Devilman Story
aka
The Devils Man
I 1967
R: Paul Maxwell (= Paolo Bianchini)
D: Guy Madison, Liz Barrett (= Luise Baratto), Alan Collins (= Luciano Pigozzi), Giovanni Cianfriglia, Bill Wandes, Valentino Macchi
M: Robro and Welta
Professor Becker (Bill Wandes) und seine Tochter Christine (Luise Baratto) kommen in Rom an, wo er zu einer Konferenz eingeladen wurde. Davor trifft er sich noch mit seinem Kollegen Professor Bloch. Nachdem er nicht retour kommt macht sich das Töchterlein Christine auf die Suche nach ihm. Sie findet Block ermordet vor und wird dabei von einem Unbekannten überrascht. Dieser ist der Journalist Mike (Guy Madison), der ihr nun anbietet gemeinsam nach ihrem Vater zu suchen.
Nachdem die beiden verfolgt und beschattet werden, kann Mike nach einer Schlägerei in Erfahrung bringen, das Prof. Becker nach Afrika entführt wurde. Mike & Christine machen sich nun auf den Weg nach Afrika und erfahren dort das Becker von den Devilman entführt wurde um an unheiligen Experimenten mitzuwirken……
Na was haben wir denn da?!?! Fängt der Film als Mystery Geschichte mit Eurospy Anleihen an geht es nicht nur nach Afrika sonder auch in die Mad Scientist Ecke.
Prof. Becker ist Gehirn Chirurg und er soll Professor Kewn (Luciano Pigozzi) dabei unterstützen, ein Gehirn in den Schädel vom Devilman zu transferieren. Der Anführer der Devilman ist Ken Wood oder besser Giovanni Cianfriglia, Stuntman und Schauspieler und hier mit einer silbernen Maske ausgestattet, ähnlich eines mexikanischen Wrestlers! Der italienische Santo im Geheimlabor in der afrikanischen Wüste!
Natürlich sind die Devilman gefürchtet bei den dort ansässigen Tuareg Stämmen, haben sie auch die Tochter des Tuareg Anführers entführt, wohl als Faustpfand. Wenn ein Devilman bei einer Mission versagt, bringt er sich sofort selbst um, mit einer Ringspitze mit Gift! Das Labor ist Klasse ausgestattet, riesige Laserkanonen und Labor Utensilien, es blitzt und blinkt. Die Geschichte ist völlig abgedreht, der Film ist gut fotografiert, die Inserts gut reinkopiert, Miniatur Explosionen gut gemacht (so gut, das die Explosion des Headquarters der Devilman gefühlt 5 Minuten wieder und wieder hochgeht), die Musik äußerst stimmig und Pigozzi und El Santo Cianfriglia natürlich großartig. Guy Madison macht eine gute Figur und man kann dem Film in keinem Moment böse sein, das ist wunderbares Sonntag Nachmittag Unterhaltungskino der 60er für Kinder und erwachsene Kinder! Der war damals sicher ein Erlebnis irgendwo in einem italienischen Kino!
Bewertung, nun, mit Sinn für all das was ich erwähnt habe sicher gute 7 Silbermasken samt Gehrintransplantationen. Wer mit einer Mystery Geschichte die dann in Mad Scientist Unfung kippt nichts anfangen kann, Augen weg!
Three Supermen in the Jungle
OT: Che fanno i nostri supermen tra le vergini della jungla?
I/E 1970
R: Bitto Albertini
D: Brad Harris, Sal Borgese, George Martin, Frank Brana, Femi Benussi
Nun hab ich spontan beschlossen nach KARZAN den dritten Supermänner Film THREE SUPERMEN IN THE JUNGLE (Che fanno i nostri supermen tra le vergini della jungla?) zu sichten, da mir auch dieser in großartiger Qualität (und dazu in englisch) vorliegt und ich in Dschungel Stimmung war. Wenn man glaubt, alles gesehen zu haben sowie Supermänner geeicht zu sein, nun, ohne Sichtung dieses Werks nicht möglich.
Zur Handlung: Brad wird seine Hochzeit versaut da er den Auftrag bekommt Russen in Afrika zu stoppen die dort Uranium wollen. Zuerst muss er aber seine Kollegen aus den Fängen von Arabern befreien, wollten doch seine Kollegen Martin (George Martin) und Dick (Sal Borgese) diesen ihr Gold rauben. Einmal im Dschungel kommt neben den Eingeborenen auch Jungla und ihre Amazonen Gang hinzu……
Brad Harris ist in best shape und ultra sympathisch. Man sieht ihm an das er so richtig Spass hatte. Dazu will Jungla (!), gespielt von der wunderschönen Femi Benussi, ihn auch noch heiraten. Versteh ich aber auch. George Martin schlägt 5-fach Saltos, springt von und über Bäume und ist natürlich schock verliebt in diverse „Amazonen“ von Jungla ´s Damenclique.
Sal Borgese gibt ALLES! Dazu spricht er noch in einer undefinierbaren Sprache, unterhält sich mit Affen wie Vögel und zieht Grimassen wie man es nicht glauben mag. So nebenbei beißt er auch bösen Arabern in die Nase. Eigentlich verdient der Mann eine Auszeichnung, das ist schon oberstes Comedy Niveau, Wahnsinn. Eigentlich ist es Wahnsinn! Was wäre passiert hätte dieser Film eine deutsche Synchro, am besten von Rainer Brandt, spendiert bekommen? Ich würde viel dafür geben!
Die englische Synchro ist gut, oft sind die ja nicht so dolle, aber in diesem Fall einwandfrei und unterhaltsam. Die bösen Russen, die den Negerstamm mit Kindergeschenke für sich gewinnen, haben auch einen wunderbar russisch-englischen Akzent. Ihre Panzerfäuste haben sie auch im Dschungel immer dabei, Russen halt.
Das ist reine Slapstick Comedy und als solche muss man den Film auch sehen – nur dann kann man damit so richtig Spass haben. Hab ich schon erwähnt wie Brad nach Afrika anreist mit dieser Rakete samt Bodenbohrer? Oder das er von den Negern auf den Grill kommt? Oder das er als chinesischer Liliputaner seine Spezis überrascht? Nein? In dem Film ist soviel drinnen das er sich für mehrfach Sichtungen eignet!
Zur Benotung, Brad am Grill, Sal in den Kochtopf, George als Nachspeise, Jungla sexy, böse Russen, fiese Araber, wilde Neger, das allein macht schon 7……was soll ich sagen, entweder 0 oder die vollen 10, je nach Lust und Laune!
Die Profi-Gang
OT: Il magnifico Tony Carrera
E/I/D 1968
R: Jose Antonio de la Loma
D: Thomas Hunter, Fernando Sancho, Erica Blanc, Gilla von Weitershausen, Walter Barnes, Gerard Tichy
M: Gianni Marchetti
Tony Carrera (Thomas Hunter), ehemaliger Safeknacker Profi, ist nun Formel Eins Pilot (!) als er von Ursula (Gilla von Weitershausen) zu einem letzten Safe Knack überredet wird. Gemeinsam mit Einstein (Fernando Sancho) und weiteren Gaunern wird ein Plan ausgeheckt bis es dann in Amsterdam zum Ding kommt. Mittlerweile ist aber seine eifersüchtige Verlobte Antonella (Erica Blanc) sowie Polizei und Militär ihnen auf den Fersen.
Eine astreine Heist Komödie haben wir hier mit einem gut aufgelegten Thomas Hunter und einem generell starken Cast. Fast schade das einige von ihnen viel zu wenig zum Einsatz kommen (Barnes, Blanc). Bei der Handlung überschlagen sich manchmal die Dinge und es wirkt als hätten zuviele Teams ihre Spuren hinterlassen. Zusammengefasst hat es dann Editor Bruno Mattei!
Herausragend auch der flotte und eingängige Score von Gianni Marchetti der erst 2019 wieder auf Vinyl veröffentlicht wurde (und 2016 auf CD).
Ach ja, deutscher Kinotitel war „Samtpfötchen dreht sein letztes Ding“, ich heb mein Samtpfötchen gut 6 mal für diesen unterhaltsamen Heist.
Heißes Spiel für harte Männer
OT: Rebus
I/D/E 1968
R: Nino Zanchin
D: Laurence Harvey, Ann Margret, Alberto de Mendoza, Ivan Desny
M: Luis Bacalov
Der dem Alkohol zugeneigte Casino Croupier Jeff Miller bekommt ein Angebot im Casino in Beirut zu arbeiten. Dort angekommen muss er feststellen das sein Vorgänger an einem Stromschlag im Hotelzimmer gestorben ist – ob Unfall oder Mord ist unklar. Nachdem er sich die Barsängerin Laura (Ann Margret) anlacht wird ihm angeboten für die vereinigte Casino Aufsicht zu arbeiten. Die offenbart ihm das schon etliche Kasinos in Amerika und Europa um viele Millionen erleichtert wurden und nun befürchtet wird das die Verbrecher in Beirut zuschlagen. Miller beginnt seinen Job am Roulettetisch und die Dinge nehmen ihren Lauf….
Diese Co-Produktion mit deutscher Beteiligung der Rapid Film ist zwar nostalgisch nett anzusehen aber im Prinzip fehlt dem Film ein gewisser Drive oder Pepp. Schuld daran vielleicht die immerhin sieben 7(!) Drehbuchautoren darunter Sergio Donati und Manfred Köhler. Irgendwie klingt das nach nicht einigen können was man eigentlich machen will. Alberto Grimaldi war der Produzent von italienischer Seite und es gibt auch eine spanische und sogar argentinische Beteiligung.
Laurence Harvey trägt den Film zu wenig, Ann Margret´s Rolle leider viel zu klein (dafür singt sie zwei Songs), der sonstige Cast bemüht. Obwohl der Film nur 77 Minuten läuft keine Minute zu lang und das Beste ist eigentlich der Score von Luis Bacalov – da empfehle ich den kompletten, toll veröffentlicht auf CD wo er seine ganze Bandbreite erst offenbart – und ja Ann Margret Songs sind auch dabei.
Hätte mehr sein können aber ich hab im Kasino auch nie Glück. 5/10
The last Match
I 1990
R: Fabrizio de Angelis (als Larry Ludman)
D: Oliver Tobias, Ernest Borgnine, Henry Silva, Martin Balsam, Charles Napier
M: Guglielmo Arcieri
Bei der Ausreise aus einem karibischen Inselstaat (DomRep oder Haiti mein Tip) wird die Frau von Cliff Gaylor (Oliver Tobias) mit untergejubelten Drogen erwischt. Dort kennt man kein Pardon und die Dame kommt in ein Frauengefängnis – mit Henry Silva als sadistischen Kapo. Cliff aktiviert sein Football Team, alles gestandenen Elitesoldaten wenn sie nicht Sport machen, und zusammen mit dem Teamcoach Ernest Borgnine wird versucht die gute Frau zu befreien…..
Mama Mia, hier hat sich Fabrizio de Angelis nicht mit Ruhm bekleckert. Wahrscheinlich war 1990 schon ein bisschen der Zug abgefahren und Geld war knapp. Wenn man aber die Besetzung sieht ist wahrscheinlich das gesamte Budget schon für die Namen draufgegangen – Borgnine, Silva, Balsam, Napier – großartig! Leider ist aber das ganze sehr schwach inszeniert und die äußerst dünne story ist in der deutschen Fassung auch noch wirklich bescheiden synchronisiert – macht dann nur halb soviel Spaß. Dazu dudelt noch eine grausame Mucke von einem Komponisten dessen Namen ich noch nie gehört habe und schon ist eine VHS Graupe perfekt.
Das man aber mit einem Football, in den man eine Granate steckt, einen Hubschrauber abschießen kann, das sollte man dann doch irgendwie gesehen haben…
Alle Thunderianer hier müssen da aber leider wohl auch durch……
Terror Force Kommando
OT: Terror Force Commando, Three Men on fire
I 1986
R: Richard Harrison
D: Richard Harrison, Alphonse Beni, Gordon Mitchell, Romano Kristoff
M: Paolo Ormi (bezweifle ich)
Kamerun – Dr. Green wird samt Familie von einer Terrorgang besucht und kaltblütig erschossen. Die Polizei kann gerade noch einen der Gangster anschießen, der Rest kommt davon. Da sich bei der Polizei niemand erklären kann wieso es zu diesem Attentat kam und der eine geschnappte Verbrecher sich dem Verhör entzieht (er springt mit Zigarette im Mundwinkel einfach aus dem Fenster) werden Dr. Green´s Papiere durchgesehen – Dr. Green hat mit dem bevorstehenden Pabstbesuch in Kamerun zu tun – daher wird vermutet das ein Anschlag auf diesen geplant ist.
Darauf macht sich Inspektor Baiko (Alphonse Beni) auf die Reise nach Rom da die Auftraggeber in Italien vermutet werden. Als auch ein CIA Mann (Richard Harrison) auftaucht und Baiko seine Hilfe anbietet geht’s dem Terror Force Kommando an den Kragen……
Was der Ho schon kann das kann der Ha schon lang! Ha wie Harrison! Den Mr. Harrison ist nicht nur Hauptdarsteller sondern auch Regisseur dieser, nun wie wollen wir es gelinde ausdrücken, billigen Produktion. Ich mag Richard Harrison, als Type und als Darsteller. Im Prinzip war das ein gar nicht mal so schlechter und auch gutaussehender amerikanischer Darsteller der durch den Sandalenfilm nach Italien kam und dem italienischen Film bis in die 80er auch erhalten blieb. Danach wurde er nach Asien gelockt und von u.a. Mr. Ho ausgebeutet aber das ist eine andere Geschichte. Leider ist Mr. Harrison´s Fähigkeit Regie zu führen nicht weit entfernt von Mr. Ho´s Möglichkeiten und das ist gar nicht gut! Aber vielleicht hatte seine Ernennung zum Regisseur auch nur steuerlichen Gründe, ich hoffe dies einfach mal.
Zurück zum Werk, nun Machwerk trifft es eher. Man sieht dem Film all seine Billigkeit in jeder Einstellung an aber was ihn so wirklich komplett fertig macht ist die wirklich minderbemittelte deutsche Synchronisation – also ich hab schon lange nicht mehr so etwas uninspiriertes und grottiges wie hier gehört. Dadurch bekommt das ganze fast schon türkische Züge!
Harrison & Baiko taumeln durch die Umgebung von Rom bis der definitive Hinweis sie zurück nach Kamerun führt. („Bei euch scheint die Sonne aber ziemlich stark.“ „Deshalb sind wir auch so braun!“)
Da gibt’s dann auch noch eine Kindesentführung von Baikos Tochter und Harrison´s Hartherzigkeit bringt die beiden Männder auseinander. Schon ist der Pabst auch auf Besuch und die Verhinderung des Attentats klappt leider – sorry das ich jetzt geschpoilert habe, hoho.
Unser Görden Mitchell war auch dabei aber sowas von verschenkt, einmal kurz im TV (wo er auch einen Satz spricht, zumindest sieht man ihn reden) und später bekommt er einen Kopfschuss samt Gehirnaustritt. Mitchell Komplettisten, da müsst ihr durch!
Die Musik ist entlehnt, ich vernahm sogar ein paar Takte Morricone aber auch Italo Disco.
Was soll dazu sagen, ich werde im Sommer auch braun und hab Harrison trotzdem gern.
Deckname Scorpion
I/TÜR 1979
R: Guido Zurli
D: Luc Merenda, Kadir Inanir, Joe Pidgeon, Tancu Kennedy
M: Stelvio Cipriani
Gemeinsam mit der türkischen Polizei ist Drogenfahnder Keaton (Lüc Merendä) hinter einer Bande her die im grossen Stil in Istanbul ihren Geschäften nachgeht.
Viel mehr ist über die Handlung nicht zu sagen und es plätschert türkisch dominiert dahin. Ausser dützenden Schnäuzer sieht man auch einen giallöesquen Düschmörd sowie Verfölgüngen und Schlägereien ala Türkei. Guido Zurli war ein suspekter italienischer Regisseur der viel in der Türkei gedreht hat. Sein bester ist vielleicht einer der in Wien spielt, zum Glück nicht türkisch co-produziert, Der Würger kommt auf leisen Socken! Sonst stehen durschnittlich bis schwache Western, Eurospy sowie auch schmierige Sleazer (Die schwarze Nymphomanin!) auf dem Prögrämm.
Policeman Lüc Merendä hat eigentlich nur eine kleine Rölle in diesem Mächwerk und ist leicht zu erkennen da er der einzige ohne Schnäuzer ist. Eigentlich ist hier alles so uninspiriert und langweilig das ich fäst eingeschlafen wäre. Cipriani dudelt solala dahin ist aber wahrscheinlich noch das beste an dem Ganzen. Tancu Kennedy ist vom türkischen Arm des Kennedy Clans (oder auch nicht).
Die Produktionsfirma Erler Film ist eine türkische die auch heute noch besteht und Soaps und so Zeugs fürs türkische TV macht, na dann!
3 Büreks ist mir Deckname Baclava wert, mehr auch nicht. Eine Zeitvereudung.
Hard Bull
OT: La Via Dura
I 1987
R: Michele Massimo Tarantini
D: Miles O´Keeffe, Henry Silva, Milton Morris, Chuck Bishop
Ein Drogenkartell in Bolivien soll ausgelöscht werden und die Amis senden einen Spezialtrupp von drei (3!!!) Mann dahin. Dort angekommen müssen sie sogleich feststellen das ihr Kontaktmann schon das Zeitliche gesegnet hat und sie in einer Falle sitzen. Doch Anführer Bull (O´Keeffe) und seine 2 Assistenten können sich freikämpfen und nach einer gnadenlosen Jagd durch den Dschungel schlagen sie zurück und greifen den Drogensitz von Pinero (Philip Wagner) an….
Stumpf ist Trumpf und hier regiert völlig die MP! Da sitzt jeder Schuss und es sterben regelrecht hunderte der Drogenbande. Hier kommt keine Langeweile auf und es wird gekämpft und gestorben im Sekundentakt. Das passt völlig weil man hier das bekommt was man sich erwartet und noch dazu völlig uncut in der deutschen Fassung! Natürlich wird mit Modellen getrickst, nicht ganz Margheriti Niveau aber passabel genug für dieses direct to VHS Werk. Miles O´Keeffe überzeugt todernst in seiner Rolle und seine 2 Gehilfen, der Deutsche Karl (Milton Morris) sowie der auftrainierte Paolo (Chuck Bishop) kämpfen brav an seiner Seite. Der Anführer der Söldnertruppe die den Drogenbaron Pinero beschützt ist niemand geringerer als Henry Silva in der Rolle des Captain Wesson und was solch ich sagen der Mann war einfach eine Bank wenn es um den perfekten Fiesling ging!
Hirn aus, Wumme an und man fühlt sich wohl im italienischen Ballerland! Eine Stakkatosalve von 7 Schuss ist mir der schon wert!
Devils Hill
I 1988
R: Vittorio Sindoni
D: Anthony Head, Tony Musante, Franciscco Rabal, Iris Peynado, Rossano Brazzi,
Michael ist auf Einladung zu Besuch in Venezuela doch bevor er seinen Freund treffen kann beginnt sein ungewolltes Abenteuer. Als er in der Residenz ankommt findet er nur Leichen vor, beim Abhauen von dieser wird er von einem Flugzeug beschossen und der Polizei kann er auch nicht vertrauen wird er doch plötzlich wegen Mordes gesucht. Doch dann trifft er auf Daniele (Tony Musante) und seiner Freundin Siomara (Iris Peynado) die Ihm nach anfänglichem Misstrauen helfen. Lewoski (Francisco Rabal) und seine Bande sind Ihnen aber gnadenlos auf der Spur……
Ende der 80er begab sich die italienische Filmindustrie immer wieder nach Südamerika um dort Abenteuer zu erzählen man denke nur an den sehr unterhaltsamen Topline, den trashig blutigen Maya, den Rambo Nacheiferer Indio und vielen anderen. In diesem Fall spielt das Abenteuer in Venezuela und kam in Italien als 4teilige TV Miniserie. Im deutschsprachigen Raum wurde Devil´s Hill auf Video verwertet und meines Wissens war´s dies dann auch, kein TV und natürlich auch keine DVD Auswertung was definitiv schade ist.
Neben gern gesehenen Altstars wie Musante und Rabal gefällt Anthony Head als englischer Musiker der nach Venezuela kommt und nicht mehr weiss wie ihm geschieht. Die Geschichte ist gut inszeniert und erzählt und weiss von Anfang an zu packen. Will nicht zuviel vorwegnehmen aber es geht sogar richtigen Mad Scientist, si! Regisseur Sindoni war mir namentlich nicht bekannt und nachdem ich mir seine Filmographie angesehen habe weiss ich auch warum – ausser sein Erstlingswerk, dem Giallo „Tödliches Erbe“ kannte ich nichts aber er hat auch wenig und meist für´s TV gearbeitet.
Ich mag Filme aus dieser Zeit auch wenn die italienische Filmindustrie schon in ihren Endzügen lag oder wie in diesem Fall fürs Fernsehen produzierte. In diesem Fall ein spannender, leicht mysteriöser und unterhaltsamer kleiner Film der mir 7 Punkte wert ist, ola!
Indio
I 1989
R: Antonio Margheriti
D: Francesco Quinn, Brian Dennehy, Marvin Hagler
M: Pino Donaggio
Es ist immer wieder verwunderlich im nachinein zu sehen was zu einer äusserst schwierigen Zeit für das italienische Kino noch an Produktionen möglich war. Das Story von Indio ist zudem angelehnt an Rambo oder auch der Thunder Serie aber dann doch Jahre danach. Trotzdem muss es, zumindest am Videomarkt, einen starken Markt bzw. Nachfrage danach gegeben haben sonst wären solche Titeln nicht möglich gewesen – in diesem Fall sogar mit einer Fortsetzung namens Indio 2 „Die Revolte“ zwei Jahre später.
Der Indio, gespielt von Francesco Quinn, Sohnemann von Anthony, spielt dann diesen Indio, der zurückkommt zu seinem Volk. Von einer US Familie adoptiert genoss er eine Militärausbildung in den Staaten und eben diese setzt er ein um seinem Stamm bei der Verteidigung ihres Lebensgebiets zu helfen. Eine Strasse soll quer durch den Dschungel gebaut werden, ohne Rücksicht auf Verluste, und Whytaker (Brian Dennehy) soll dafür sorgen. Dies tut er auch auf brutalste Art & Weise, das Dorf wird geschliffen, der Wald gerodet. Aber er hat nicht mit dem Indio gerechnet der in Rambo Manier sich dagegenstemmt…..
Diese Art von Geschichte ist wahrlich nicht neu und in diesem Fall bekommt sie auch noch einen ökologischen Anstrich. Margheriti hat sich aus dem phillipinischen Dschungel der Wildgänse nach Südamerika begeben und macht sein Ding wie immer mehr als gut. Der Film ist hervorragend gefilmt (Sergio D´Offizi!) und tricktechnisch einwandfrei inszeniert. Mir fast ein bisschen zu lahm aber wenn man solche Geschichten mag wird man auch hier gut bedient. Quinn kämpft ausgefallen gegen die Mannschaft von einem herrlich fies agierenden Dennehy und verwendet Kokospalmen als Granatenschleudern bzw. schleudert Bäume gegen Hubschrauber!
Die Musik ist gut und orchestral von Pino Dinaggio, ähnelt ein bisschen nach Morricone aus den 80ern, The Mission kam mir in den Sinn, wenn auch ein bisschen zuviel, „amerikanisch“ eingesetzt. Egal, der Film ist unterhaltsam wenn auch ein bisschen gebremst – da wäre mehr drin gewesen.
Aber 6x von 10 von Marvelous Marvin Hagler auf die Fresse tut auch weh!
Indio 2 – Die Revolte
I 1991
R: Antonio Margheriti
D: Marvin Hagler, Dirk Galuba, Charles Napier
M: Pino Donaggio
Zwei Jahre nach Indio gabs auch schon die Fortsetzung im Jahre 91 und diesmal gefällt mir die Forsetzung um ein vielfaches besser als der erste Teil. Doch der Reihe nach…..
Der Indio aus Teil 1 (Francesco Quinn) kommt zwar nicht mehr vor aber es wird gut getrickst um den zweiten Teil plausibel zu machen. Sein Ausbildner, Marvin Hagler, ist dafür wieder dabei und er „übernimmt“ quasi den Kampf gegen die Company die sich einen Weg durch den Dschungel ohne Rücksicht auf Verluste schlägt. Dieses mal mit deutscher Verstärkung, der grausame Van Eyck (Dirk Galuba), der auch vor der Tötung von Frauen und Kinder keinen Halt macht. Doch der Stamm mobilisiert all seine Kräfte und unter der Führung des Marine´s Hagler wird zurückgeschlagen…
Wieder erwarten um ein vielfaches heftiger, actionreicher und besser als Teil 1 konnte mich Indio 2 wirklich gut unterhalten. Vieles war sehr vertraut aber wie schon gesagt einfach besser in Szene gesetzt. Wenn schon so eine bekannte Story neu erzählt wird muss man schon mit guter Action trumpfen – und das konnte Margheriti ja immer. Die tricktechnischen Aufnahmen, die es sicher in einer Vielzahl gibt, sind als solche nicht zu erkennen. Wäre ich damals ein Hollywood Produzent gewesen, er wäre mein Stammregisseur! Mit dem hätte man sich viele hunderte Millionen sparen können. Ausserdem muss Margheriti ein kleiner Feuerteufel gewesen sein – in dem Film brennt es wirklich sagenhaft lichterloh! Der Härtegrad ist um ein vielfaches angezogen und für die späte Entstehung ist das wirklich ein guter Italiener.
Geld muss zur Genüge vorhanden gewesen sein wurde doch in Brasilien, Argentinien, Borneo und den Philippinen gedreht! Ausserdem lies man noch schnell Charles Napier mit dem Hubschrauber als Präsident der Company einfliegen – leider nur für 2 Minuten.
Wer auf Filme wie Thunder oder „Sag nie wieder Indio“ steht kommt hier voll auf seine Kosten. Eine DVD mit beiden Teilen wäre sicher nett den so werden diese Spätwerke von Margheriti sicher vergessen.
8 von 10 K.O.´s vom Marvelous Marvin Hagler dafür!
Champ Cherokee
Un Uomo dalla pelle dura
I 1972
R: Franco Prosperi
D: Robert Blake, Ernest Borgnine, Tomas Milian, Gabriele Ferzetti, Catherine Spaak
M: Carlo Pes
Teddy „Cherokee“ (Robert Blake) beginnt für Nick (Gabriele Ferzetti) zu boxen. Gut in Schuss will und wird er den nächsten Kampf gewinnen doch Nick versucht ihn zu beeinflussen da er eine telefonische Drohung bekommt – entweder Cherokee verliert oder Nick stirbt. Doch Cherokee weiss von alldem nichts und gewinnt den Kampf. Als ihn Nick nach dem Kampf zu sich nach hause bestellt handelt es sich um eine Falle – Nick wird umgebracht und Cherokee niedergeschlagen um ihn des Mordes zu bezichtigen. Zunächst gelingt es ihm da Nick´s Tochter (Catherine Spaak) als quasi Zeugin, ihn nicht identifiziert, doch nach dem ein Nachbar gegen ihn aussagt wird es eng um seinen Hals und er flieht vor der Polizei. Captain Perkins (Ernest Borgnine) ist Cherokee auf der Spur doch nicht nur er jagt ihn, auch die Boxmafia möchte ihn erledigen. Und dann ist da auch noch der dubiose Fremde (Tomas Milian)…….
Sehr interessantes Werk im US Boxmilieu spielender Krimi der zwar äusserst amerikanisch rüberkommt aber dann doch wunderbare italienische Züge aufweist. Das Drehbuch stammt von u.a Armando Crispino und den Mann schätze ich eigentlich immer. Blake spielt absolut überzeugend den Boxer der den Mörder seines Managers finden will. Bei seinen Untersuchungen geht dann der Sensenmann um und wir haben fast schon gialloesque Züge! Schwarze Handschuhe, das Gesicht des Mörders nicht zu sehen bekommend fühlt man sich auch in New Mexico wohl! Die Besetzung ist hervorragend, Ferzetti leider nur kurz dabei als sein Manager, das hübsche Töchterlein wird gespielt von einer hippiesken Catherine Spaak, Borgnine absolut überzeugender Detective und krönend natürlich Tomas Milian als dubiose Figur im ganzen Spiel. Seine Optik ist wieder mal outstanding, halblanges Haar, Kopftuch, eckige Sonnenbrillen, detto hippieske Züge wenn auch unheilvolle.
Erwähnenswert der hervorragende Score von Carlo Pes, seines Zeichens Gitarrist von I Marc 4 aber auch unter seinem Namen komponierend.
Die deutsche Synchro ist ansprechend und passend, ich bin mir aber nicht sicher ob nicht die eine oder andere Minute zur Italofassung fehlt. Vor allem der Showdown könnte länger (gewesen?) sein. Es gibt zwar eine italienische DVD aber mit mieser Bildqualität und in italiano only. So muss die Eurovideo Fassung derweilen reichen aber die ist bene genug.
8 von 10 Millionen Lire für einen geschobenen Kampf names Champ Cherokee!
Zwei tolle Hechte auf dem Weg zum Himmel
I/D/F/E 1974
R: Giuseppe Colizzi
D: Keith Carradine, Tom Skerritt, Sybil Danning, Cyril Cusack
M: Guido & Maurizio de Angelis
Ein Mafiakapo wird zum Oberpaten gerufen doch auf dem Weg soll er von der Konkurrenz umgebracht werden. Nachdem ein Bodyguard getötet wird kümmert sich der übrig gebliebene Leibwächter Joe (Keith Carradine) exklusiv um ihn und flüchtet per gekaperter Yacht. Der Besitzer Parkintosh (Cyril Cusack) samt Tochter (Sybil Danning!) werden als Geisel genommen aber da Joe´s Segelkünste amateurhaft ist wird der Fischer Margherito (Tom Skerritt) „engagiert“. …..
Also wer nicht genug bekommen kann von Hill/Spencer Filmen aber einmal andere Fressen dabei zusehen will der kommt bei diesem Werk einfach nicht vorbei. Hier ist alles drin was eben Huldiger von diesen Buddykomödien brauchen – ein richtig gutes, fähiges Duo, ein de Angelis Score der auch für jeden Hill/Spencer Film perfekt gewesen wäre, eine Brandt Synchro die wie die Faust aufs Auge passt und eine absolut gelungene, actiongeladene Regie von Colizzi, der ja auch für den einen oder anderen Hill/Spencer Klassiker zuständig war (Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle!).
Die italienische Fassung läuft knapp 2 Stunden wobei die deutsche Fassung auf knackige 75 Minuten kommt!!! Anscheinend wurde da in D eine komplett andere Version zusammengeschnippelt aber ehrlich gesagt ich kann mir nach Sichtung die italienische gar nicht mehr vorstellen. Eine absolute runde, sehr gut unterhaltende, actionreiche Buddykomödie ala Italiana at it´s best! Veredelt von einer wirklich gelungenen Brandtsynchro die nicht zu extrem geworden ist und wirklich bestens unterhält – vorausgesetzt man kann mit Brandt.
Sybil Danning spielt zuerst das hässliche Entlein um zur Mitte des Films zur Sexbombe zu mutieren. Die in ihren Rollen seltsam anmutenden Carradine und Skerritt (gesprochen von Brandt himself!) sind beide in Topform und passen wirklich gut in ihre Rollen, man will es nicht glauben. Schade das dies ihr einziger gemeinsamer Italienauftritt war (Skerritt war noch in Magnum 45 zu sehen).
Ich verteile mindestens 8 klatschende italienische Ohrfeigen für dieses Werk und würde mir eine deutsche DVD wünschen, am besten mit beiden Versionen drauf, grazie mille!
Sein härtester Gegner
I 1987
R: Sergio Martino
D: Daniel Greene, Giuliano Gemma, Ernest Borgnine, Mary Stavin
M: Luciano Michelini
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Bobby (Daniel Greene) arbeitet als Kellner und trainiert Boxen um so seinen Traum vom Profisportler zu erfüllen. Doch er bekommt keinen Termin bei Boxmanager Martin Duranti (Giuliano Gemma), sehr wohl aber bei Duranti´s Alten Gilda (Mary Stavin). Die will ausbrechen und sich ein bisschen bumsen lassen von Paco äähh Bobby. Nachdem es im Stall von Duranti kriselt schlägt ihm Gilda eben Bobby vor der sich bei einemSparingkampf bewährt und Duranti´s Boxer k.o. schlägt. Bobby wird darauf von Duranti gemanagt und eilt von Erfolg zu Erfolg. Im Privatleben siehts nicht so gut aus für unseren Bobby da Anne´s Vater (Ernest Borgnine) ihr den Umgang mit Bobby verbietet. Nach dem Gilda Bobby verführt und dies natürlich Ihrem Mann bzw. seinem Manager Martin Duranti geflüstert wird verläuft seine Laufbahn anders als erwartet……
Hier haben wir ein wunderbares italienisches Vehikel welches Made in USA aussehen will (und dies auch tut) aber all das hat von einem Italo 80er welches ich so schätze! Allen voran der hervorragende Cast angefangen bei Daniel „Paco“ Greene der hier voll austrainiert in die Nähe von Rocky kommt. Etwas steifer aber das „stört“ uns ja nicht gell?! Dann haben wir da seinen Manager und gehörnten Ehemann Martin Duranti gespielt von Giuliano Gemma der wunderbar den fiesen und Kampfbestimmenden Manager gibt, schön prollig mit fettem Schnauz. Nachdem er informiert wird das seine Alte von Paco gevögelt wird verläuft das Management anders als erwartet. Er befiehlt Bobby den nächsten Kampf zu verlieren – „Du gehst unter wie ein Sack voll Scheisse“ – und das tut er zunächst auch. Doch da unser Paco/Bobby ein Grader ist dreht er den geschobenen Kampf nochmal um und fordert Gemma heraus. Gemma lässt dann natürlich Bobby´s Hände zerstören damit es aus ist mit seiner Karriere aber Bobby wäre kein Paco wenn er nicht auch das überstehen kann. Nett aber fast ein bisserl verschenkt die Rolle von Ernest Borgnine als Vater seiner Freundin Anne. Den hätt ich mir lieber als seinen Trainer gewünscht aber das Italoleben ist kein Wunschkonzert, gell! Die beiden Weiber in diesem Männerfilm sind auch gut gewählt, zum einen seine Freundin Anne ((Keely Shaye Smith) lieb und bieder, zum anderen den Vamp im absoluten 80er Style Gilda (Mary Stavin), alkoholkrank und nymphoman. Und hossa hossa hossa, Ernest Borgnine wird dann doch noch zu seinem Trainer, das Leben ist doch ein Italowunschkonzert, und Bobby will Duranti nun so legal fertig machen…..
Sergio Martino ist ein Garant für eine solide Regie und auch so ein Itakka der das was er machte eigentlich immer gut machte. Hier ist man bestens unterhalten, einfach aber solide gut mit vielen gern gesehenen Gesichtern im gekünstelten Ami-look und damit hab ich absolut kein Problem. Wer auf Boxfilme mit ein bisserl Crime steht und die Spät 80er aus Italien auch zu schätzen weiss kommt hier voll auf seine Kosten – 8 von 10 Schlägen in die Fresse von mir.
ATLANTIS INFERNO aka I PREDATORI DI ATLANTIDE
Italien/Philippinen 1983
R: Ruggero Deodato
D: Christopher Connelly, Ivan Rassimov, George Hilton, Tony King, Michele Soavi, Giancarlo Prati
M: Black Inferno (= Guido & Maurizio de Angelis)
Mike Ross (Christopher Connelly) & Washington (Tony King) sind zwei Profis für spezielle Aufträge. Nach einer gelungenen Entführung werden wir mit den beiden bekannt gemacht. Ein CIA Agent: „Hallo Washington, wie gehts? – Keine Ahnung, ich heisse Mohammed.“ Mike: „Er hat grad seine religiöse Phase“.
Prof. Peter Saunders (George Hilton), Atomphysiker auf einer künstlichen Inselplatform die ein Atom U-Boot vom Meeresgrund heben will, findet auf dem Meeresgrund eine 12.000 Jahre alte Platte inklusive Inschrift. Er lässt Dr. Cathy Rollins einfliegen ( kurz vor ihrer Ankunft sehen wir Deodato in einem Cameo mit Hilton dem er sagt „ich geh schon mal ins Labor“ Ciao Ruggero! ). Frau Dr. Rollins vermutet das es sich um eine Tafel aus einer versunkenen Kultur von Atlantis handelt.
Kurzer Schwenk zu einem noch Unbekannten der aus seinem Tresor eine durchsichtige Totenschädel Maske herausholt…….hhmmm.
Der Himmel verdunkelt sich, Blitze, ein Ehepaar verlässt ihr Haus und sieht erschreckt zum Himmel da bekommt die Sie einen Giftpfeil in den Hals! Er dreht sich um und sieht……eine motorisierte Endzeit Gang wie aus Mad Max! Mittendrin auf einem Cadillac der Unbekannte mit der durchsichtigen Ganzkopfmaske!!!
Parallel ziehen auch dunkle Wolken auf hoher See auf, das Meer wird wellig und die Platform von einem Tsunami hinweggespült. Auch Mike & Washington befinden sich in nächster Nähe auf ihrem Boot, sie erleben wie sich etwas undefinierbares aus den Wellen „erhebt“ gepaart mit einem furchtbaren Pfeifen.
Nachdem das Unwetter überstanden ist nehmen Mike & Washington Schiffbrüchige auf, es handelt sich um eine Handvoll Überlebende der Platforminsel u. a. um Dr. Saunders, Dr. Rollins, Bill Cook (Ivan Rassimov) und einem gewissen James (Michele Soavi!).
Man legt an einer Bermuda Dreieck Insel an und begibt sich zum nächsten Dorf – doch dort stimmt etwas nicht. Überall Tote, brennende Autos, kein Mensch weit & breit. Plötzlich hört die Truppe den Song „Santa Maria“ von Oliver Onions, leider in der „die Platte hängt“ Version. Ein Erhängter baumelt über einer Jukebox und schlägt mit seinen Beinen auf ebendiese – total geile Szene, danke Ruggero!
Nun taucht wieder unsere Endzeit Gang auf, und wir sehen die Jungs mehr in Detail. Unfassbar, es ist in Worte kaum zu kleiden, vollkommen extreme Maskerierung der Bande, schwer bis an die Zähne bewaffnet auf Bikes, Tri-Bikes und Choppern. Über allen thront der Leader in seinem aufgestylten Amischlitten inkl. Riesenbohrern bei den Felgen die mich an die Bohrer in einem Super Mario Endgegner Schloss erinnern.
James versuchts auf eigene faust wird aber von der Gang gefangen und auf Wild West Style gefoltert – sie ketten ihn an die Bikes! Merkt euch aber James, er kommt nochmal!
Die Flüchtenden finden ein Waffenlager und es kommt zum Gefecht. Sie können dem Ansturm trotzen doch leider erwischt die Gang Cathy Rollins welche die Atlantiden auch unbedingt haben wollten – warum auch immer.
Nach dem Ansturm schnappen sich Mike und Washington jeweils ein Bike, Mike: „Du fährst da lang“ Washington: „Ich kann ja gar nicht fahren“ Mike: „Dann setz dich am Kamin“? Ist natürlich ein gutes Ersatzprogramm für Mohammed.
Bei der Ausfahrt findet Mike einen Ex-Sträfling der sich der Gruppe anschliesst.
In Cathy´s Übersetzung der Inschrift kommt zu Tage das es zu einem Krieg zweier Völker auf Atlantis kam und nach einem Atomschlag Atlantis eben unterging. Durch den Bergungsversuch des Atom U-Boots und dem Unwetter wurde eben ein Teil von Atlantis wieder raufgespült, Godzilla da Italiano!
Mike und seine Männer müssen auf diese Insel – sie kämpfen sich bis zu ihrem Hubschrauber zurück und fliegen zu dem Atoll, mehr isses ja auch nicht. Dort angekommen finden sie sofort einmal das U-Boot vor, gestrandet und quasi mit der Insel durch das Seebeben wieder aufgetaucht.
Die Gruppe teilt sich auf, Mike und der Ex-Sträfling machen sich auf die Suche nach Cathy, der Rest macht sich am U-Boot zu schaffen.
Cathy bekommt mittlerweile Anweisungen und Gehirnwäsche der Endzeit Gang die sich als Atlantiden entpuppen die eigentlich nur eines von Ihr wollen – back to the Meeresgrund! Hier kommt fast ein bisschen Puma Man Qualität zu Tage aber glücklicherweise nur fast.
Mike und der Sträfling kämpfen sich durch den Dschungel als sie plötzlich James entdecken! Der läuft aber an ihnen vorbei Richtung U-Boot hat er doch anscheinend die Seiten gewechselt, warum müssen wir Ruggero fragen. Dort schickt ihn aber Mohammed zu Allah (oder Washington nach D.C.? wer weiss das schon ) – ein verfrühtes Dellamorte für Soavi!
Mike findet dann den Eingang zu einer Höhle welche der Stützpunkt der Atlantiden ist. Nachdem der Anführer besiegt wird (ihm wird einfach die Plastik bzw. Glasmaske zertrümmert) gehen Türen auf und führen immer weiter in Räume – und es wird immer spaciger. Im Hauptraum wird Cathy gefunden die aber sogleich im Spazio entschwindet. Schwer zu sagen ob wir jetzt in nem Raumschiff sind, auf ner Insel oder weiss Gott wo. Die gefundene Platte wird regelrecht auf seine passende Stelle eingesogen und eine Kuppel (!) schliesst Atlantis wieder ein und geht damit unter!!!!
Irgendwie geht sich es aber immer aus und Mike und Mohammed können mit dem Hubschrauber entfleuchen – mit Cathy, die plötzlich auf der Rückbank sitzt, einfach so. Hingebeamt die Frau Doktor. Also man merkt schon, Dinge überschlagen sich etwas dem Ende zu. Ruggero hätte daraus einen Zweiteiler machen können. Beim Hinwegfliegen über dem wieder versinkenden Atlantis fragt Mohammed: „Wo landen wir eigentlich?“ Mike: „ Halt dich fest, wir sind schon gelandet!“
Allora, so gesehen sind wir alle gelandet, nämlich im Deodato Land, gleich am Ende des Parks. Sagenhaft was hier abgeht, ein kruder Mix aus allem was damals so angesagt war, schwer unterhaltend, kein Thema, wieder mal grosses Bubenkino. Klar, manchmal wird getrickst das man meinen könnte 8-10 jährigen spielen mit Miniaturen in der Badewanne und werden dabei gefilmt aber sonst gibt’s nichts zu bekritteln. Da rumst und bumst es im Karton das es eine Freude ist. Die Endzeit Gang bzw. Atlantiden feuern was das Zeug hält und mit einer Optik das ich mir die Burschen ins Mad Max Land wünsche. Der Cast ist hervorragend, Connelly, Hilton, Rassimov, Soavi, Prati, leider fehlt Romano Puppo und mindestens noch Nello Pazzafini aber wahrscheinlich waren die grad in Rio oder Miami bei nem Hill/Spencer Dreh. Den Flug nach Atlantis verpasst Jungs! Ich hab ihn nicht verpasst und ich flieg jederzeit gern wieder mit. Ruggero hat uns da einen höchst unterhaltsamen 80er Sci Fi, Endzeit Abenteuermix hinterlassen der seinesgleichen sucht! Gekrönt wird das wilde Ding mit einem Synthiegeblubber inklusive Discohit der Gebrüder de Angelis unter einem weiteren Pseudonym nämlich Black Inferno!!! Das Leben kann so schön sein!
Ich dürfte nur 7/10 geben, ich bin aber grad in Geberlaune, aus dem Meer an Italofilmen sind noch 2 Punkte aufgetaucht, direkt aus Atlantis, also wird auf 9/10 erhöht. Wenn ich den Film in Gelsenkirchen beim Buio Omega im Kino gesehen hätt, wahrscheinlich wären es die vollen 10 geworden!
CLEVEREN ZWEI, DIE aka IL BESTIONE
Italien/Frankreich 1974
Regie: Sergio Corbucci
Darsteller: Giancarlo Giannini, Michel Constantin, Dalila di Lazzaro
M: Guido & Maurizio de Angelis
Sandro (Michel Constantin) ist Trucker und verliert seinen jahrelangen Fahrerpartner als Altersgründen. Sein neuer ist der Jungspund Nino (Giancarlo Giannini) der ihm aber anfangs einfach zuviel ist – vorlaut, besserwisserisch und auch ein guter aber frecher Fahrer machen den Beginn dieser neuen Partnerschaft etwas kompliziert. Die unterschiedlichsten gemeinsamen Erlebnisse lassen die beiden aber zusammenwachsen und durch die vielen Abenteuer on the road wird aus den Beiden ein Team aber auch eine richtige Freundschaft…..
Doch dies ist kein Buddyfilm oder Blödelkomödie wie man vielleicht glauben mag, nein, hier handelt es sich um ein schwer unterhaltsames Drama wie es nur aus Italien der 70er kommen konnte.
Ich liebe diesen Film, hab ihn in den 90ern erwischt bei einer Tele5 Ausstrahlung und nach längerer Zeit wieder einmal gesichtet. Das Corbucci ein extrem fähiger und guter Regisseur war weiss man. Warum dieser Film total untergegangen ist und im Geheimen schlummert, noch dazu mit Giannini und Constantin in den Hauptrollen, ist mir ein Rätsel. Vielleicht weil dieses “Roadmovie” im Truckermilieu spielt und dies kein attraktives Genre ist?!?
Fakt ist, gerade dieses Milieu ist sehr nahe dran am dreckigen, trostlosen und derben Italo Western Marke Corbucci. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam erzählt und die beiden Hauptdarsteller überzeugen vollkommen. Überzeugend ist auch die deutsche Synchro die sich perfekt der Stimmung & Milieu des Films anpasst. “Schau auf die Strasse, du Scheissbolzen du” oder “Fühl mal, die Reifen sind so kühl wie die Arschbacken von Antonella” oder eben diese Antonella “Deinen Freund find ich zum anbeissen, wenn der ficken kann wie er frisst…..”
Aber glaubt nicht das ist Spencer/Hill bzw. Brandt Niveau, nein, der Film ist knochentrocken, trist, melancholisch, trostlos, schön auch die Szene an der Grenze zu Polen, da gibts ein kurzes Mimikspiel von Giannini mit einem Zöllner, ohne Worte, grandios! Oder im polnischen Restaurant, eine Band spielt aber Giannini ist der einzige Gast und er zitiert den Kellner herbei: “Ich hab die spaghetti al dente bestellt, al dente, al dente zum beissen, verstehn sie? – Sie sind in einem polnischen Restaurant und nicht beim zahnarzt.”
Auch gut wie Giannini die polnische Freundin von Constantin besteigen will: “Stecks raus, stecks raus, dein leckerchen, schleck mich ab wie lollipop”
Romano Puppo ist auch dabei, spielt einen holländischen trucker der auch in holländischem deutsch spricht (!köstlich!) und der Giancarlo die Kohle abgenommen hat: “Fuck yourself, Scheiss Holländer!”
Unsere beiden Trucker machen sich dann selbstständig und wollen ihren ersten job “vom fetten ami aus stuttgart, der so aussieht wie ein schwein”. Der will aber was anderes: “Amigos, tonight we go out together and visit a Puff” Recht hammse! Überhaupt gehts auch oft um Weiber, welche die ein trucker überall hat: “Auf dieser fahrt fickst du alles was dir vor die flinte kommt und meinen stiefel, wo lass ich den? – Deinen dreckigen Schwanz kannst du reinstecken wo du willst”
Ich könnt endlos zitieren, der Film unterhält köstlich aber ist auch anspruchsvoll, man glaubt es kaum. Ich ziehe die Höchstnote! Zu allen anderen Meinungen zitiere ich Constantin beim Hörtest: “Am Arscho”
Anführen möcht ich auch noch den Soundtrack von unseren 2 Lieblingsbrüdern GUIDO & MAURIZIO DE ANGELIS. Was für ein geiler Anfangs- und Endsong, HAMMER, ich weiss nicht ob´s da ne EP gab oder so aber ich brauch den Song. Soviel ich weiss singt Giancarlo Giannini himself! Der Score generell ist aber erstklassig und unterstreicht auch die Melancholie die ständig in der Luft liegt. Geht so richtung, Keoma/Zorro/Mannaja/Schwarze Korsar wenn ihr wisst was ich meine!!!!!
IM KNAST DER PERVERSEN MÄDCHEN aka LE EVASE – STORIE DI SESSO E DI VIOLENZE
Italien 1978
R: Conrad Brueghel (Giovanni Brusadori)
D: Lilli Carati, Zora Kerova, Ines Pellegrini, Marina Daunia, und noch ein paar mehr Mädls
4 Mädls büchsen aus dem Zuchthaus aus, klassisch, mit zusammengeknüpften Bettlacken, töten zwei Cops und flüchten mit einem wartenden Auto von & mit Marina´s (Lilli Karati) Bruder Pierre. Geplant war die Flucht anders, Marina wollte den Verschwindibus allein mit ihrem Bruder machen. Später wird uns erklärt warum, Marina ist eine politische Terroristin, bei den anderen handelt es sich bloss um Gewaltverbrecherinnen. Doch sie müssen zusammenbleiben.
Kurz darauf kommts zu einem Unfall mit einem Bus – sie überleben und kidnappen diesen, voll mit Tennisspielerinnen!
Der Tennistrainer bietet Brötchen an, hierbei lernen wir Bettina kenne: „gib die her, das sind meine“. Bettina ist etwas beleibter und verfressen, die hat im ganzen Film ständig ein Sandwich in der Hand! Später erklärt sie auch ihre Fresssucht: „immer wenn ich angst habe muss ich fressen“ Buon Appetito! Sie ist es auch die ruppig ansagt was Sache ist: „Machs Maul zu, es zieht“.
Durchs Radio erfährt der Tennistrupp das die Weibergang gesuchte Ausbrecherinnen sind. Nun schlägt die gespielte Freundlichkeit in Ruppigkeit um und der Tennisclub wird gekidnappt. Eine Tennisspielerin schlägt einen Unterschlupf vor, das Haus eines Bekannten, einem Richter.
Dort angekommen wird der Richter zur Geisel und der Tennisclub kommt schroff in den Keller: „Mach schon oder bist du fusskrank?“ „Haltet endlich die klappe und bewegt eure ärsche.“ „Ach hau ab du bist sogar zum bumsen zu blöd.“ Das ist der Dank für Ride & Futter!
Marina besorgt mit Hilfe des Richters Medikamente für den Bruder. Bei dem Arzneikauf „verliert“ der Richter absichtlich Geld in der Apotheke um auf sich aufmerksam zu machen.
Währendessen gelingt dem Busfahrer und einem Mädl die Flucht. Die wird jedoch gleich entdeckt und beide werden wieder eingefangen. Daraufhin wird der Busfahrer vergewaltigt :
„Du wirst mich auf der Stelle bumsen und keine Widerrede mehr. Ich bin scharf auf dich wie eine Rasierklinge. Oohh, jetzt nimm mich richtig her, ich hab´s gern brutal.“ So sehen italienische Männerphantasien aus, vergewaltigt von Frau, si si.
Es folgen Demütigungen und Ferkelein, aber für meinen Geschmack kommt irgendwie der Sleaze insgesamt einfach zu kurz. Denkt man, jetzt wird endlich aufs Gas gedrückt ist´s auch schon wieder vorbei.
Auf dem verlorenen Geldschein in der Apotheke natürlich die Nachricht „Rufen sie die Polizei“ die sich dann sofort einschaltet und das Haus umstellt. Ein bisschen Schiesserei wobei es zum Streit unter den Mädls kommt. Marina, die politische, wird ausgeschlossen und zum Richter eingesperrt.
Der freut sich zuerst schätzte er Marina doch als die einzige Vernünftige ein. Doch dies ändert sich flugs und als Marina nicht pariert und ihm ins Gesicht spukt zeigt Giustizia sein wahres Gesicht – er schlägt und prügelt sie aufs derbste und erteilt ihr eine „Lektion“ wie er es nennt – er vergewaltigt sie.
„Stell dir doch vor ich bin einer deiner Terroristen Freunde – die bumst du doch auch“.
Der Sleazepegel steigt endlich. Was verwundert ist dieser immer wiederkehrende gesellschaftskritische Unterton, passt er doch so gar nicht in diesen Film. Nach der Vergewaltigung meint der Richter: „Du denkst bestimmt ich bin widerlich. Für mich bist du widerlich, du und deine Terroristenfreunde. Widerwärtig wie ihr die Gesellschaft herausfordert und verachtet. Ihr seid nur arme Idioten. Die Verlierer seid doch Ihr.“ Irgendwie hat er recht hat er sich doch Marina einfach genommen und sie zum absoluten Verlierer gemacht, sympatischer machts ihn aber dadurch nicht wirklich. Und die Gesellschaftskritik, ja die ist nur Fassade – bloss, wozu dann überhaupt?
Die andere 3 holen sich Marina wieder zurück wobei sie wahrnehmen das es da ein bisschen Sex zwischen Ihr und dem Richter gab: „Aber Hr. Richter, ich hab mir nicht gedacht das sie so leidenschaftlich sind. Ein richtiger Lustmolch.“ Marina wird zur Kellnerin umfunktioniert um die Tennisspielerinnen betrunken zu machen – es fliesst
J & B in Strömen. Ein Hoch dem Produktplacement!
Der Tennisclub fällt in kollektiven Rausch. Irgendwie kommt es zu einem Gerangel und Bettina wird erschossen. Kurz bevor sie sich von dieser Welt verabschiedet der obligatorische Griff zum Sandwich!!!
Erica bekommt ein Messer ab und Lesbe Diana kriegt eine Kugel von – Marina! Da in der Zwischenzeit der verlangte Fluchtwagen plus Lösegeld vor der Villa abgestellt worden ist flüchtet Marina und ihr Bruder damit – Geld stinkt bekanntlich nicht – doch kaum abgefahren hört man Schüsse samt Explosion und der Film ist aus – alle sind tot. Das war aber jetzt ein bisschen sehr schnell das Ende, na was solls.
Ich weiss jetzt nicht ob ich zu positiv über dieses Machwerk geschrieben habe. Prinzipiell hab ich ja solch Sleazewerke gern, bei diesem Werk überzeugt allerdings fast nur die gute derbe deutsche Sprache. Irgendwie ist das alles zu schludrig, zu unspannend ja sogar zu unsleazig – wenn schon denn schon! Vielleicht liegts auch an der geschnittenen Fassung – eine vollkommene dürft es ja nicht geben. Ich glaub das aber gar nicht, ich denke es lag an der Unfähigkeit von Giovanni Brusadori. Wahrscheinlich blieb dies auch deshalb sein einziger Film trat er doch sonst als Darsteller in Erscheinung. Drehbuch übrigens von George Eastman, nett Luigi, aber sicher nicht dein Bestes! Ich bevorzuge trotz der ganzen Titten und der prinzipiell guten Idee „Verflucht zum Töten“. Ähnlich geartet aus demselben Jahr mit umgedrehter Rollenverteilung.
Kurz und bündig, 5-Sex/10.
NACKT UNTER AFFEN aka KING KONG & DIE BRAUNE GÖTTIN aka EVA, LA VENERE SELVAGGIA
Italien 1968
R: Roberto Mauri
D: Brad Harris, Esmeralda Barros, Adriana Alben, Mark Farran, Aldo Cecconi
M: Roberto Pregadio
Alles beginnt in einer Savanne in Afrika wo 3 Söldner (Brad Harris mit 2 Kumpels) einen Jeep überfallen. Albert Muller (Marc Lawrence) tötet alle 4 Insassen und entledigt sich gleich danach auch seiner 2 Kumpels will er die Beute doch allein einfahren. Burt (Brad Harris) ist aber nicht ganz tot und stöhnt noch dem Flüchtendem „Scheisskerl“ nach…..
Nach dem Titelvorspann sind wir Zeugen einer Operation an einem Affen, eines Gorillas um genau zu sein. Ein Dottore macht sich am Kopf zu schaffen…..
Burt hat überlebt und begibt sich wieder nach Afrika. Er trifft alte Bekannte, Theodore (Aldo Cecconi), seine Frau Ursula (Adriana Alben), die Tochter Diana (Ursula Davis) und ihren Bruder Robert (Mark Farran). Mit Diana & Robert gehts auf Safari aber schon in der ersten Nacht wird Diana von einem Gorilla aus ihrem Zelt geraubt! Ihr Vater Theodore bittet Burt nach Ihr zu suchen, als Burt erzählt bekommt das auch ein gewisser Turk irgendwie gesehen wurde ist er sofort dabei. Turk ist ein Handlanger von Albert, unser Brad hofft so abrechnen zu können.
Er macht sich auf die Suche gemeinsam mit Robert und ein paar einheimischen Führern. Auf Ihrer Suche entdecken sie plötzlich eine nackte Schönheit auf den Bäumen, „sie klettert wie ein Affe!“ Der Erklärungskommentar eines Führers dazu ist einfach mindestens so schön wie „diese weisse Göttin“ die sich nackt von Baum zu Baum schwingt und durch die Büsche hüpft:
„ Sie sein schön wie Blüten, ihre Stimme klingende Luft und alle Tiere verstehen, ihre Augen sind klar wie Quelle, sie immer da wie Gras der Steppe wie Bäume im Busch alle Tiere lieben weisse Göttin sie erscheinen wie Sonne ihrer Mutter und gehen mit Nacht ihrem Vater sie sein überall und nirgendwo sie sein Beschützer von allen Tieren und allen Tieren ihr gehorchen weil alle Tiere weisse Göttin lieben.“ Capito?
„Ich doch sagen Buana, weisse Göttin sein Herrscher über alle Tiere“. Die weisse Göttin, das ist Eva (Esmeralda Barros), langes Haar, schöne Titten, nur ein Tarzan Schürzchen an.
Robert trifft auf Albert und wir werden Zeuge eines abgekarterten Spiels. Robert spielt falsch und möchte Albert Burt ausliefern um sein Schwesterchen frei zu bekommen. „Ein Freund? Ein Korinthenkacker“ ist die lapidare Bezeichnung von Albert über Burt.
Die Handlung wird komplexer, Burt wird bei einem Zweikampf mit einem Gorilla von einem gewissen Forrester (Mario Donatone) geholfen, Interpol Agent, welcher auch auf der Suche nach Albert ist. Albert ist zum Mad Scientist mutiert, führt Experimente an Gorilla´s durch und will die Weltherrschaft!
Forrester & Burt treffen auf einen sterbenden Robert der seinen Deal mit Albert doch nicht finalisieren konnte. Dabei werden beide von Einheimischen gefangengenommen.
Die Einheimischen machen sich aber eine Gaudi und lassen die beiden mit gefesselten Händen laufen – nur um sie nachher wieder jagen zu können. Forrester bleibt auf der Strecke, Burt kämpft sich durch und entfleucht den Buschnegern. Beim Erfrischungsbad lernt Burt endlich die weisse Göttin Eva kennen. Aber bevor sie sich näher kennenlernen rettet sie ihm das Leben. Ein operierter Albert Gorilla greift sich Burt aber Eva scheucht ihn mit einem Kommando davon. Der Gorilla ist irritiert, man sieht wie es hörbar bruzelt in seinem Hirn doch die weisse Göttin ist (noch) stärker und Albert´s Gorilla „über“. Apropo diese Gorillas, die Kostüme entstammen aus dem Kostümverleih „Armutszeugnis“ gleich bei mir um die Ecke. Sagenhaft und drollig zugleich mit was die Komparsen da herumhüpfen! Um den Seher zu versinnbildlichen das die Gorillas fremdbeherrscht werden hört man jedesmal wenn man die OP Naht am Schädl sieht so einen elektrischen Bruzelton. Nachdruck verleihen auf italienisch, I´m luvin´it!
Burt & Eva lernen sich kennen doch man tut sich schwer da Eva kein Wort spricht. Egal, Burt macht ihr klar was er will, nämlich Diana finden. Eva weiss wo die ist nämlich in der Terrorgrotte von Dr. Albert Muller! Dort angekommen kommts zum Kampf zwischen Burt und Turk wo dieser Burts Muckis kennenlernt und sein schmieriges Leben aushaucht – er wird simpel von Harris erwürgt.
Eva wird von „Malik“ geschnappt, Malik ist Albert´s persönlicher affiger Bodyguard, über den Eva keine Macht mehr hat. Eva kommt zu Diana in die Zelle als plötzlich Theodore & Ursula (die Eltern) auftauchen. Die letzten Handlungsstränge werden wirklich innerhalb von 1 Minute abgetan, im Affentempo quasi.
Es überschlagen sich die Ereignisse so wie sie sich nur in Italien überschlagen können.
Wie Papi die Laborhöhle gefunden hat, dazu noch schneller als Burt wird für immer ein Rätsel des Dschungels bleiben. Doch es kommt noch wilder, Ursula hegt schon länger Groll gegen ihren Mann, schlägt sich auf die Seite Albert´s und beendet ihre Ehe mit einem satten Bauchschuss. Ihrer Tochter Diana wirft sie noch an den Kopf: „Ich hasse dich, du bist schuld das ich hier vermodern muss“ und drischt auf sie ein. Doch nun wird Eva zu Tarzan und wirft sich auf die böse Urschl. Albert bekommt einen Lachkrampf und als sich abzeichnet das Urschl den Kampf gewinnt schiesst Albert Urschl einfach über den Haufen!!!! Seine Begründung: „Seit einem Jahr bin ich hinter der weissen Göttin her und jetzt wo ich sie hab geb ich sie nicht mehr her“. So läuft der Hase äähh Affe. Apropo Affe, jetzt taucht natürlich Burt auf und alles wird gut. Als sich 2 Gorillas auf ihn stürzen schiesst er in so eine Art Sender und die Gedankenkontrolle der Affen ist beendet. Damit hat Eva wieder Kontrolle über die Gorillas und schickst sie Albert auf den Hals. Alles ist schön, se monkeys sind wieder normal, Burt hat Diana befreit und Eva wieder allein im Dschungel wo sie die Chefin ist. Die Endszene ist hübsch, Eva „spricht“ zu einem Schimpansen „gaga gaga“ – so oder ähnlich fühlt man sich auch nach dieser Riesenbanane!
Hach, was soll ich sagen. Dies ist ein etwas spezieller Film. Irgendwie ist alles so schlecht aber irgendnwie auch richtig ulkig. Ein Film für Affenfreunde. Ein Film für Freunde von Brad Harris. Ein Mad Scientists Film. Ein Film für mich! Ich hab mir zwar mehr Sex erhofft, ausser einer immer nackten Eva hält sich der Film aber eher bedeckt. Sleaze und Handlung ist natürlich mehr als drüber, einem normalen Menschen kaum zumutbar. Doch „normale“ lesen hier nicht. Zambo ist besser. Ein paar Bananen allein für meinen Brad. Noch ein paar für all die verrückten und dümlichen Ideen. Eine Banane für die Affenkostüme. Noch ein paar für die in zeitlupe gefilmten Titten der Eva. Und natürlich auch für den wunderschönen, viel zu guten Score von Roberto Pregadio! Puh das heisst ja fast Höchstnote? Nein, 7-8 Bananen von ner Staude aber bloss weil ich selbst ein Affe bin.
Ein Film von Affen für Affen, italienischen!
PUMA MAN aka L´UOMO PUMA
Italien 1980
R: Alberto de Martino
D: Donald Pleasance, Sydney Rome, Georg Walter Alton, Miguel Fuentes, Benito
Stefanelli, Guido Lollobrigida
Tja, ich hab mich drüber gewagt und was soll ich sagen, ich bin mir nicht sicher ob ich belohnt wurde. Gern würd ich ihn nochmal sehen aber nur in einer lockeren, aufgeschlossenen Bubenrunde, ich glaub wir hätten unseren Spass. Sonst denke ich das ich den Film nicht mehr schaffen würde.Doch beginnen wir mal ganz von vorn, den Anfang, da wo ein kugelrundes Raumschiff bei einer Stonehenge ähnlichen Stätte herumdüst und den Sohn der Götter, den Puma Man zurücklässt. Also uns wird erzählt das ein weisser Gott einen Sohn gezeugt hat, den Puma Man. Dieses Erbe wird familiär weitergegeben nur weiss es der Puma Man nicht das er ein Puma ist. Denn der Puma Man hat Fähigkeiten die zumindest ich nicht habe nämlich zu fliegen oder durch Wände zu gehen und so Zeugs….naja. Ausserdem wird eine goldene Maske zurückgelassen, der weisse Gott erzählt uns Anfangs das er durch diese Maske immer in Kontakt bleiben wird. Nun ist halt der Verlauf dieser Geschichte so das es natürlich einen bösen Bösewicht gibt und der nennt sich Korbas (im Original anscheinend Kobras aber wahrscheinlich hatte man mit dem Puma schon genug Getier). Donald Pleasance ist das, schön im schwarzem Lackkostüm (!) der natürlich die Weltherrschaft will. Und mit Hilfe dieser güldenen Maske kann er Menschen beeinflussen, geistig steuern, Mabuse lastig Dinge befehligen, you know what I mean. Donald war sich wirklich nichts zu schade, schön!
Sydney Rome, sehr sexy aussehend und auch in schwarzem Komplett Lackdress, erforscht die Maske, ist ganz begeistert davon wird aber, obwohl Asisstentin des Dr. Korbas, daran gehindert publik zu machen wie alt und toll die Maske ist. Korbas richtet die Maske gegen sie und befehligt ihr aufs Wort zu gehorchen. Korbas weiss aber auch das nun nur mehr einer ihn an der Weltherrschaft hindern kann, der Puma Man! Deshalb muss er und seine Männer den Puma Man ausfindig machen und ihn töten!!!!
Jetzt wird’s lustig, um den Puma Man ausfindig zu machen, Korbas weiss auch warum auch immer das es ein Ami sein muss, werden laufend US Staatsbürger aus Fenstern rausgeworfen um zu testen ob sie fliegen können!!!!
Parallel dazu taucht plötzlich ein südamerikanischer Indio bei einem US Dozent auf und wirft ihn ebenfalls aus dem 4. Stock! Und das nur um zu sehen ob es der Puma Man ist. Der ganz verwundert weil doch komplett heil am Rasen will aber von dem ganzen Unfung nichts wissen. Es dauert noch ein bisschen und der Indio namens Vadinko (im Original anscheinend Vadinho, auch wurst) muss ihn noch mehr penetrieren bis er es kapiert. „Du siehst im Dunkel, die landest wie eine Katze, du bist der Puma Man!“ Dazu übergibt Vadinko dem Puma Man einen Gürtel, die Schnalle ziert ein der Maske ähnlicher Schädl. Noch immer glaubt er´s nicht ganz und will mit seinem Wagen davonrasen aber auch Vadinko hat gut trainiert und hält den Wagen am Kotflügel einfach fest, bloss so. Das Gespräch im Auto darauf ist auch nicht schlecht. „Seh ich vielleicht aus wie ein Puma Man?“ Vadinko: „Du bist zwar der Schlechteste (Nachfolger meint er) aber du bist es nun einmal“. Kompliment war das keines.
Sydney Rome hat zwischenzeitlich den Puma Man kennengelernt und ihn zu einem Event ins Haus von ihrem Papa eingeladen, da taucht auch schon Korbas auf (Pleasance trägt einen silbergrauen Reptilien Gehrock der Güteklasse R wie Rattenscharf, den hätt ich auch gern), der ein Bekannter des Papa´s ist und irgendwie schon alle ferngesteuert hat. Die es noch nicht sind werden zurechtgeprügelt, in diesem Fall eben der Puma Man. Nach dem er derbe geschlagen wird u.a. von Nello Pazzafini „hilft“ im Vadinko indem er die Sicherungen zerschlägt – kein Problem der Puma Man sieht ja im Dunkel. Die Augen werden grün und ich hab kurz befürchtet er wird zum Hulk aber er sieht damit bloss gut in der Finsternis. Als es dann bis aufs Dach geht und Puma nicht weiss wie´s weitergeht wirft ihn Vadinkho den Gürtel wieder zu. Nachdem Puma ihn anlegt geht’s schwupps und er ist anders gewandet, schwarzes Shirt mit Maskenaufdruck und dazu ein Cape!!! Und in diesem Superman Lookalike fliegt er in der Luft, Vögeln gleich. Wow, wo kann ich den Gürtel bestellen? Nun kapiert es auch unser Doofman, der mich manchmal leicht an George Hilton erinnert (entschuldigung Georgie!) das er was hat was ich nicht habe. Er muss wirklich ein Puma Man sein. Der Schauspieler nennt sich Georg Walter Alton ist aber weder ein Georg noch ein Walter sondern ein talentfreier Depp den ich gottseidank nie mehr in einem Film gesehen habe und hoffentlich auch nie mehr sehen werde.
Gut, nachdem Puma Man mit den Erklärungen des Atzteken Indios endlich alles begriffen hat gibt’s erste Flugversuche. Immer wenn Puma Man fliegt gibt’s auch so eigenartige pieps und Zwitschergeräusche um dem Flug Nachdruck zu verleihen, köstlich. Überhaupt die Fliegerei, unglaublich wie da „getrickst“ wurde. Hätt ich einen 2 jährigen Sohn er würd sagen, Papa, gibt den Scheiss raus.
Eigentlich wollt ich mich kurzhalten und diese Riesengurke euch nur kurz vorstellen, ihr seht aber man kann nicht anders. Irgendwie ist da soviel Schmontzes drin das der Fluch der weissen Götter mich zwingt mehr auf Papier zu bringen.
Nicht nur das Puma Man talentfrei ist er hat auch noch eine beschissene Synchrostimme. Aber ich denke auch mit der besten Stimme die´s gibt würd seine Vorstellung nicht besser werden. Auch etwas was den Film verschlechtert, man glaubt es kaum, ist die wirklich bescheuerte und fürchterliche Musik die immer wieder herumdödelt und mir auf den Dödel geht. Ein Score den man nicht mal am Scheisshaus hören will. Den da will man entspannen, die Muskel lösen, mit der Musi aber sich am liebsten runterspülen.
Korbas hat dann von allen die er Gehirnmanipuliert so Kopfebenbilder auf seinen Tresen denen links und rechts so Federn entspringen. Anhand dieser Köpfe sieht er auch den Zustand des Gehorsams, machmal bekommt dann Sydney´s oder auch Puma´s Ebenbild Sprünge, das heisst sie entweichen ein bisschen seiner Manipulation. Aber Donald hat alles fest im Griff, er verleiht seiner Dominanz Nachdruck und schon hat er sie wieder alle im Griff und die Sprünge verschwinden. Herrlich wie alles versinnbildlicht wird im italienischen Film, das mag ich.
Nach einigem hin & her kommts dann zum Finale in Korbas Villa. Mit Hilfe der güldenen Maske kann Donald auch so einen Schutzschirm um sich aufbauen wo alles und jeder abprallt, auch der Puma Man. Später flieht Korbas mit seinem Helikopter und Puma Man kämpft dann zu Lüften gegen ihn, muss man selbst gesehen haben um es zu glauben.
Schön auch die Endszene bei Mini Stonehenge. Das liegt nicht in England sondern hoch oben an der Mittelmeerküste zu bella Italia. Denke im Film soll´s in England sein, auch egal. Vandinko übersetzt dann die Info vom plötzlich auftauchenden kugelrunden schwarz weissen Raumschiff das wir von der Anfangsszene kennen. „Sie sind zufrieden mit dir“. Sind wir das auch mit dem Puma Man? Nun, ich hab schon lange nicht mehr so eine Trashgurke gesehen und irgendwie, trotz aller Blödheit, konnte es mich unterhalten. Nochmal trau ich mich aber wie gesagt nicht drüber. Zumindest nicht allein. Der Film war 1981 bei uns imm Kino!!! Unfassbar, sogar in der Nachmittagsvorstellung muss der Ulk Spuren hinterlassen haben, nämlich Spuren geistiger Zurückgelassenheit. Und das alles von Alberto de Martino, einem Regisseur den ich eigentlich immer geschätzt habe. Viele Western, Krimis, Giallos eigentlich alle Genres, halt B-Zug aber immer solide. Mit dabei Holocaust 2000. Im Dutzend zur Hölle oder Feuerstoss sind auch gelungene Polizei/Mafiawerke aber auch der Exorzist rip off Schwarze Messe der Dämonen. Aber der Puma Man, der ist beheimatet in Klasse U wie Unfassbar. Punkte vergebe ich da keine, steht irgendwie ausserhalb der Werteskala, dort wo Stonehenge ist, gleich neben Sizilien, der Heimat der Azteken und der weissen Pasta Götter.
SPEED CROSS – Draufgänger in Dreck & Staub
I 1980
R: Stelvio Massi
D: Fabio Testi, Vittorio Mezzogiorno, Jacques Herlin, Romano Puppo
Paolo (Fabio Testi) ist Motocross Motorrad Fahrer und trifft auf seinen alten Spezi Nicola (Vittorio Mezzogiorno). Dieser kam gerade zurück aus den USA wo er sein Geld auch bei Motocrossrennen verdiente. Paolo entscheidet sich gegen seinen eigentlichen Polizeijob und so planen sie gemeinsam ihr Geld bei Rennen zu machen. Es geht auf nach Deutschland zum grossen Preis von Neuerburg.
Doch da gibt’s böse Buchmacher die Rennen schieben und im Wettgeschäft abcashen. Treibende Kraft dabei Kurt Schmidbauer (Romano Puppo in einer weiteren Glanzrolle) als schlagender, rechter Arm vom Wettcapo Meyer (Jose Luis de Vilallonga). Als er und seine Gang einen Toten verursachen und dann auch noch Nicola’s deutsches Gschpusi, die süsse Inge (Daniela Poggi) umbringen, gibt’s nur eins für die beiden – die Mörder überführen.
Stelvio Massi’s Ausflug in die Motorradwelt wunderbar gekoppelt mit einer fiesen Buchmacher- und Verbrechergang funktioniert hervorragend und das in allen Belangen. Testi agiert mehr als glaubwürdig und ist meines Erachtens ein ziemlich unterschätzter Schauspieler. Sehr gut an seiner Seite sein Buddy Nicola, Vittorio Mezzogiorno. Die Story von Steno ist flüssig erzählt und wird mit Romano Puppo als Oberschläger wie auch Motorcrossfahrer gekrönt. Gut auch die herrlichen Zeitlupenaufnahmen bei der Schlägerei Testi/Puppo oder bei Motorradcrashes, Massi war einfach ein Könner beim Actiongenre, dies hat er ja unzählige Male positiv bewiesen bei seinen allesamt guten Polizeifilmen.
Wer eine nett erzählte Action Geschichte mit gern gesehenen italienischen Gesichter mag und auf heisse Öfen und Machos steht der wird sich hierbei gut unterhalten.
7/10
„Wer einen Italiener reizt der wird furchtbar Ärger kriegen.“
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DER TODESFAHRER aka SPEED DRIVER
I/D/E 1980
R: Stelvio Massi
D: Fabio Testi, Senta Berger, Francisco Rabal, Romano Puppo, Luis Rivera
M: Stelvio Cipriani
Rudi (Fabio Testi) ist ein Draufgänger und fährt Wett- und Kampfrennen um Geld. Sei es nun auf Motorcross Rädern mit Evel Knevel Sprüngen, auf Brückenbalustraden, Wettrennen mit „alles erlaubt“ Regeln oder auch Autorennen, wo man Geld gewinnen kann ist er dabei und der Beste. Dies macht er alles aber nicht nur um zu brillieren, nein, er hat auch ein soziales Herz und bezahlt mit dem gewonnenen Geld die Arztrechnungen eines Freundes.
Esposito (Francisco Rabal), Rennstallbesitzer und dubioser Geschäftemacher bietet Rudi einen Rennfahrerplatz in seinem Team an und sendet ihn mit Truck, Rennwagen und Mechaniker nach Deutschland. Mit in seinem Team Romano Puppo als Dave, leider ein wenig fehlbesetzt sehe ich Herrn Puppo doch lieber als Bösewicht.
Am Weg nach Germany wird in den Truck eingebrochen doch Rudi erwischt die Jungs. Das ganze stellt sich als fingierte Geschichte heraus und die Einbrecher waren Leute von Esposito – er benutzt das Rennteam als Drogentransporter.
Rudi muss gezwungenermassen mitspielen da Esposito ihn in der Hand hat und entscheidet sich mitzumachen und die Drogen zu liefern. Parallel verlangt sein Ego aber auch das die Rennen gewonnen werden……
Doch Rudi ist ein Guter und er macht dem Drogenhandel Esposito’s einen Strich durch die Rechnung und kann auch Renntechnisch ein gewichtiges Wort mitreden. Einem Triumph kommt aber eine Gewehrkugel eines Attentäters dazwischen, Rudi landet im Krankenbett. Doch Fabio wäre kein Testi wenn er die Bande nicht zur Strecke bringen würde…
Stelvio Massi’s zweiter Streich im Rennfahrermilieu ist wieder eine Mischung aus Milieustudie und Kriminalgeschichte. Handwerklich astrein gemacht mit gut inszenierten Rennen und einem hervorragendem Fabio Testi der in der Rolle des Guten sowie Rennfahrer’s absolut überzeugen kann. Erstens ist der Bursche mir eigentlich immer sympathisch und zweitens überzeugt er einfach durch seine körperliche Physiognomie welche ihn als Rennass äusserst glaubhaft macht. Da er als Stuntman im Filmgeschäft begann denke ich das er gut mit der Rolle klar kam und sicher auch vieles selbst gedreht hat. Senta Berger ist auch mit von der Partie in der Rolle als Susanne, Reporterin und im Laufe des Films auch Geliebte von Rudi sowie Rennstallmanagerin.
Mir gefällt Massi’s zweiter Streich im Rennmilieu obwohl er nicht ganz an Speed Cross rankommt. Speed Cross hat da schon mehr Drive und auch mehr Crimestory obwohl ich mir hierbei vorstellen kann das die deutsche Version von Speed Driver um einiges gekürzt wurde und wir daher einigem beraubt wurden.
Für Testi Fans ist der Film sowieso Pflicht, ich vergebe mal 6/10 und sage Romano Puppo als Guter ist reine Vergeudung.
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TUAREG – DIE TÖDLICHE SPUR
Regie: Enzo G. Castellari
I/E/ISR 1984
Darsteller: Mark Harmon, Aldo Sambrell, Antonio Sabato, Romano Puppo, Giovanni Gianfriglia
M: Riz Ortolani
Aus gegebenen Anlass (letzte Woche Kinosichtung) möchte ich hier einen weiteren Castellari huldigen. Also der Mann war eigentlich immer gut, Action versprühen all seine Werke und um die geht’s eigentlich auch immer egal in welchem Genre er sich gerade befindet.
Castellari hat aber nicht nur ein gutes Händchen für gewaltige Actionfilme, er schafft es fast immer seine Filme größer und teurer aussehen zu lassen als was sie eigentlich sind – und das ist eine weitere Kunst einiger Italiener, darunter eben auch Enzo, die mich dieses Kino so lieben lassen.
Liebe in vollster Vollendung wurde es spätestens auch mit all diesen Nebendarsteller die man einfach immer sieht und auch sehen will. Es wirkt für mich wie eine grande famiglia und man wünscht sich längere Auftritte mancher Herrschaften.
Bei Tuareg da tummelt sich ein breites Feld einiger Sympaticos und auch molto Sympaticos. Einer der molto Sympaticos in diesem Fall der böse Captain, Antonio Sabato, schwer auftrainiert und durch die Hitze meist oben ohne. Der Inbegriff eines Machos, ein richtiger Mann halt. Die Brustbehaarung lässt auf nähere Verwandschaft zu den Affen schliessen, Nackt unter Affen sozusagen, so schliessen sich Kreise!
Doch nun endlich zur Story. Mark Harmon, der Obertuareg, gewährt zwei Flüchtenden Zuflucht die aber kurz darauf von einer Militäreinheit beendet wird. Der Obermilitär, Antonio Sabato eben, scheisst was auf die heilige Gastfreundschaft der Tuaregs, und holt sich mit seiner Gang die beiden zurück. Auch optisch toll hier Sabato´s Assistente Romano Puppo, Bürsthaarschnitt und geile Fresse. Auch ein ganz grosser Nebendarsteller, hier primi Soldati quasi.
Tja, und wehe dem der die Ehre mit Füssen tritt, da wird der Tuareg zum Rambo! Allein und mit Säbel und Kamel geht’s gen Militärcampus. In dem Camp verdingt sich auch Aldo Sambrell, glatzköpfig (!) und verschwitzt. Sgt. Malick, seine Filmrolle, ist grande, das war auch ein ganz grosser Mann! Es gibt auch ein nettes Cameo von Enzo Castellari himself, natürlich als Soldaten Aufseher, der den Tuareg kurz in die Mangel nimmt, da kommt der Boxer aus ihm raus!
Harmon rechnet aber nicht nur mit all den bösen Soldaten ab sondern auch mit deren Führer, ein anderer Tuareg Beduine, Ken Wood bzw. Giovanni Gianfriglia. Mit fettem Schnauz und göttlich böser Fresse gibt’s da einen Zweikampf auf Leben und Tod, Säbelrasseln inklusive.
Der Film atmet Western Atmosphäre, Wüste, statt Pferde spielts Kamele und Jeeps, statt Indianer oder Keoma gibt’s nen Tuareg, statt der bösen Banditi Bande die Machosoldaten, den Scout gibt’s mit Gianfriglia auch. Ich fühl mich wohl, geballere und Tote die in Zeitlupe durch die Gegend fliegen, Explosionen und Kämpfe noch und nöcher. Dazu einen hervorragenden Score von Maestro Riz Ortolani! Bombastisch und ins Ohr gehend motzt die Musik den Film noch mehr auf.
Optisch wie inszenatorisch auf hohem Level ist das Italo Action Meisterklasse. Getrübt wird das ganze nur durch ein zu schnelles, schwaches Ende welches ich hier natürlich nicht verrate. Ging das Geld aus oder doch die Ideen?
Zur Fassung: die deutsche Kinofassung dauert ca. 93min. und ist ident mit der deutschen Videofassung. Man liest von Fassungen die 95, 97 sogar 101 minuten dauern sollen in Italia oder auch USA, leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeit. In der deutschen Fassung gibt´s Einschüsse, Blut fliesst, Tote fliegen herum und mit dem Säbel wird gehackt aber ich kann mir vorstellen das es in der vollständigen Fassung noch ein bisserl derber zugeht. Vielleicht ist es aber auch nur Handlung, dann wünsch ich mir ein längeres Finale prego!
Anscheinend war der Film sogar indiziert, unfassbar, die Indizierung aber 2010 aufgehoben. Ein Zeichen das der Film bald auf DVD erscheint? Zu wünschen wäre es, wieder einmal grosses Bubenkino für …… grosse Buben!
SIE NANNTEN IHN ZAMBO aka ZAMBO, IL DOMINATORE DELLA FORESTA
Italien 1972
Regie: Bitti Albertini
Darsteller: Brad Harris, Gisela Hahn, Raf Baldassarre
Musik: Marcello Giombini
Na was haben wir den da für ein Exponat italienischer Filmkunst……Brad Harris als Neo-Tarzan und das 1972??? Doch fangen wir von vorne an beginnt der Film doch als ernster Sträflings Fluchtfilm: Harris aneinander gekettet mit nem zweiten Häftling gelingt der Sprung aus dem Zug und nach kürzester zeit und ein paar Fausthieben hat er schon ne Pistole und die Handschellen durchgeschossen. Doch dies wird kein “Gesprengte Ketten” oder gar “Papillon” auf italienisch, nein, dafür ist sich Bitti Albertini viel zu gut! Nach gelungener Flucht verwandelt sich Brad Harris in einen erwachsenen Orzowei bzw. Tarzan der die Buschneger wie auch heimische Grosstiere (in dem Fall einen italienischen Statisten in Affenkostüm!) verteidigt und beschützt. Er selbst wird verehrt und eben Zambo genannt! Alter Schwede!
Nun taucht eine Expedition auf die neben Zambo auch eine geheime, verschwundene Stadt sucht und Zambo als Führer benutzt aber unser liebster Bösling Raf B. heckt ja noch mehr aus…..mit dabei auch Henne Gisela, also Hahn eigentlich, deutscher Blondchen Aufputz einiger Trash Exponate italienischer Herkunft. Mehr verrat ich nicht soll das doch bis zum ende für euch spannnend bleiben
Ich weiss ja nicht was da der Plan oder Auslöser für dieses Werk war. 1972 war ja Tarzan´s Zeit doch schon eine Weile her. Gut, Abenteuer Streifen gabs immer wieder mal aber aber irgendwie steht Zambo dann doch allein auf weiter (Busch-)Flur……
Mich hat er gut unterhalten und sogar überrascht hatte ich nach dem guten Start eigentlich was ganz anderes erwartet. Da ich Brad Harris aber immer gut finde (ja, sogar in türkisch-italienischen Co-Produktionen, man möge mir verzeihen) und total begeistert bin von Marcello “Sabata” Giombini´s exzellentem unveröffentlichten Soundtrack aber auch Bitto Albertini´s Script und Regie gut fand vergebe ich 8/10 möglichen Bimbos.
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ZWEI TOLLE HUNDE IN HONGKONG aka MR. HERCULES AGAINST KARATE
R: Antonio Margerithi
D: Fred Harris (= Alberto Terracina), Tom Scott (= Fernando Bilbao), George Wang, Luciano Pigozzi
Je älter ich werde desto mehr gefällt mir das vollkommen Verblödelte. Nennt man das nun eine Rückbesinnung oder doch eine Rückentwicklung dem Alter entsprechend? Ich kann es nicht sagen, eins weiss ich aber, ich steh schon seit jeher auf Brandt und Hess.
Dino & Parzival verdingen sich ihr Einkommen auf ner Baustelle nähe Sydney. Die beiden haben wenig Glück mit ihrem Chef (der sie in schönstem sächsisch befehligt) und werden gefeuert.
„Wie der aussieht hat ihm die Alte in den Tee gepisst“ ist die abfällige Bemerkung von Parzival zum sächsischen Chef. „Faule Spaghettifresser!“ die sächsisch Antwort.
„Sächsische Fettbackenträne! Wir tun so als verstehn wir kein wort, is ja keine sprache, das ist ne Halskrankheit“ bemerkt Dino dazu.
Bevor sie sich um neue Arbeit kümmern können werden die beiden von einem Chinesen entdeckt und für einen Job in Hong Kong angeheuert . Diesem Chinesen haben sie gerade das Lokal zertrümmert doch er will keine Widergutmachung, nein, er hat einen Job für sie in bella China.
Dino: „Sie wollen das wir ihre Frau und ihren Sohn zurückbringen.“
Chinese: Nein, meinen Sohn, diese Hure will ich nicht wiedersehen.
Dino: Sie scheinen sie gut zu kennen?
Chinese: Wen zu kennen?
Dino: Ihre Hure, ihre Frau mein ich, wie soll ich sagen, die mit dem Bauchladen!
Auch gut eine Konversation mit der sexy Stewardess: „Die ist sympathisch! Was heisst sympatisch da könnt ich einen verstecken da würd man 8 Tage danach suchen.“ Beim Glas Schampus: „Schmeckt wie Wein, riecht wie Wein cremelt aber wie Limonade“ „Das ist Don Perignon, Brut, mein Herr!“ „Ich bin Don Parzival, Junggeselle und habe keine Brut!“
In Hongkong angekommen machen sie Bekanntschaft mit Kung Fu – sie sollen wieder verschwinden gen Australia. Der Meister Ming (George Wang), befehligt eine Truppe von Kung Fu Kämpfern die durch die Lüfte fliegen, vögeln gleich.
So wird ein Prügel Spaghetti zu einem Blödel Eastern. Das ganze verflacht ein bisschen in der Mitte des Films, wohl auch weil die beiden mit 2 Chinesinnen turteln und sich quasi verlieben. Aber es wird gerettet von der Synchro, manche wird das extrem abstossen, mich jedoch versetzt diese Sprachkunst in Verzückung. Dieser Film hat eine soooo extreme und launige Brandt/Hess Sprache das ich allein deshalb schon wirklich gut unterhalten bin. Das ist wirklich eine Mischung aus derben Hill/Spencer Sagern bzw. Die Zwei zur Potenz. Wortspiele en masse. „He Parzival, ist es wahr das deine schwester Traviata heisst? Nein, sie heisst Aida.“ Oder „Wie ist es dir als Baby gelungen aus dem Mühleimer herauszukommen in dem dich deine Mutter geworfen hat? „Du kannst einer Frau den Kopf verdrehen – Mein Vater war Dreher“ .
Ming´s Samurai sind auch nicht zu verachten stöckeln sie doch auf hölzernen High Heels durch die gelbe Welt. Signore Pigozzi kommt im letzten Drittel ins Spiel und zwar als Polizeichef von Hongkong. Zum Finale gibt’s dann noch einen Luftkampf wo Signore Margerithi wieder tief in die Trickkiste greift. Apropo Margerithi, technisch ist der Film bestens gemacht, da wurde an nichts gespart, gedreht an Original Schauplätzen Produzent Carlo Ponti machts möglich.
Im grossen & ganzen macht man nichts falsch möchten man einen italienischen Klamauk im Stile von Hill/Spencer sehen. In der richtigen Stimmung macht der Film richtig Spass, sicher auch gut aufgehoben in einer grossen Bubenrunde. Alle anderen aber sei gesagt, Hände weg!
Zuguterletzt nie vergessen „Haue regiert die Welt!“
ICH DIE NONNE UND DIE SCHWEINEHUNDE aka DIE RACHE DER GESCHÄNDETEN FRAUEN aka IO MONACO… PER TRE CAROGNE E SETTE PECCATRICI
R: Richard Jackson (= Ernst R. v. Theumer)
D: William Berger, Gordon Mitchell, Tony Kendall, Herb Andress
B: Sergio Garrone
M: Elsio Mancuso & Burt Rexon
Die ganze Schosse beginnt als WIP in klassischer Manier. Sadistische Wärterinnen, derbe Sprüche,ein bisschen gelesbe. Die Gangart in den ersten Minuten ist eine härtere und lässt gutes hoffen. „Schau dir die geile Sau an, die hat Schaum vorm Mund“.
Da kommt Nonne Maria (Monica Teuber) ins Prison die die Gefangenen in ihr Konvent zur Arbeit verpflichtet. Die Freude ist gross meinen die Gefangenen doch unter besseren Bedingungen unterzukommen. Doch die Aufpasser dort sind Geilspechte und miese arabische Hunde, den Häftlingen reichts und sie brechen aus. Zuvor kleiden sie sich als Nonnen und Schwester Maria, die einfache nur eine Gute ist, begleitet die Ausbrecherinnen. Im Ford Taunus geht’s zum Hafen der Stadt.
Nach Kontaktaufnahme zu Claire (Vonetta Mc Gee), welche die Freundin vom „Amerikaner“ William Berger ist (grossartig, hippiesk mit Schlapphut), geht’s mal ins Schwimmbad, man will sich ja mal erfrischen nach dem Knast. Doch unser Billie ist ein Schuft bietet er doch die Weibsen El Kadir an (genauso grossartig, Gordon Mitchell). Die Weiber sollen gleich mal eingeschifft werden doch Kapitän Jeff (Tony Kendall) hat was gegen Frauenhandel. Bei der Keilerei geht’s rund bis die Polizei kommt, diese wird jedoch galant ausgeschalten, Hr. Berger wirft schon mal ne Handgranate.
Jeff und die 7 Ausbrecherinnen plus der einen Nonne fliehen nun zu Land. William Berger macht sich einen Deal aus mit dem Colonel der Polizei – beim Wasserballspiel im Swimmingpool!!!! Der soll die Flüchtenden unbeschadet einfangen.
Auf der Flucht haben die Mädls dann noch genügend Zeit sich im Zweikampf zu trainieren: „Ich hau dir in die Fresse du dumme Pute“. Als das flüchtende Pack auf eine Ortschaft trifft wird schon mal die Nonne vorgeschickt. Die trifft dort auf einen Liliputaner den sie dann noch in Notwehr töten muss. Darauf wird die gute fast zu Tode gesteinigt vom Dorfsvolk in Burka doch die Ausbrecherinnen können sie nochmal retten.
Herr Berger fängt die Weiber dann doch noch ein und übergibt sie El Kadir. Mitchell’s Auftritt ist einfach grossartig, in Uniform und gutem Styling werden ihm die Weiber vorgeführt. Mit seiner versammelten Mannschaft kommts zur gemeinsamen Orgie. Doch sie haben alle nicht mit einem gerechnet, Tony Kendall. Die Dinge überschlagen sich ich verrate euch nicht zuviel nur eines, es geht rund.
Ein flott inszenierter Exploitationkracher, aufwenig gefilmt im arabischen Raum mit viel Titten, derben Sprüchen, den wunderbaren Bösewichtern Berger & Mitchell, Tony Kendall als Frauenversteher und vielen schönen Damen sowie einen gut groovenden Titelsong der den ganzen Film über eingesetzt wird und mir nicht mehr aus dem Hirn geht. So mag man das wenn man auf Exploitation steht, Ernst Ritter von Theumer, ich würde sie zum Ritter schlagen wenn sie nicht schon einer wären, danke!
Die Fassung die ich gesichtet habe war eine TV Ausstrahlung aus den 90ern auf Tele 5 und lief rund 80 min. Man liest es gibt eine italienische mit über 90. Egal, der Film unterhält in relativ hohem Tempo und die Synchro passt sich dem Geschehen an. Ein rundum gelungener Exploitation Abenteuer Film der das WIP und Nunploitation Genre streift, Karl May für Erwachsene quasi, Kara Ben Nemsi goes WIP!
Funny Drivers aka Der Tomatenkrieg
I/TR 1976
R: Giorgio Ferroni
D: GianCarlo Prete, Robin McDavid (=Brad Harris), Lars Bloch, Giovanni Cianfriglia, Gianni Rizzo
M: Sergio Montori
Antonio (Giancarlo Prete) hat einen deal mit schottischen Schiffsleuten. Nun soll er für Mr. Faul (oder so ähnlich, Gianni Rizzo) dealen, Brusio (Giovanni Cianfriglia) drückt ihm das mal so rein. Antonio bleibt nichts anders über wird er doch gezwungen dazu – beim Chef angekommen staunen wir mal gross. Der fette Faul steuert von einem Pult ferngesteuerte Flieger, die deutsche Luftwaffe muss grad notlanden und da fahren dann auch ferngesteuerte Krankenwagen zur Stuka.
Doch Antonio willigt nicht ein weshalb er zur Raison gebracht werden muss. Am Gemüsemarkt taucht Cianfriglia mit seiner rechter Hand, ein Schwulibus vor dem Herrn (Rocco Lerro denke ich) und seiner Gang auf und zerdepscht den Laster samt Inhalt. Dabei kommt ein gewisser Placido zum Vorschein, ein blinder Passagier auf dem Laster. Dieser Placido ist kein geringerer als….Brad Harris! Den hab ich im Vorspann gar nicht entdecken können! Nun gut, er war ja auch gut versteckt im Gemüse. Vielleicht hatte er aus Vorsicht schon mal ein Pseudonym gewählt, Robin Mc David. Ja, und weil er unsanft geweckt wurde hilft er Antonio gegen den Schlägertrupp und hält auch mal das Auto von Cianfriglia auf der Stoss Stange bloss mal so mit den Armen auf.
Nun Buddys freunden sich die beiden richtig an. Placido ist auf dem Weg zu einer Sekte samt Guru nach Tibet zu den „Kindern des Himmels“. Doch er will noch bleiben und Antonio aus der Patsche helfen. Die Attacken gehen gleich weiter und es kommt zu einem spannenden Lastwagenduell. Ok, spannend war jetzt etwas übertrieben, in etwa so übertrieben wie die türkischen Darsteller performen! Übertrieben aber auch Antonio`s Anzug, glänzend dunkelgrüner Schnürlsamt (auf deutsch Cord) Kombination, oh gott oh gott. Überhaupt ist die Einkleidung sehr äähhh türkisch. Placido‘s outfit treibt mir meist die Tränen in die Augen, diese Hemden, diese Hauben!
Die eigentliche Handlung ist natürlich ein Waffenschieber Geschäft und die Waffen werden eben unter Tomaten als Gemüselieferung getarnt. Als Placido draufkommt das die Waffen für seinen Guru gedacht sind versteht er die Welt nicht mehr und will sich erhängen! Dies gelingt ihm natürlich nicht und gemeinsam mit Antonio bekämpft und verarscht er die Gang um Mr. Faul, oder wars Paul…?
Die Zeit Mitte der 70er brachte ja immer wieder italienisch/türkische Co-Produktionen ans Tageslicht. Wahrscheinlich konnte man dort noch billiger produzieren und hatte einen weiteren, riesigen Markt vor der Haustüre, eben die Türkei. Ob dies nun eine gute Entwicklung gewesen ist wage ich nicht zu beurteilen. In diesem Fall führte nun doch ein guter Mann Regie, Giorgio Ferroni, bekannt vor allem durch seine durchwegs guten Western Tampeko, Wanted oder ein Ein Loch im Dollar und davor eifrig im Sandalenbusiness wie z.B. mit dem Löwe aus Theben oder dem Titan mit der eisernen Faust. Aber auch die Mühle der versteinerten Frauen geht auf sein Konto. Nun, mit all diesen Filmen hat natürlich der Tomatenkrieg gar nichts zu tun und statt seinem Lieblingsdarsteller Giuliano Gemma musste Giancarlo Prete sowie Brad Harris herhalten. Obwohl dies natürlich reiner Trash ist machen die Beteiligten das Beste draus und der Film kann zeitweise sogar ein bisschen unterhalten. Also unterhalten wie halt eine italienisch/türkische Produktion dies grad mal schafft.
Der Soundtrack passt sich blendend dem Geschehen an und dudelt auf der Bontempiorgel herum. Egal, ich mag den Prete, ich mag den Harris, Cianfriglia ist sowieso immer ein gern gesehener Schuft und irgendwie vergeht die Zeit auch beim jedem Türken.
5 Kebab issa mir schon wert.
Vier Schlitzohren auf dem Weg zur Hölle
(aka Vier fröhliche Rabauken)
OT: Sotto a chi tocca!
I/E/D 1972
R: Frank Kramer (Gianfranco Parolini)
D: Dean Reed, Pedro Sanchez (=Ignazio Spalla), Sal Borghese, Mario Brega, Nick Jordan (Aldo Canti), George Wang, Nicoletta Elmi (!)
M: Sante Maria Romitelli
Straccio (Dean Reed) und seine Verbündeten Pietro (Pedro Sanchez), Vitonto (Sal Borghese) und Gattomammone (Nick Jordan) im Kampf gegen den Tyrannen Fregonese (Mario Brega) der die schöne Julia gefangenhält.
Sie brauchen kein Schwarzpulver – sie haben soviel Dampf in ihren Fäusten das den Söldnern und ihrem Boß das Lachen vergeht. Eine großangelegte Action Komödie bei der die Fetzen fliegen….
So stehts auf der Videocassette, ja, und das is es dann auch. Nettes Gehaue im 17. Jahrhundert spielend mit guter Besetzung und passender Synchro aus dem Hause Brandt. Sal Borghese stottert wieder mal und kann kaum sprechen, Fregoneses rechte Hand ist stockschwul und einer der Gegenspieler im Duell ist der Chinese George Wang, der Mann mit den Kugeln, der in der Scheisse landet. Straccio (Dean Reed), der „Prophet“ wird gesprochen von einem wie immer coolen Thomas Danneberg und wer diese Gehaue & Geblödel Filme mit diesen Stimmen mag und all die Sympaticos gerne sieht ist hier richtig. Es soll auch Nicoletta Elmi Komplettisten geben, tja, Pech gehabt, da müsst ihr durch, sie wackelt im Bettchen mit dem Po und ist einfach nur süss.
Der Score dudelt detto unterhaltsam dahin und erinnert mich an 3 Spaghetti in Shanghai ist aber von einem anderen Komponisten, Sante Maria Romitelli (warum heiss ich nicht so?).
Selten soviel schräge Perücken, Bärte und Kostüme mehr gesehen, na gut ich war ja auch schon lang nicht mehr in der Steinzeit
Noch ein Wort zum Hauptdarsteller Dean Reed, ziemlich abgefahrener Lebenslauf, der Ami wurde mit 20 als Musiker Star in Südamerika und zog nach Argentinien. Dort aber nicht nur als Musiker und Schauspieler tätig sondern auch äusserst politisch. Da sehr links und nach eigenen Bekunden Marxist bzw. Sozialist aber kein Kommunist wurde er nach einigen Jahren ausgewiesen. Nach Spanien, wo Franco ihn auch nicht wollte, landete er in Italien und drehte eine handvoll Spaghetti Western und Krimis um dann in die DDR zu ziehen! Sein ganzes Leben als Musiker und Schauspieler tätig spielte er viele Shows im Ostblock und wurde nun dort zum Star, da vor allem in Russland und der DDR. Er ist auch in einigen DEFA Produktionen zu finden. Mitte 80, kurz vor Beginn einer eigenen Produktion als Regisseur wurde Dean Reed tot im Zeuthener See zu Berlin aufgefunden, angeblich durch ertrinken bzw. unter Einfluss von Beruhigungsmitteln inkl. Abschiedsbrief. Zuletzt vom System der DDR angeblich angewidert hatte Reed eine Rückkehr in die Staaten vor.
Böse Zungen behaupten das der KGB, die Stasi oder auch der CIA dahintersteckt. Zeit in die Stasi Akten zu kramen und Licht ins Dunkel zu bringen…..aber vielleicht erzählt uns ja Tom Hanks und Dreamworks die ganze Geschichte haben die Herrschaften sich ja die Rechte an seiner Lebensgeschichte gesichert
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Zwei Teufelskerle auf dem Weg zur grünen Hölle
D/I/E/KOL 1973
R: Ernst Hofbauer
D: Wolf Goldan, Robert Widmark (= Alberto Dell‘ Acqua), Rinaldo Talamonti
M: Stelvio Cipriani
Jeff (Robert Widmark) und Jim (Wolf Goldan) sind gemeinsam unterwegs im Kolumbianischen Hinterland. Nachdem sie der Polizei mit ihrem wackeligen Truck entkommen sind (indem sie die Bullen mit Melonen beschossen!) treffen sie in einem kleinen Örtchen ein wo ihnen Giovanni Telli (Rinaldo Talamonti) vor die Füsse fliegt. Der sucht Hilfe & Begleitung in den Dschungel des Amazonas auf der Suche nach…… den Amazonen. Natürlich begleiten die beiden unseren Rinaldo und die Suche nach den Amazonen kann beginnen…..
Der Hofbauer Ernstl begibt sich in den südamerikanischen Dschungel und nimmt sich als Hauptdarsteller zwei gutaussehende Jungs, den italienischen Stuntman Alberto dell‘ Acqua, der uneheliche Sohn von Richard Widmark oder so, und den deutschen Schauspieler Wolf Goldan, (sein erster Film). Die beiden unterstützen eben Talamonti bei der Suche und helfen ihm gegen den Halsabschneider Cupido (Ferdinando Poggi). Das ganze hat einen sonderbaren trockenen Humor und ist bei weitem nicht so verblödet wie man sich das vielleicht nun vorstellen mag. Gut, Talamonti spielt sich wieder mal selbst aber geht einem nicht am Sack. Die beiden Helden machen ihr Ding ganz gut, vor allem Widmark jun. turnt & schwingt wie ein Affe herum. Kein Wunder kommt er doch aus einer Zirkusfamily und über zahlreiche Western und Stuntaufträge zu grösseren Rollen. Der Schalk hält sich in Grenzen und man ist eigentlich halbwegs gut unterhalten. Also gut unterhalten wenn man Männerabenteuer im Dschungel unterhaltend findet. Natürlich finden sie die Amazonen, diese nehmen die 3 aber gefangen. Natürlich sind Amazonen alle oben ohne und das ist gut so. Warum dann diese untereinander um die 3 Typen kämpfen verstand ich nicht so recht aber alles muss ich auch nicht verstehen – andere Länder andere Sitten! Ja und da ist auch noch Cupido mit seiner Gang der den Schatz der Amazonen will. Irgendwie dödelt der Film dann so vor sich hin und irgendwie tut sich auch nicht viel.
Interessant die Musik von Stelvio Cipriani, auch einer der sich immer gut an die diversen Genres für die ihr komponiert hat anpasste, liebliches Hauptthema & harmloses Gedudel, im Dschungel dann plötzlich ein Iron Butterfly rip off von „In a Gadda-da-Vida“ inkl. angedeuteten Drumsolo mit Bongos!!! Unfassbar!
Zusammengefasst leider ein viel zu harmloses Ding vom Hofbauer Ernst, ich hatte gehofft auf ein Karate, Küsse blonde Katzen im Dschungel von Südamerika aber leider ist das eher was für die Sonntägliche 15.00 Vorstellung in Buxtehude.
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Zwei Teufelskerle auf dem Weg ins Kloster
I/D/Kolumbien 1975
R: Ernst Hofbauer
D: Robert Widmark, Wolf Goldan, Rinaldo Talamonti
M: Stelvio Cipriani
Nachdem ihre Suche nach Öl etwas in die Hose gegangen ist (sie bohren nur eine Pipeline an) holen die 2 Teufelskerle Jim & Jeff (Robert Widmark & Wolf Goldan) ihren Freund Giovanni (Talamont) ab. Zumindest versuchen sie das werden sie doch von der kolumbianischen Polizei gesucht und gejagt. Giovanni hat einen Auftrag für die beiden will er doch eine Goldstatue von einem Kloster haben benötigt aber eben die Hilfe von unseren beiden Tölpeln. Was hier dann an „Slapstick“ abgeht ist wahrlich unglaublich. Widmark, also eigentlich Alberto dell Aqua macht einen auf Akrobat schön und turnt und segelt durchs Bild als würde er zum Zirkus wollen (er kommt auch aus einer Artistenfamilie) Wolf Goldan haut und küsst sich durch Kolumbien und ist halt ein richtiger Teufelskerl. Die Nachvertonung ist auch hier wieder mal enorm wichtig wird doch jede Actionsequenz enorm aufgepeppt mit Quietsch, Surr, Pieps , Brems und Dreschgeräusche auf maximaler Lautstärke. Die Synchro tut ihr übriges und man befindet sich schnell im GagaGagaland von Ernstl Hofbauer. Man kann sich dort schon wohlfühlen, ich tu dies auch dann und wann, nur Niveau, das darf man sich nun wirklich nicht erwarten. Der von mir auch äusserst geschätze Stelvio Cipriani ist wieder mal verantwortlich für den Score und ja was soll ich sagen, der darf gern im Archiv bleiben, der Score! Same Level as ze muvie! Talamonti taucht dann als Transvestit auf und bekommt einen Kaktus in den Popo hahahaha hab ich gelacht. Im Kloster trifft man sich dann mit einer Weibergang die auch die Statue haben will und so wird das ganze noch ein richtig spannender Abenteuerfilm……nö nicht wirklich…..
Viel mehr will ich euch gar nicht erzählen, da sollt ihr selber durch. Der Parcours Teufelskerle wo auch immer ist ein steiniger…….nochmal geh ich den nicht, nur mehr in der gruppe mit viel Alkohol.
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Zwei Teufelskerle auf dem Weg nach Istanbul
OT: Che Carambole….Ragazzi!
I/TÜR 1976
R: Herb Al Bauer
D: Robert Widmark, George Arkin (Cüneyt Arkin), Jim Gordon
M: Stelvio Cipriani
Nach einem Gefängnisaufenthalt von Foxy Loxy (!!! George Arkin), Herkules Jim(! Jim Gordon) und Jeff (Robert Widmark) geht man getrennte Wege. Doch kurz nach der Entlassung beginnen die schrägen Vögel sich gegenseitig zu bestehlen. Es geht da um einen Geldkoffer den irgendwie keiner hat bzw. immer wieder wer anderer. Irgendwie passiert in dem Film nicht wirklich viel bzw. sinnloses, der Handlung nicht wirklich dienliches. Robert Widmark trägt ne Jeansjacke mit nem Tiger drauf, eine Jacke die mein Sohn im Alter von sechs verweigert hätte. Foxy Loxy (wtf?!?!) ist ein türkischer Schauspieler mit einem türkischen Schnäuzer, töll. Herb Al Bauer versteckt sich mit einem Pseudonym hinter diesen Murks und Signore Widmark wird auch als Alberto dell‘ Acqua gelistet, sozusagen ein Döuble Feätüre. Die Zweikämpfe sind so schlecht das sie wie Turnübungen aussehen was sie eigentlich auch sind. Die Musik dödelt dahin und geht einem auf dem Dödel. Es gibt ein cooles Stück mit einer Hammond Orgel und das obligate In-a-gadda-da-vidda (Fast-)Cover von Maestro Cipriani. Also ich weiss nicht was sich die Gang dabei gedacht hat, noch dazu als Fortsetzung vom Dschungelmurks ein Türkenmurks, fück. Es soll ja Türkploitation Anhänger geben, Schande über euch! Ich versuch ja überall wo italien drin & dabei ist was positives zu sehen aber hier……alter Türke ist der flach. Was war bloss mit Höfbauer Ernstl los????
Das italienische A0 Plakat hab ich mal auf einem türkischen Dachböden gefunden, habe aber soeben beschlössen es nicht aufzuhängen, bäh.
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Drei Teufelskerle machen alles nieder
OT: Mettetemi in galera
I/Tür 1977
R: Herb Al Bauer
D: Robert Widmark, Jim Gordon, Cüneyt Arkin, Nick Cagney, John Mc Intire
M: Stelvio Cipriani
Arti Smarti bzw Arturo (Robert Widmark) und Homer (Jim Gordon) sind zwei Trickbetrüger die durch gegenseitige Befreiungsaktionen Kohle machen. Als sie mitbekommen das ein gewisser Papa (Cüneyt Arkin) einen Millionenbetrag ergaunert hat aber dadurch in den Knast kam lassen sie sich absichtlich schnappen um zu ihm in das Gefängnis zu kommen und sein Vertrauen zu erschleichen. Wieder draussen wollen sie gemeinsam die Kohle heben, die ist nämlich in einem türkischem Skigebiet vergraben, aber da ist noch Smördok oder so ähnlich (der Beisser von Istanbul) und seine Bande die mitnaschen will…..
Na servus, jetzt wird es psychotronisch. Ich hab schon so einiges aus der Türkei hinter mir aber das war wieder mal so ein ganz spezielles Werk. Das ist fast schon Slapstick aber türkischer Schläpschtick wahrscheinlich die bessere Bezeichnung. Es ist echt unvorstellbar das dies im Kino lief, es soll wohl Bauern aus Anatolien gegeben haben die in ihrem Freiluft Wanderkino darüber laut gelacht haben aber in D will man sich das Publikum lieber nicht vorstellen. Naja, dafür gibt´s ja jetzt uns und da müssen wir durch.
Der Släpschtick wird noch zementiert durch die Sounds die bestimmte Szenen verstärken, da gibt’s dann huiii und tschäng, peng und boing, Geräusche die das Gehaue so richtig rund machen, fast wie im Comic. Ich habe bei meinen letzten Türken einige hässliche Menschen gesehen aber schon lang nicht mehr sooo viele. Die Zeit vergeht mit Overacting und wenig Handlung bis zum letzten Drittel wo wir uns im Schigebiet treffen. Den Jetanzug vom Widmark hätt ich gern. Smördok und die Teufelskerle böxen was das Zeug hält um die Millionen, irgendwie wirkt alles wie eine grössere Schneeballschlacht. Doch die Kohle is ja ganz woanders und Papa will alle austricksen. Betönung liegt auf will, es gibt ja noch die Frauen und die Pölizei…..
Öhne Wertung, sörry, hartes Flädenbröt, wenn man prinzipiell solch Klamauk was abgewinnen kann wird der dem einen oder anderen Türkploiter schon gefallen aber alle anderen seien hiermit ausdrücklich davör gewarnt! Finger weg!
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Haie kennen kein Erbarmen
(aka Der Trickster)
OT: Troppo rischio per un uomo solo
I 1973
R: Luciano Ercoli
D: Giuliano Gemma, Venantino Venantini, Nieves Navarro, Michael Forest, Nello Pazzafini, Giovanni Cianfriglia
M: Giampaolo Chiti
Rudi Patti (G. Gemma) ist erfolgreicher Rennfahrer und schwer verliebt in Nina (Nieves Navarro) die er flux nach einem Rennen in London besucht. Nach der verbrachten Liebesnacht wähnt er sich in einer Party mit einer hippen Runde die ihn ziemlich betrunken macht.
Am nächsten Morgen wacht er ohne Erinnerung auf und wird auch sofort von der Polizei verhaftet und des Mordes an Nina bezichtigt. Im Knast trifft er dann u.a. auf Nello Pazzafini der ihn ein bisschen in die Mangel nimmt, auf Nello ist Verlass.
Auf dem Weg ins Krankenhaus wird er absichtlich oder doch unabsichtlich von Unbekannten (u.a. Cianfriglia) befreit und kann sich nun selber der Aufklärung des Mordes an seiner Nina widmen……
Interessantes Krimiwerk von Ercoli der natürlich auch seine Frau Navarro einsetzt, wenn auch viel zu kurz. Gemma ist souverän in der Rolle des argentinischen Rennfahrers der nicht weiss wie ihm geschieht. Sein Mechaniker Peter Albertini (V. Venantini) stottert leicht und redet ziemlich heiser. Er hilft Rudi und sucht den Schwulibus der Rudi betrunken heimfuhr. Er bekommt dann Besuch von Cianfriglia´s Gang und wird in die Mangel genommen, die wollen natürlich Rudi. Cool Cianfriglia im rosafarbenen VW Käfer samt dem Warmduscher am Steuer, die werden dann mit Milch beschossen. Vom Rechtsanwalt Grossmann erfährt Rudi dann wie die etwas verwirrende Geschichte wirklich läuft. Brauner (Michael Forest) ist der eine Verbrecher Capo sowie der Grieche Mitridates, für den u.a. Cianfriglia arbeitet, es geht um eine Drogenlieferung die im Koffer von Navarro war und die angeblich Gemma hat. Unfassbar wie sich Gemma von der Griechenbande entledigt, die Jungs werden gesprengt, wie müsst ihr selbst sehen.
Eindeutiger Trumpf in diesem Film die zahlreichen grossangelegte Autostunts und Actioneinlagen. Obwohl dies eigentlich ein ernster Krimi ist gibt es immer wieder leicht komödiantische Einlagen sowie zahlreiche schräge Figuren. Die Schosse spielt in London und ist aufwendig inszeniert, insgesamt hat mich das alles gut unterhalten und ich kann das definitiv jeden Italophilen Filmliebhaber nur ans Herz legen. Die VPH „Haie“ Fassung ist um 1.30 länger als die Zenit „Trickster“ Fassung, obwohl ich beide hab bin ich zu faul für nen vergleich. Die Italo DVD enthält leider nur italiano läuft dafür aber gleich um gut 9 minuten länger. Mir ist es egal und schau trotzdem lieber die deutsche Fassung, der Film ist lang genug und die Synchro passt sehr gut.
Fazit, eigenwilliges, unterhaltsames Krimiwerk welches sich nicht wirklich entscheiden kann ob ernst oder komödiantisch mit grossartigen Stunts und viel Aktion und gute und immer wieder gern gesehene Gesichter!
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Supermänner gegen Amazonen (aka Sie hauen alle in die Pfanne)
OT: Superuomini, Superdonne, superbotte
I/HK 1974
D: Nick Jordan (Aldo Canti), Marc Hannibal, Yueh Hua, Malisa Longo, Magda Konopka,
R: Al Bradley (Alfonso Brescia)
M: Franco Micalizzi
Die Kombination dieses Irrsinns aus Italo Verrücktheiten und deutscher Extremsynchro muss man selbst gesehen und gehört haben um es zu glauben. Die „schwarze Sau“ Muck (Marc Hannibal) wird in die Geschichte eingeführten bei einer Kantinenkeilerei wo er zum Finale die Gegner wegrülpst (!!!!!). Aldo Canti, der Junior Darma der das Bauerndorf beschützt (gesprochen von Hr. Brandt) will die Aufgaben von Papi Darma sen. (Aldo Bufi Landi) übernehmen, der sabbert auch schon mal von Uri Geller daher und bei einem Auftritt spielts Morricone´s Navajo Joe! Doch Papa gibt bald den Säbel ab und wird von den Amazonen gemeuchelt. Der Junior übernimmt dann auch Papa´s Gewand, eine Art Kettenhemd Minirock Version samt Gesichtsmaske und rotem Cape! Ein verkleideter Darm sozusagen! Dazu die grausliche Musik von Micalizzi auf Bontempi Niveau hoppladihopplada und der Abend ist versaut, versprochen! Das ganze spielt übrigens in der Kiesgrube die wir von Fireflash kennen, ja genau die.
Der Gelbe, Tschang, sicher ein Tourist da er so ein komisches Pferd reitet (er galoppiert auf einem Büffel), ist die Shaw Brothers Draufgabe Yueh Hua. Gemeinsam mit Muck und Darm jun. wollen sie den Bauerntölpeln helfen, der Gelbe weil er Busenfetischist ist. Nun haben wir also die 3 Supermänner die gegen die knapp bekleideten Amazonen kämpfen. Bei den Amazonen ist Malisa Longo die Anführerin (mit fürchterlicher Miniplay Perücke) und die Polin Magda Konopka sowie viele weitere süsse Mädls in Minirock samt knappen Top. Bei den Bauern tummeln sich noch Cianfriglia und Pazzafini die schön auf die Fresse bekommen. Eine grosse (Neben-)Rolle hat Riccardo Pizzuti der den Räuber Philones spielt und konstant derbe auf die Fresse bekommt, vielen sicher bekannt als markantes Nebendarsteller Gesicht. Jetzt hab ich doch tatsächlich ein paar Zelen über den Film geschrieben, das wollt ich eigentlich gar nicht, alles einfach unglaublich hätte ja auch gereicht. Brandt war seine Lire aber auf alle Fälle schon wert……