bigotti eine handvoll mehr. Viel wichtiger aber die eigentliche Hauptrolle, Sabrina Siani, ze daughter of ze jungle! Die spielt einen weiblichen Tarzan oder doch Zambo, also eigentlich Zamba? Egal, das Blondchen ist immer gut anzusehen in ihrem knappen Dschungelbikini und spricht auch nicht viel. Unterhaltung kommt auch aus der Richtung Sal Borgese als französischer Gangsterchefe mit dunklem Monokel und herrlichen Franzacken Dialektus.
Definitiv Abzüge gibt’s durch den schrecklichen Score, vor allem beim Titelsong drehen sich mir die Fussnägel auf. Ich habe selten so einen falschen Gesang in einem Film gehört, Victoria heisst die Kuh. Aber auch der Rest des Scores von Budy Maglione ist scheisse, klingt teils wie ein viertklassiger Oliver Onions Rip-off…….ich wünsche mir einen Giombini daher der im Stile von Zambo den Dschngel rocken könnte.
Verwertung gabs im deutschsprachigen Raum anscheinend keine, erwischt hab ich mal eine seltene TV Ausstrahlung auf Tele 5. Anscheinend gibt’s nun eine DVD in Skandinavien aber ob man die braucht?
Ze Resumee to zis Muvie, hm, eigenwillige Urwaldkomödie, teils unterhaltsam, teils dann doch seicht, naja, Borgese ist immer gut, Siani ne halbwegs geile Sau (pfui du Chauvi), 5 Affen ist er mir schon wert aber nur weil ich selber einer bin.
Borgese an Siani:
„Diese Dschungelbrust muss besänftigt werden“
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Vier Schlitzohren auf dem Weg zur Hölle
(aka Vier fröhliche Rabauken)
OT: Sotto a chi tocca!
I/E/D 1972
R: Frank Kramer (Gianfranco Parolini)
D: Dean Reed, Pedro Sanchez (=Ignazio Spalla), Sal Borghese, Mario Brega, Nick Jordan (Aldo Canti), George Wang, Nicoletta Elmi (!)
M: Sante Maria Romitelli
Straccio (Dean Reed) und seine Verbündeten Pietro (Pedro Sanchez), Vitonto (Sal Borghese) und Gattomammone (Nick Jordan) im Kampf gegen den Tyrannen Fregonese (Mario Brega) der die schöne Julia gefangenhält.
Sie brauchen kein Schwarzpulver – sie haben soviel Dampf in ihren Fäusten das den Söldnern und ihrem Boß das Lachen vergeht. Eine großangelegte Action Komödie bei der die Fetzen fliegen….
So stehts auf der Videocassette, ja, und das is es dann auch. Nettes Gehaue im 17. Jahrhundert spielend mit guter Besetzung und passender Synchro aus dem Hause Brandt. Sal Borghese stottert wieder mal und kann kaum sprechen, Fregoneses rechte Hand ist stockschwul und einer der Gegenspieler im Duell ist der Chinese George Wang, der Mann mit den Kugeln, der in der Scheisse landet. Straccio (Dean Reed), der „Prophet“ wird gesprochen von einem wie immer coolen Thomas Danneberg und wer diese Gehaue & Geblödel Filme mit diesen Stimmen mag und all die Sympaticos gerne sieht ist hier richtig. Es soll auch Nicoletta Elmi Komplettisten geben, tja, Pech gehabt, da müsst ihr durch, sie wackelt im Bettchen mit dem Po und ist einfach nur süss.
Der Score dudelt detto unterhaltsam dahin und erinnert mich an 3 Spaghetti in Shanghai ist aber von einem anderen Komponisten, Sante Maria Romitelli (warum heiss ich nicht so?).
Selten soviel schräge Perücken, Bärte und Kostüme mehr gesehen, na gut ich war ja auch schon lang nicht mehr in der Steinzeit
Noch ein Wort zum Hauptdarsteller Dean Reed, ziemlich abgefahrener Lebenslauf, der Ami wurde mit 20 als Musiker Star in Südamerika und zog nach Argentinien. Dort aber nicht nur als Musiker und Schauspieler tätig sondern auch äusserst politisch. Da sehr links und nach eigenen Bekunden Marxist bzw. Sozialist aber kein Kommunist wurde er nach einigen Jahren ausgewiesen. Nach Spanien, wo Franco ihn auch nicht wollte, landete er in Italien und drehte eine handvoll Spaghetti Western und Krimis um dann in die DDR zu ziehen! Sein ganzes Leben als Musiker und Schauspieler tätig spielte er viele Shows im Ostblock und wurde nun dort zum Star, da vor allem in Russland und der DDR. Er ist auch in einigen DEFA Produktionen zu finden. Mitte 80, kurz vor Beginn einer eigenen Produktion als Regisseur wurde Dean Reed tot im Zeuthener See zu Berlin aufgefunden, angeblich durch ertrinken bzw. unter Einfluss von Beruhigungsmitteln inkl. Abschiedsbrief. Zuletzt vom System der DDR angeblich angewidert hatte Reed eine Rückkehr in die Staaten vor.
Böse Zungen behaupten das der KGB, die Stasi oder auch der CIA dahintersteckt. Zeit in die Stasi Akten zu kramen und Licht ins Dunkel zu bringen…..aber vielleicht erzählt uns ja Tom Hanks und Dreamworks die ganze Geschichte haben die Herrschaften sich ja die Rechte an seiner Lebensgeschichte gesichert
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Deutsche Filme
DIE NACKTE GRÄFIN
Herstellungsland: Deutschland/1971
Regie: Kurt Nachmann
Darsteller: Wolfgang Lukschy, Ursula Blauth, Kurt Nachmann, Renate Kasché, Gunther Möhner, Elke Haltaufderheide, Helga Machaty, Fernando Gómez, Michael Cromer und Ernst Ziegler
Gestern endlich gesichtet, Mann oh Mann, was für ein Meisterwerk!!! Ehrlich!!
Ich habe selten mich von einem Film so überraschen lassen können wie von diesem. Erwartet hab ich mir ein bisschen Fleisch und deutsche Titten aber was dann kam ist mit Worten kaum zu beschreiben!
Ein fleischgewordener Popart Kunstfilm der Sonderklasse! Who the fuck is Blow up? Der Film wirkt italienisch, ist es aber nicht! Sowas hat auch in Deutschland verwirklicht werden können und ich danke hier dem Spiehs Karli von Lisa Film das er Geld und Mut in dieses Werk investiert hat!!!
Shampoo….…Sham poo……..Scham Po
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll…….
Die nackte Gräfin Ursula Blauth sieht manchmal aus wie Margaret Lee, ehrlich! Und Lukschy IST ein Graf! Er muss einer sein den so sehen sie aus! Dazu immer eine Kamera zur Hand, das ist das Geheimnis! Apropopo Kamera, Kameramann, Franz X. Lederle hat sich jeden Löwen, Bären oder anderes Getier als Auszeichnung verdient…..da sind wir auch gleich beim Getier, selten soviel bizarre ausgestopften Tiere gesehen wie hier, überall hängen und stehen sie, überhaupt wo ist diese geniale und einmalige Location, der Sitz des Grafen? Kurt Nachmann erzählt uns von den 7 Todsünden in einer Kriminalgeschichte die irgendwie keine ist. Gerhard Heinz hat dazu den passenden Soundtrack komponiert und im Titelsong auch noch eine Sängerin die in schwerem österreichisch davon singt. Der Song gehört in die Charts, wenn auch in 70er Charts!
Gräfin Ursula sucht und bekommt Potenz in jeglicher Art & Form von Ihrem Mann auf den seltsamen Partys serviert…..und wie! Die Szene mit der Glaswand, herrlich wie die Herren der Schöpfung in Reih & Glied um sie buhlen und die fesche Urschl mit Fingerspielen die Glieder diri(eri)giert wohlgemerkt hinter der Glaswand nur um sich dann den vermeintlicht härtesten auszuwählen……und der Graf immer im Hintegrund mit der kamera in der Hand.
Die Story wird rückblickend erzählt und es geht um einen Mord und auf des Garfen Befehl erzählt der Diener dem Komissar……ach, schaut euch dieses wunderschöne Werk selber an!
Ich hör jetzt auf mit meiner Lobhudelei, man muss das selber aufsaugen und geniessen!
Auch schön die Aussage von Regisseur Nachmann zu seinem Film, der auch als Komissar mitspielt, gefunden im empfehlenswerten Buch „Die Supernase“ (Karl Spiehs und seine Lisa Film)
….das ihn die Portiersfrau schön und verständlich findet und der Intellektuelle sich nicht schämt, ihn gesehen zu haben.
Ich habe ihn verstanden und ich schäme mich nicht!
Fette 10/10 – ehrlich! Ein unentdecktes deutsches Meisterwerk!
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PORNOGRAFIE IN DÄNEMARK aka ZUR SACHE KÄTZCHEN
D 1971
Regie: Dr. Renato Frustratus (=Michael Miller)
Musik: Horst A. Hass (guter Name)
D: Hans-Werner Bussinger, Gerd Duwner, Chris Larsen, Miriam Liv (Blondie), Günter Vaessen, Siegfried Zügel
Hm, Regie Dr. Renato Frustratus, na hoffentlich bin ich danach nicht auch ein Frustratus. Schon bei der Taxifahrt des deutschen Touristen vom Flughafen in die Stadt werden ihm vom Taxilenker die sexuellen Vorteile von Dänemark empfohlen. „Hier gibt’s bewegtes Leben, rein raus, rauf runter, so wie sie´s haben wollen. Das hier das nenne wir das Nuttenaquarium, da wird gebumst bis die Socken qualmen.“ Der Tourist entpuppt sich als Brillenvertreter Hr. Mayer. Sein Kunde findet seine Brillen so lala und schickt ihn samt Angestellter zur Pornomesse und dann weiter in Kopenhagen´s Pornoläden. Blondchen zeigt dem verklemmten, gläubigen Mayer was es den so alles gibt in der weiten Welt des Sexus. Er spielt geschockt weil streng gläubig. Na wer´s glaubt.
Nach einiger Zeit gibt’s dann nen Schwenk zu einem Pornodreh. Mann oh Mann, selten sowas trashiges gesehen, die Kommentare aus dem Off des Regisseurs und Kameramann´s sind grande.
„Du bewegst dich mit der Grazie einer Prothese – mehr Sex, mehr Sex“. Als er ihr bis in die Gurgel filmt hängt sein halber Arsch aus der Hose, unfassbar. So geht das ewig herum, langweilt nach 10-15 min. zwar ein bisserl aber die Synchro macht vieles wieder wett. „Komm, sei Schwein, sei Tier“. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen die beiden „Handlungsstränge“ zusammen – Blondchen taucht mit dem Vertreter beim Pornodreh auf. Verdutzt aber lüstern guckt Mayer zu. Da wendet sich das Blatt und der Regisseur spannt Mayer zum Dreh ein. Und der Kunde von Mayer taucht plötzlich als Pornoproduzent auf.
Hm, ein seltsamer Film. Soetwas hab ich eigentlich noch nie gesehen.
Irgendwie Reportlastig, aber irgendwie so daneben und schräg, ja fast schon avantgardistisch. Ok, das war jetzt ein bisschen zu hoch gegriffen, ich gebs zu. Sag ma mal, fast schon experimentiell. Aber nur fast. Mayer steht plötzlich in einem Männer Bordell – „sind sie potent?“ – hier kann Frau sich die männliche Hure kaufen. Mayer haut ab und landet am Dancefloor. Blondchen ist auch wieder da und es wird geshaket. Mayer etwas steif, also der Tanz. So geht’s dahin und irgendwie….passiert nix. Ich frage mich warum vergeude ich meine Lebenszeit damit? Naja, besser als Spazi vom Space (deutsch aussprechen bitte). Die Musi sleazt dahin. Mayer erinnert an Erwin C. Dietrich. Issa aba nicht. „Sag mal, die Männer mit denen du ein Verhältniss hast, gehst du mit denen allen ins Bett?“ fragt der Dusel, das kann nicht unser Erwin sein. Blondchen zeigt Mayer eine Bums Show damit er seinen Voyeurismus befriedigen kann. Den hat er nämlich in sich, den Voyeurus. Peeping Mayer aus Germanien. Aber statt Bumsshow gibbet nur einen Strip der Freundin von Blondie. Beim Gucken animiert Blondchen mit den Händen den Mayer und greift ihn auf die Eier bis sie ihn fast verführt. „Ich will dich besitzen“ sagt er, der Katholik. Ja so sinds die Teitschen, Jäger & Sammler.
Das Ende das verrat ich euch nicht. Mayer zieht sich an, stürzt raus, ins Taxi und rast zum Flugplatz – er will nur mehr heim. Dort wird ihm gesagt das der Flieger weg is. Er trifft eine deutsche Passagierin und geteiltes Leid ist geiles Leid……ui, jetzt hab ich euch doch das Ende erzählt. Auch Wurst, den Schmarrn schauts euch eh nicht an. In einer richtigen Herrenrunde für ein paar Lacher gut. Ich werde auch noch Teil 2 & 3 begutachten, die güldenen Bananen von Bad Porno, mal sehen ob´s besser wird. 4 Spazis für das trashige Setting und die willenlosen Kommentare, die Weiber sind auch ok. Empfehlung ist das aber keine.
Achja gesehen hab ich die Videoversion obwohl ich die DVD oben auch hab, war zu faul sie rauszusuchen. Wo wird das noch hinführen. Auf der Dvdääää sind 2 Filme oben, ob das Value für money ist, ich weiss es nicht.
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LASS JUCKEN KUMPEL TEIL 5 – DER KUMPEL LÄSST DAS JUCKEN NICHT aka TÄGLICH BLASMUSIK IM HINTERHAUS
D. 1974
R: Franz Marischka
D: Gisela Kraus, Daniela Sander, Ludwig Vogl, Carl Heinz Kuhn, Herbert Fux, Peter Steiner
M: Ave Apfelbaum
Gerti & Uwe ziehen in ihre neue Wohnung ein. Das Haus und die Bewohner lassen nicht den besten Umgang ahnen, alle die wir da so kennenlernen kommen aus dem Proletariat, aber Schublade ganz unten.
Uwe’s Bruder Thomas der beim Umzug hilft wird beim Einzug schmutzig gemacht schon „hilft“ eine Nachbarin bei der „Hosenreinigung“ und lässt sich gleich mal ficken.
Die Hauskinder passen Freier ab und kassieren 5,- DM. Die Türkin auf Tür Nummer 5 bietet sich als Hure an, Bauchtanz inklusive. Als sie sich nackich macht bemerkt der schwäbische Kunde „und ich hamma dacht türkische Frauen sind rasiert?“. Als er sie leckt bleibt das Schamhaar Toupee im Gesicht kleben, das braucht sie „für die anderen deutschen Kunden“. Der Schwabe, der gross gebaut ist meint „Ich habs lieber glatt“ .
Nachbarn stellen sich vor, Helmut & Ilse, Helmut schlägt nach dem ersten Bier gleich nen Vierer vor. Geht leider nicht, Gerti ist ja schwanger. Als Ilse meint das ihr der Uwe gefällt bemerkt Helmut „gefickt wird gemeinsam“.
Helmut sauft sich im Gasthaus an und wird vom Wirt (Peter Steiner) nach Hause geschleppt. Nachdem der Hausmeister Kutter (Johannes Buzalski) noch dazu stösst wird zu Hause weitergesoffen. Helmut nötigt seine Ilse aus dem Ehebett und bietet sie seinen Gästen an – die zücken gleich mal die Markscheine. Das macht ihn geil und er besorgts ihr „besser geil als impotent“. Da der Schwanz nicht genug steht beschwert sich Ilse. Helmut hat das Rezept dazu: „Komm blas mir einen, du Mistsau.“ Nachdem Helmut abgespritzt hat begibt sich Ilse auffs Klo da stellt ihr der Kutter nach der sich noch immer in der Wohnung befindet und will sie am Klo nehmen. Beim Gerangel kippt die Klomuschel um und der Sohnemann taucht in der Szenerie auf : „Papi, Papi der Kutter will die Mami ficken und hat dabei das Scheisshaus demoliert“ .
Szenenwechsel, als der kleine Thomas am Strich nach seiner Mami sucht sind die Huren entsetzt. Mami Gisela ist schon länger tot, Suizid aus Verzweiflung. Hier stellt sich dann der Zuhälter dieser Gisela und auch von Lola vor, Herbert Fux, im Pelz gewandet verlangt er mehr Einsatz und bemerkt „ich und der liebe Gott, wir sehen alles“.
Derweilen im Wirtshaus, „Kutter, du musst doch noch eine Geschichte aus deiner Zeit beim dritten Reich erzählen“. Kutter mutiert zum Altnazi samt Lebensborn Fanatismus und wir machen einen Sprung in die Vergangenheit mitten hinein in ein Lebensbornheim! Dort werden wir Zeuge wie die Jungmädls auf den Sex vorbereitet werden. Zur Übung bekommen die Mädls eine Kreide in die Hand die sie sich zwischen die Pobacken stecken müssen um damit kreisend eine 8 auf einer Tafel zu malen!!!
Weiter geht’s mit Uwe, der ist auch ne Sau, am Heimweg mit seinem Laster nimmt er Renate mit die er fast vergewaltigt aber es gefällt ihr dann eh. Nach dem Fick kommt er drauf das Renate ins selbe Haus will ist sie doch die Nichte vom Kutter! Kaum heimgekommen schickt ihm seine Gerti aus dem Schlafzimmer braucht sie doch ihre Ruhe wegen der Schwangerschaft. Uwe braucht darauf ein Bier, da es keines daheim gibt lädt er sich bei Ilse ein und zum Bier wird auch gleich gefickt. Helmut überrascht die beiden und meint „tut mir leid das ich euch gestört habe, jetzt musst du halt wixen“. Nun dort rausgeschmissen bekommt er ein Bier bei einer weiteren Nachbarin, die ist grad allein weil der Mann auf Schicht ist. Natürlich wird die auch gleich genommen, zwar wehrt sie sich anfangs aber eigentlich wollt sie ihn ja von anfang an an sich ranlassen. „Dein Schwanz ist größer als mein ganzer Mann zusammen“ …..“Und du, aus deinem Arsch könnten wir 2 machen“.
Helmut muss kotzen, da Ilse am Topf sitzt tritt er sie runter. Ilse putzt sich ihre Möse und wirft das Klopapier an Helmut’s Gesicht vorbei. Das ärgert ihn, er watscht sie zu Boden und…… pisst ihr ins Gesicht! „Jetzt musst du dich waschen, alte Pisse stinkt nämlich“.
Die beiden Kinder eröffnen einen neuen Geschäftszweig, Erpressung! Das kleine Mädchen lässt sich wieder nen 5er geben baut ihr „Geschäft“ aber aus – sie führt den Freier in den Keller! Der Freier schlägt ihr vor ihn eine runterzuholen. Bevor es dazu kommt wird die Szene vom Bruder gestört und die Freiersau wird erpresst. So macht man Knete.
Der nächste Auftritt von Herbert Fux hat es in sich. Er besucht seine Hure Lola zum kassieren. Da es ihm nicht genug ist zwingt er sie zum ausziehen und unterzieht quasi eine Leibesvisitation an ihr – er zieht ihr den DM Schein aus dem Loch!!! Zur Strafe wird Mona mit dem Gürtel ausgepeitscht. Dabei gesteht er ihr auch das er schuld hat an Giselas Selbstmord. Doch die Brüder Uwe & Thomas kommen rechtzeitig und sorgen für Recht & Ordnung, Herbert bekommt auf die Fresse.
Uwe bleibt dann noch ein bisschen bei Lola, er kennt sie ja von früher als Kunde, nun hat er sich ja nen Gratisfick verdient. Thomas stört aber den Fick, er überbringt die Hiobsbotschaft das Thomas Frau Gerti eine Fehlgeburt hatte – da bekommt selbst ein Schwein wie Uwe Gewissensbisse.
Aber Gerti weiss ja nichts davon und da die Nachwuchsarbeit nicht klappt schlägt sie eine Adoption vom kleinen Thomas vor. Alles wird gut und die beiden Nachbarskinder haben einen weiteren Spielpartner.
Mann oh Mann, und das ganze auch noch mit HC Szenen! Der Film war damals im Kino!!!!! Der Ton der Leute ist extrem und die Frauenwürde wird hier wirklich mit Moonboots der Größe 50 getreten! Herbert Fux soll ja angeblich gerichtlich vorgegangen sein um den Vertrieb zu unterbinden. Hier wurden die HC Szenen auch nicht hineinmontiert, da ist wirklich alles aus einem Guss inklusive Samenerguss!
Bin vollkommen sprachlos, also bei der FSK war der Film nicht auf Besuch. Hier wird wirklich gegen viele Moralvorstellungen wie Gesetze verstossen. Ich bin noch ganz irritiert und hab jetzt grad keine Lust auf Sex………oder doch?
Ein paar Zitate gefällig?
Sie nehmen sich Liebe wenn sie Hunger haben!
Es spielen sich Liebesabenteuer ab die uns leise durch die Zähne pfeifen lassen.
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DIE JUNGEN AUSREISSERINNEN
D. 1972
R: Walter Boos
D: Doris Arden, Karin Götz, Michael Conti, Rosl Mayr, Ellen Umlauf, Walter Kraus
M: Gert Wilden
Der Film beginnt mit einem Bericht über die Anti Slavery Society, einer der Uno angeschlossen Vereinigung wider dem modernen Frauenhandel. Oberkriminalrat L. aus München klärt uns auf, es gibt tausende Fälle in Deutschland! Wollen Sie einige Schicksale erzählt bekommen? So treten sie ein in das sexuelle Schreckenskabinett des Prof. Wolf C. Hartwig, seines Zeichens Produzent der Rapid Film!
Die 15 jährige Traudl Hirtreiter hat es nicht leicht. Ihr Arbeitgeber will sie im Lager vergewaltigen, als ihm das nicht gelingt bezichtigt er sie des Griffs in die Kasse. „Keiner wird dir glauben…“ so will er sie gefügig machen. Traudl sieht als Konsequenz nur die Flucht, nach München, dort wird alles besser. Sie bekommt einen Job in einer Pension. Als sie den ersten Gast im Zimmer bedient grapscht er ihr schon am Arsch. Auf die Hilferufen kommt die Pensionswirtin, auf den Vergewaltigungsvorwurf meint sie nur erbost: „schau das’d weiterkummst, des hob I gern, meine besten Gäst beleidigen!“ Man sieht, Gerechtigkeit sieht anders aus.
Aber ihr Schicksal geht weiter, nach dem sie zum Wirt geht und ohne Geld etwas zum essen bestellt, mit dem Hintergedanken es abzuarbeiten, bietet ihr ein Gast an zu helfen. Er bezahlt für sie und nimmt sie mit Heim und dort mit Drogen gefügig. Sie verliebt sich in ihn und wird ihm hörig. Doch sie muss feststellen das er ein Drogendealer ist und als er seinen Einkauf bei seinen Dealern nicht bezahlen kann setzt er sie als Hure ein. „Morgen früh hol ich dich wieder ab, und das ich ja keine Klagen höre!“ Nun muss sie dienen, „den sexuell ausgehungerten Ausländern, Männern die in unserem Wirtschaftswunderland zum grossen Teil in Barracken gepfercht leben, fast verständlich das sie Drogenhändler werden „.
Ingrid, 19, Studentin braucht Kohle für`s Studium. Sie will sich auf eine Anzeige melden wo sie schnell mal 5000,- DM verdienen kann. „Wie blöd bist du, kannst dir nicht vorstellen was das für ein Job ist“ wirft ihr Verlobter Ihr vor. „Aber vielleicht bist ja eh so eine die gern anschafft“. Man sieht, in dem Haus wird sicher bald geheiratet. Daraufhin zieht sie den Verlobungsring ab und begibt sich zur der angegeben Adresse – ein Hotel! Dort wird sie von Ellen Umlauf (die Frau Kaiser vom Kaisermühlen Blues!) und ihrem Mann empfangen, gemustert und ausgezogen. Das Angebot, Goldschmuggel nach HongKong mit einem Korsett!!!!
Dort wird sie von Veronique abgeholt und liefert erfolgreich das Goldkorsett im Hotel ab. Als Veronique den Transport regeln will wird sie umgebracht, da fährt dann auch das Auto mal über ihren Hals.
Ingrid will am nächsten Tag das Gold los werden und abhauen. Nach dem sie fast ausgeraubt wurde hilft ihr eine Bekanntschaft die sie am Flug nach HK gemacht hat. Die Bekanntschaft will ihr helfen aber natürlich auch gleich mal ficken. Nach der gemeinsamen Nacht schleicht sich das Schwein aber mit dem Gold davon nur um kurz darauf von einer Chinesenbande gemeuchelt zu werden.
Barbara Heinen – sie erzählt ihre Geschichte in Beirut bei der Polizei und wir sehen diese rückblickend. Entjungfert vom Stiefvater als sie 15 war, nun verstand sie warum ihre mutter den Tunichtsgut nicht schon längst verließ, fickt er doch einfach toll. Da wurde sie auch gleich mal seine Geliebte. Über den Ballettkurs kommt sie in einen Harem und wird zur sexuellen Dienerin bis sie eben fliehen kann. Ein Jahr war sie eine sexuelle Sklavin nun ist sie vollkommen zerstört.
Die nächste ist Bambi Neumüller die Egon heiraten soll – doch sie macht einen Rückzieher möchte sie doch erst sexuell sich austoben. Das gelingt ihr, in Paris, wohin sie sich ein Ein Weg Ticket nimmt. Doch dort trifft sie nur auf Schwule, Lesben oder Nicht Franzosen, auch vom Strich wird sie verjagt. Als sie endlich ein „Richtiger“ anspricht und mitnimmt stellt sich nach dem hervorragendem Fick heraus das der Mann ein Schwabe ist! Na dann doch besser heim und den Dodel Egon ehelichen.
Die nächste Episode ist dann wieder ein bisschen derber spielt sie ja auch in Rom! Christa haut ab aus D eben nach Roma zu ihrer Freundin … die führt sie ein in die römische Schickeria, Filmbosse und dergleichen! Dort gibt’s dann Spiele und Herointrips wo man auch mal dran sterben kann. Wenn es dann mal eine kleine Überdosis war heisst es dann „komm, weg mit ihr“. Christa hat nicht zuviel bekommen, sie ist scharf geworden und wird von den „Spaghettifressern“ bestiegen. „Blonde deutsche Mädchen sind wie Kaviar für Rom´s Society“ hören wir leise aus dem off….Christa verliert dann Dschallo lastig ihr Leben im Aufzug da sie aussteigen wollte aus der „Heroinsociety“.
Se last episode is playing in London. Margot, 19, ist in England als Au-Pair Mädchen. Leider ist die Herrin des Hauses ziemlich ungerecht und nach unzähligen Schikanen wird sie des Diebstahls bezichtigt, das geht dann bis zur Leibesvisitation. Ausserdem verbietet sie den Umgang mit ihren 2 Söhnen doch einer von denen, Philipp, steht auf Margot, deutsches Fleisch ist halt geil. Als der Vater das nun schon verliebte Pärchen erwischt verlangt er auch ein Stück vom deutschen „Fräuleinwunder“ und bestellt sie zum Fick am nächsten Tag. Verständlich, wird er doch auch sexuell kurzgehalten vom bösen Eheweib. Doch es ist viel schlimmer, der Papi ist ein böser Perverser der Frauen erniedrigen will. In englischer Uniform und mit Reitgerte wird Margot sadistisch gedemütigt inkl. Stiefellecken! Als der verliebte Sohnemann dazustösst kommt es zum Gerangel, Margot schreitet ein und schlägt Papi nieder. Also doch noch ein Happy End, „Glück ist international, Glück kennt keine Grenzen, 2 Menschen haben sich gefunden.
Was uns der Hr. Boos und der Hr. Hartwig hier auftischen ist natürlich schwer exploitativ und politisch völlig unkorrekt, also wie geschaffen für Schweinigeln wie du lieber Leser einer bist. Abgesehen von den teils völlig überdrehten Fällen motzt die derbe Sprache das Geschehen noch ein bisschen mehr ins Eck „für Frauen ungeeignet“. Gut, dies war ja auch fürs Bahnhofskino in z.B. Buxtehude gemacht, dort wo kein Zug freiwillig halt macht. Die Welt ist halt ziemlich crudo und die Männerwelt das ist halt eine Hundewelt, aber eine läufige! Beachtlich die Originalschauplätze, da wurde nicht gespart, Hong Kong, London, Beirut, Paris, Rom, alles war möglich. Wahrscheinlich wurden die weiblichen Darsteller in Naturalien bezahlt (= Schwanz). Naja, vielleicht auch nicht. Toll der Soundtrack, Gert Wilden tobt sich hier richtig genial aus, glücklicherweise ist die ganze Schosse in den 90ern schon auf Vinyl und CD verewigt worden, unter Schulmädchen Report wie auch unter „I told you not to cry“ – sollte auf keiner Ausreisserinnen Party fehlen!
Der Film sollte auch nicht fehlen, der macht sich gut auf jeder Männerparty! Variabel kann man den auch gut seiner Tochter zeigen damit sie die Härte der Welt gleich mal filmisch kennenlernt.
Hier ein tolles Interview des steinalten Gert Wilden, der Mann ist einfach nur grossartig.
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Jungle Warriors – Euer Weg führt durch die Hölle
D/Mexiko 1984
R: Ernst R. von Theumer
D: Paul L. Smith, John Vernon, Sybil Danning, Woody Strode, Alex Cord, Marjoe Gortner, Nina van Pallandt
M: Roland Baumgartner
Larry (Marjoe Gortner) macht sich mit einer Handvoll Models auf in den Amazonas für ein Fotoshooting. Über den Dschungel werden sie abgeschossen und können notlanden. Das Überwachungssystem von Cesar (Paul Smith) hat funktioniert, es schützt ja auch seinen Drogenhort. Nun werden eben die Models gefangengenommen und kommen in den Kerker, so was gibt’s bei Cesar auch. Währenddessen kommt auch eine Italo Mafiosipartie bei der Dschungelfestung zum Drogeneinkauf an. Sehr gut Kapo Vito Mastranga (John Vernon), immer mit einem derben Spruch auf den Lippen und Cesar überhaupt nicht vertrauend.
Während des Drogentests und der Zahlungsmodalitäten können sich die Mädls aus ihrem Kerker befreien und zur Flucht ansetzen. Eine von Ihnen (eine Geheimdienstlerin) schlägt sich zum Funk durch um die Dschungelcamp Koordinaten durchzugeben. Dabei wird sie erwischt und bei dieser Schiesserei geht gleich eine ganze Schlacht los – die Itakka denken es gilt ihnen und sie bekämpfen sich mit der Drogengang von Cesar. Aber auch die CIA ist mir nichts dir nichts mit ihren Helis da und es rumst im Karton……
Unser Ritter von Theumer, der hatte ja ein Faible für Mädchengruppen unter Druck. 12 Jahre nach Ich, die Nonne und die Schweinehunde gerät eben eine Gruppe Models in arge Bedrängnis und muss sich freikämpfen aus einem Drogenlabor im tiefen Dschungel des Amazonas. Der Drogenbaron Cesar ist der absolute Hit handelt es sich um niemand geringeren als Bud Spencer Imitat Paul L. Smith. Aber nach dem Midnight Express gabs erneuten Einsatz im Drogenmilieu, ohne Bart und herrlich fies…. Und diese Optik! Einfach herrlich wie er einen Kontrahenten stemmt und von den Rotorblättern des Helis zerfetzen lässt. Auch sein Zweikampf mit dem Bodyguard Mastranga’s ist unterhaltsam erinnert er doch an Catch as catch can inkl. Messer in den Rücken. Seine Schwester Angel (Sybil Danning), zu der er ein inzestiöses Verhältnis hat (hätt ich auch), ist sexy und bestimmend. Bestimmend auch ihr Ende, sie wird von einer Handgranate zerfetzt. „Sie war nur meine Halbschwester“ der lapidare Kommentar darauf von Cesar, herrlich. Na dann versteh ich die Lust auf sie, quasi nur halb so schlimm der Inzest…..
Woody Strode ist auch dabei, die rechte Hand Cesar´s, im Söldnerlook cool wie immer, seine Kontrahenten werden mit Pfeil & Bogen erlegt. Alex Cord ist dafür die rechte Hand von Mastranga und macht sich gut als Mafiaschlurf. Gut auch der Anfang wie Endsong, man denkt Bonnie Tyler im Stimmbruch, unfassbarer song, Give me heat, nothing but heat, I want your heat……Marina Arcangeli heisst die Dame, ist italien also auch noch dabei, Slut Machine Music Rome heisst der Verlag, ach Slot Machine, jetzt hab ich mich verschrieben….
Das waren noch Zeiten als aus Deutschland solche Kinoproduktionen kamen. Ein Haufen guter Weiber, schräge und gut agierende Fieslinge, eine sadistische Sybil D. und viel kawuumm im Dschungel, das macht einfach Spass. InzestSex mit bis zu 7-8 verwandten Weibern würd ich da als Punkte vergeben würd ich Punkte geben.
P.S.: hab grad sehen müssen das es da schon eine deutsche DVD gibt, die kenn ich nicht und wird mit 83 min. angegeben, meine VHS dauern aber 92, Vorsicht ist geboten.
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INSEL DER 1000 FREUDEN, DIE
D. 1978
R: Hubert Frank
D: Olivia Pascal, Arthur Brauss, Otto W. Retzer (als Otto Brem), Phillippe Garnier, Bea Fiedler
M: Gerhard Heinz
Peggy (Olivia Pascal) ist Privatdetektivin und hinter Michael (Phillippe Garnier) her. Den soll sie beim fremdgehen erwischen, in flagranti delicto, für ihre Mandantin Lady Henriette. Dies fällt nicht so schwer ist er doch ein Casanova ersten Ranges – was man bei seinem Weib Julia (Bea Fiedler in top shape) gar nicht verstehen kann!
Beim detektiven wird Peggy allerdings von Otto Retzer erwischt und wir alle kennen Otto Retzer. Nein, nicht vom Schloss am Wörthersee, wir kennen ihn von Sadomania! Der österreichische Glatzkopf bringt sie zu seinem Chef Howard (Arthur Brauss). Peggy wird nun ausgequetscht, angekettet wird sie von Otto im Leoparden Gilet gewatscht und angegrapscht.
Nachdem die beiden Herrschaften erfahren haben für wen Peggy arbeitet kommt sie wieder frei und geht ihrer Arbeit nach. Howard gewinnt dann im Kartenspiel von Michael seine Frau Julia, ein Einsatz den ich mir beim Pokern auch gern holen würde. Ich vergönn es dem Brauss, mag ich den Kerl doch schon lang. Die Bea bringt meinen Schreibfluss etwas zum stocken muss ich gestehen…..
Auf der Insel der 1000 Freuden ist noch einiges im argen und einige Damen wechseln noch einige Besitzer und es kommt auch noch zu einem Mordkomplott aber ich kann mich vor lauter geilen, nackten Weibern grad gar nicht konzentrieren…..
Wunderbare Sexploitation made in Deutschland mit heavy Ösi Input, ja, so war das damals in den 70ern. Aber eines muss gesagt sein, technisch ist das alles auf hohem Niveau, auffällig gut die Kamera, auch kein Wunder, Franz X. Lederle ist da dran, damals sicher Deutschlands interessantester Mann für diesen Job. Gerhard Heinz hat immer die richtig Musik in petto und die Darsteller Riege ist wunderbar. Olivia zeigt uns ihren geilen Körper inkl. Scham, auch die Bea steht ihr um nichts nach und einige Inselschönheiten geizen nicht mit ihren Reizen. Manchmal wirkt das Werk also hätte Jess Frank seine Finger mit im Spiel aber es ist der Hubert Frank….früher dacht ich immer dies ist ein weiteres Pseudonym in seinem Namenskosmos…..danke Lisa Film, wieder einmal, für einen schönen Sex & Crime Beitrag.
Es gibt eine günstige DVD von MCP und die sollte in jedem sleazigen Haushalt stehen!
7 Bananenflambees vom Otto bitte!
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Türkische Filme
DER TODESTANZ DES ROTEN SCHMETTERLINGS aka KIRMIZI KELEBEK
Tür 1982
R: Aykut Düz
D: Bulut Aras, Frances Chandler, Cok Sal (??), Gorden Michell (so stehts im Vorspann), und viele türkische Schnauzer…..
Ein türkischer Scheich erzählt seinem blonden Flittchen Veronika die Geschichte des roten Schmetterlings um den seit Jahrhunderten gestritten, gekämpft, getötet wird. Unterwegs im Auto mit seinem Fahrer und Bodyguard Hadschi (das hab ich verstanden) sowie Vroni werden sie von einem Wagen verfolgt und abgedrängt. Die bösen Jungs wollen eine Ring den der Scheich klug wie er ist seinem Blondchen übergeben hat mit dem Auftrag „geh zum Chinesen nach Istanbul“. Beim Raufhandel den Hadschi Bratschi anzettelt wird der Scheich auch gleich erschossen. Nun macht sich eben die blonde Veronika und der Bodyguard Hadschi (der ist mächtig auftrainiert und sieht aus wie der türkische Woody Strode mit fettem Schnauz) auf nach Ischtanbul zum Chinesen auf eine Fastenspeise der Buddisten.
Derweilen wird ein gewisser Ali (Baba?) aus dem Gefängnis entlassen. Frohe Kunde bekommt er keine, seine Tochter ist schwer krank, er muss Geld aufstellen, 20.000 Dollar. Die blonde Vroni und Hadschi Halef Omar machen sich auf die Suche nach dem Schinesen. Doch kein Ristorante sondern ein Händler für Zeug. Der übergibt Blondie eine Karte die sie zum Schmetterling führen wird. Wir lernen auch den Boss der Räuberbande kennen, Gorden Michell. Der ist nicht zimperlich, der Michell, und räumt beim Chinesen auf, er lässt ihm eine Maske aufsetzen die im das gelbe Hirn rausdrückt. Ist halt ein Michellin, der Görden.
Mit Hilfe des Plans finden die beiden dann eine Höhle mit Wandmalereien und neuen Hinweisen. Beim Ausgang werden sie von einer Horde Banditi empfangen. Hadschi räumt mit dem Pack auf und auch Blondie erinnert sich an den Kung Fu Unterricht.
Gorden hat nen neuen Plan – Ali Murat soll ihm helfen. Der will nicht muss dann aber hat der schlimme Görden doch sein Töchterlein. Nun sehen wir warum Verönika ihre Rolle bekommen hat, in der gut 1 minütigen Duschszene reibt und presst sie ihre Riesentitten gegen die türkische Linse. Eine Titte hat im Kampf bei der Höhle ja einen Schnitt mit dem Messer ab bekommen aber das hab ich vorher vergessen zu erzählen. Auch egal, der Schnitt in die Zitze ist ja schon wieder verschwunden. Ali Baba hilft nun der Vroni bei ihrer Suche mit der Übersetzung der längst ausgestorbenen Schrift aus der Hölle äääh Höhle. Ist doch ein Geheimcode und auch noch ausgestorben.
Jetzt verstand ich Hratschi, eh wurscht, nun erinnert er mich ja auch an TC von Magnum. Er bleibt daheim als Blondie mit Ali ein bisserl turteln geht. Die Unterhaltung bzw. die Synchro lassen mich jetzt zum Wein greifen, ohne Alkohol steh ich den Film nicht durch. Veronika Chase geht jetzt ficken mit dem Ali, ich geh zum Eiskasten, so versäum ich das Schnauzgeschmuse. Dafür werde ich dann mit einem Frauenfight belohnt! Ali wird dann gefangengenommen von Gördens Gäng. Veronika auch. Wo issa der Schmetterling? „Bitte schlagen sie Ali nicht mehr“ und verspricht den Schmetterling zu bringen soll sie ihn doch von wem bekommen.
Der Kollega vom Ali macht sich dann auf die Suche und kann ihn befreien with a little bit of overacting, der war sicher Turnlehrer von Beruf. Veronika trifft sich inzwischen bei einer Ruine mit Görden und will Ali befreien. Zur Hilfe hüpft dann Ali und Handlanger auf ihren Motorcross Maschinen und auch Hratschi ist zur Stelle, im gelben Shirt. Görden geht dann flöten wird aber verfolgt von Ali Baba und seinem Motorcross. Die Polis ist dann auch zur Stelle und irgendwie geht dann alles schnell. Wurde aber auch Zeit, grad noch geschafft diese türkische Gurke. Es soll ja Menschen geben die auf Türkploitation stehn. Ich zähl mich nicht dazu. Klar gibt’s wahrlich unfassbares von dort, der kleine fucker war aber einfach nicht voll überzeugender Trash. Wenn ungeheuerlich dann bitte völlkömmen. Gördenphile Menschen kommen aber leider nicht drumherum.
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Spanische Filme
SUPER SONICMAN
Spanien 1979
R: Juan Piquer Simon
D: Michael Coby, Cameron Mitchell, Richard Yesteran
Also was Superman alles ausgelöst hat im europäischen Trashkino ist schon sensationell. Vor kurzem noch unterwegs mit dem Puma Man bin ich nun beim Super Sonicman oder auch nur Sonicman gelandet. Alter Schwede, das ist wirklich sonic was da abgeht.
Der Super Sonicman wird von Ausserirdischen reaktiviert um auf der Welt für Ordnung zu sorgen. Ein finsterer Fiesling der nach der Weltherrschaft giert und Waffen und Radioaktives stiehlt wird für das ganze Sonnensystem zur Bedrohung. Dieser Dr. Gulik (! Cameron Mitchell) und seine Verbrecherorganisation tritt in schwarz/grünen Kostümen auf mit einem grossen G auf der Brust. G wie Gustav. Oder eben auch Gulik. Der soll froh sein das er sich mit k schreibt sonst hiesse er Dr. Guli. Er lässt einen wichtigen Professor entführen und kurz bevor ihm die Entführung der Tochter des Profs auch noch gelingt wird diese von Sonicman beschützt. Michael Coby aka Antonio Cantafora spielt den Sonicman, zumindest den Sonicman in der zivilen Rolle. Wenn er sich nämlich verwandelt, also in Kostüm samt Cape und Maske fliegt und kämpft, sehen wir einen anderen Schauspieler!!!! Dann handelt es sich um Richard Yesteran. Das grösste Problem dabei ist das Sonicman zivil einen Schnauzer trägt und eine normale Statur hat, im Superdress bartlos und auftrainiert! Seltsam! Michael Coby kennen wir ja vielleicht aus diversen Terence Hill Plagiaten wie der Vier Fäusten Reihe. Ende 70 dürften die Jobs rarer geworden sein und neben dem Sonicman bekommt er den Speer ab in Midnight Blue aber das ist ja eine andere Geschichte. Auf alle Fälle war das grad seine Schnäuzer Phase. Aber als Sonicman wie gesagt plötzlich auftrainiert und glattrasiert, na vielleicht hamm se ihm nicht genug bezahlt. Oder ihm hat der Heldendress nicht gepasst. Ihr merkt schon, es geht um nicht besonders viel in diesem Film, ich schreibe um den Brei herum.
Cameron Mitchell macht seinen Job gut, er spielt den verrückten Weltherrschaftler mit vollster Inbrunst. Wundert aber auch nicht hat er doch einen Superroboter als seine stärkste Waffe. Die sieht aus wie R2D2 in überdimensional. Der kann auch viel, z.b. hat er nen Flammenwerfer in seinen Ärmchen. Wow. Wenn Sonic fliegt mach ich auch wow. Selten so bescheidene Flugsimulationen gesehen. Na gut, vor kurzem beim Puma Man. Apropo Puma, den fand ich besser. Irgendwie als ganzes. Trashfaktor ist aber auch hier riesig. Wenn die Bösen auf Sonic schiessen prallen die kugeln einfach ab und wenn Sonic zurück“schiesst“ verwandeln sich die Pistolen in …… Bananen! Kein Scherz! Um dem Töchterlein bei einer Autoflucht zu helfen stemmt er einfach eine Planierraupe die auf der Strasse steht in die Luft, bloss so. Zum Ende gibt’s noch ne fliegende Discokugel die eine Hush puppy zu sich beamt und dazu nochmal die Titelmelodie, ein Discofetzer zum Thema, Supersonicman, your so cool yeah.
Naja, bei Puma hab ich mehr gelacht. Vorsichtig 4 von 10.
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Französische Filme
Mädchen von St. Tropez, Das
aka Ragazzina Perversa, La,
aka Une vierge pour St. Tropez
F/I 1975
R: Georges Friedland (angeblich Jess Franco)
D: Marianne Remont, Jean-Pierre Delamour, Paul Muller, James Harris
Andre (Jean-Pierre Delamour) ist eine Sau – er lullt seine neue Liebschaft Maria (Marianne Remont) total ein und erzählt ihr das Blaue vom Himmel. Während des Flirtens durch St. Tropez telefoniert Andre schon mal mit der Komplizenschaft, „die ist schon ganz spitz und grad 17, also genau perfekt“.
Im Liebesnest angekommen wird sie mal entjungfert „na, spürst du mich?“ doch am nächsten Morgen ist Eile geboten. Andre hat etwas zu verbergen und muss aus dem Domizil abhauen. Er erzählt ihr das dies das Haus seines Vaters ist der ihn rausgeschmissen hat. Ob dies nun alles stimmt, wir wissen es noch nicht. Später begeben die beiden sich zurück zu „seinem“ Haus und beim gemeinsamen inspizieren der Hütte wird Maria von 2 Hausangestellten überrascht. Andre macht den Verschwindibus während Maria von dem einen brutal vergewaltigt wird. Als der andere Maria nehmen will kommt der Besitzer des Hauses zurück, Andres Vater (Paul Muller). Doch beim klärendem Gespräch stellt sich heraus das die Geschichte frei erfunden ist und der Mann gar keinen Sohn hat. Der Mann, Mr. Witson, lässt sich nun die Geschichte von Maria erzählen wie sie diesen Andre kennenlernte. …..
Das ganze fängt wie eine Liebesgeschichte mit Krimihandlung an und droht zu einer Sleazegranate zu werden. Die Erzählungen von Maria sind im Stile der Reportfilme aber dann doch irgendwie schmieriger. Laut Paul Muller hat den Grossteil des Films Jess Franco abgedreht. Die Produktionsfirma ist die berüchtigte Eurocine für die Onkel Jess ja immer wieder mal tätig war. Kann leicht zutreffen, fix ist das Schier Film die gute & leicht sleazige deutsche Synchro angelegt hat. Die Abenteuer gehen so dahin, gut Maria´s Aufenthalt im Kommunenhaus wo es zum Rudelfick kommt. Das gefällt unserer Jungfrau doch sie wird noch nicht entjungfert. Andre fährt dazwischen nur um dann vor ihren Augen eine andere zu nehmen – Scheiss Hippies!
Auch gut wie sich Hr. Muller’s wahres Gesicht zeigt und er Maria offenbart was er so mag – private Sexshows im häuslichem Rahmen mit geladenen Gästen, also Livesexe (Schaubumsen nennts der Schier) und Andre ist der Hauptakteur! Das findet Maria gar nicht lustig, aber dafür ich.
Resume der Geschichte, ein Film den man nicht sehen muss ausser man glaubt dem Muller Paule und ist Jess Franco Komplettist und davon soll es ja eine handvoll Leute geben. Der Sleazezug fährt im ersten Gang und das ist dem abgehalfterten Schmierfink dieser Zeilen dann doch ein bisschen zu wenig.
Vorsichtig 5 Punkte schmeiss ich in den Bewertungstopf, obwohl, ich mag den Paul Muller und die Titten der Maria, also Sex.
P.S.: richtig goldig der Videocassettencover Spruch, „ein film voller Liebe, Zärtlichkeit und Hingabe“ – na denn!